Neu im Team: Marcel Burghardt
Seit Oktober 2017 unterstützt Marcel Burghardt die Arbeit des Netzwerk Friedenskooperative
Seit Oktober 2017 unterstützt Marcel Burghardt die Arbeit des Netzwerk Friedenskooperative

Seit Oktober hat das Netzwerk Friedenskooperative mit Marcel Burghardt einen ehrenamtlichen Helfer. Wie der 25-jährige Student aus Dresden zur Friedensbewegung und zur Friedenskooperative kam, was er dort in Zukunft machen wird und wo er sonst noch aktiv ist, verrät er euch im Interview.
 

Frage: Hallo Marcel, du bist seit Oktober ehrenamtlicher Helfer beim Netzwerk Friedenskooperative. Wie gelangt ein junger Mensch wie du zur Friedensbewegung?

Marcel: Durch die Veröffentlichung der NSA-Dokumente über Snowden beschäftige ich mich bis heute viel mit Netzpolitik, den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft sowie den einzelnen Menschen. Ich sehe zudem die Entwicklung unserer Medien, als wichtigen Spieler in einer Demokratie, sehr kritisch und betrachte seit langem den gesellschaftlichen und politischen Kontext in dem diese Medien agieren. In dem Zug bin ich auf alternative Medienangebote ausgewichen.

Über diese Themen bin ich zu Demonstrationen, z. B. in Ramstein, und Netzwerktreffen der Friedensbewegung gelangt. Ich habe dann schnell das Bedürfnis entwickelt selbst aktiver zu werden und mitzugestalten.

Frage: Und wie bist du dann zum Netzwerk Friedenskooperative gestoßen?

Marcel: Das kam durch einen Facebook-Beitrag des Netzwerk Friedenskooperative, in dem es um die „CampaPeace“-Ausbildung von Ulrich Wohland von der „Werkstatt für Gewaltfreie Aktion“ ging. Kurzerhand meldete ich mich dafür an. Sowohl die Inhalte als auch die offene Art von Uli begeisterten mich und führten mich Stück für Stück mehr in die Bewegung. Seit ein paar Wochen bin ich ausgebildeter Campaigner und ebenso als „freier Mitarbeiter“ beim Netzwerk Friedenskooperative aktiv.

Frage: Wenn du nicht beim Netzwerk Friedenskooperative aushilfst, studierst du. Erzähl uns mal davon.

Marcel: Mein Hintergrund ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit den Vertiefungen Marketing und Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Dresden. Dieses hat mich acht Semester lang begleitet, bevor ich zu meinem derzeitigen Fernstudium Medien- und Kommunikationsmanagement gewechselt bin.

Mehr Aufmerksamkeit als dem Studium, welches nebenherläuft, messe ich außeruniversitären Tätigkeiten zu, in denen ich mich fachlich und persönlich weiterentwickeln kann. Seit mehr als 5 Jahren engagiere ich mich in wechselnden Aufgaben und Positionen bei der Studentischen Unternehmensberatung „PAUL Consultants e. V.“ an der TU Dresden. Hier habe ich meine Leidenschaft für die Themen Marketing und Organisationsentwicklung entdeckt.

Meinem inneren Antrieb folgend mich stetig weiterentwickeln zu wollen und neuen Herausforderungen zu begegnen, folgten Praktika und Werkstudentenstellen in einer Marketingagentur und einem Beratungsunternehmen rund um das Thema Digitalisierung.

Frage: Das klingt sehr spannend!

Marcel: Ja, das ist es tatsächlich. Und darüber hinaus unterstütze ich als Trainer das Projekt „Social Web macht Schule“. Dort führe ich sachsenweit Schülerworkshops und Elternabende durch, um Medienkompetenz und den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln und Cybermobbing vorzubeugen.

Frage: Bei Welchen Aufgaben und Projekten wirst du in Zukunft das Netzwerk Friedenskooperative unterstützen?

Marcel: Ich möchte etwas tun, wovon die gesamte Friedensbewegung profitiert und das Netzwerk Friedenskooperative ist dafür ein guter Ort. Deshalb haben wir uns folgendes überlegt: Die Bewegung erlebt im Moment einen gewissen Aufschwung. Mehr Menschen interessieren sich wieder für die Themen Krieg und Frieden. Dies möchten wir nutzen, um die Strukturen der Friedensbewegung nachhaltig zu stärken. Das geht meiner Meinung nach am besten, wenn sich die Aktiven vor Ort organisieren. Um sie dabei zu unterstützen, erarbeiten wir gerade einen Leitfaden zur Gründung neuer Friedensinitiativen.