Netzwerk Friedenskooperative



FF6/2000
Inhalt


vom:
01.12.2000

FF6/2000:

Kurzmitteilungen








  
Jugo-Infos

Das Netzwerk Friedenskooperative stellt (bald) unter http:///www.friedenskooperative.de/exjugo/aktuell.htm ine Liste von Internet-Adressen (Links) mit aktuellen Informationen aus der und zur BR Jugoslawien zur Verfügung.








Buchhinweis

Kosovo und die Folgen

Ein rechtzeitiges Eingreifen mit nicht-militärischen Mitteln hätte den Politikern, die direkt und indirekt für den NATO-Einsatz gegen die Bundesrepublik Serbien gestimmt haben, den Vorwurf fahrlässiger Mitwirkung am Massenmord, fahrlässiger Begünstigung einer Massenvertreibung und des Völkerrechtsbruches ersparen können.

Vor dem Hintergrund des im Falle Kosovo zu konstatierenden katastrophalen Scheiterns der europäischen Friedenspolitik - mit dem Ergebnis, dass zwischen dem 24. März und dem 10. Juni 1999 zum ersten Mal seit 1945 auf europäischem Boden ein zwischenstaatlicher Großkrieg ausgetragen wurde - wurden unter Federführung des Friedensforschers Reiner Steinweg in Abstimmung mit der Linzer Kosovo-Initiative Vorschläge für einen friedlichen Umgang mit massiven Menschenrechtsverletzungen und drohendem Genozid formuliert.

Franz Leidenmühler/Reiner Steinweg (Hg.) im Auftrag der FI der Stadt Linz/Donau: Kosovo und die Folgen, Friedenspolitik im Zeichen des Kosvo-Konfliktes, in der Reihe Probleme des Friedens 1/2000, 19,80 DM, ISSN 0939-7531




  




Buchhinweis

Medien in Konflikten

Medien greifen regulierend in das diskursive Geschehen ein und produzieren Vorgaben, die für die Wirklichkeitsgestaltung mitentscheidend sind. Insofern tragen sie große Verantwortung dafür, wie sich moderne Gesellschaften entwickeln. Diese Entwicklung vollzieht sich entlang von Debatten und Konflikten, die derzeit in Deutschland nicht unerhebliche undemokratische Effekte in sich bergen.

Das gilt sowohl für die Kontroversen über die Wehrmachtsausstellung und um ein Mahnmal für die ermordeten Juden in Berlin, wie auch für die von Martin Walser losgetretene Debatte um ein Ende der Nachkriegszeit und den Beginn einer deutschen "Normalität". Aber auch die sozialen Verwerfungen zu Lasten von sozial Schwachen, die auch unter einer rot-grünen Koalition bislang nicht abgebremst wurden, und nicht zuletzt der erste Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung nach dem Zweiten Weltkrieg sind geeignet, die politische Kultur in Deutschland entscheidend zu verändern.

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FF6/2000
Inhalt
Ob die in diesen Debatten enthaltenen autoritären und völkischen Tendenzen zur Geltung kommen oder ob sie zurückgedrängt werden, ist nicht zuletzt davon abhängig, wie die Medien in diesen Konflikten agieren.

A. Grewenig/M. Jäger (Hg), Medien in Konflikten - Holocaust, Krieg, Ausgrenzung, Duisburg 1999, 288 S., 29 DM, ISBN 3-927388-73-4













  
Trident

Weihnachtskarten

Zugunsten Trident Ploughshares (Gewaltfreier Widerstand gegen die Atom-U-Boot-Basis in Schottland), illustriert von Johanna Berking. Ein Pack hat 8 Karten mit vier verschiedenen Motiven. Bestellung: Johanna Berking, Hilzweg 35, 69121 Heidelberg.













  
Erich Fried

Gedichtband "Gründe"

Text: Erich Fried, Illustriert von Johanna Berking, Auflage: 500 Stück, Größe: 13 x 25 cm, 24 Seiten, dunkelblau auf Umweltschutzpapier gedruckt, Preis: 15 DM zzgl. Versandkosten, Bestelladresse: Johanna Berking, Hilzweg 35, 69121 Heidelberg, Tel.: 06221/409445













  
ZFD

Tilman Evers (Hrsg.) Ziviler Friedensdienst. Fachleute für den Frieden

In dem Band tragen erstmals OrganisatorInnen, AusbilderInnen und PraktikerInnen die Konzepte, Erfahrungen und Perspektiven der professionellen Friedensarbeit zusammen. Das Buch informiert über die Leitgedanken und Handlungsformen dieser Form gewaltfreier Konfliktbearbeitung ebenso, wie über ihre Geschichte, die beteiligten Akteure, die Ausbildung der Fachkräfte und die Praxis in den Projekten.

Das Buch ist im Verlag Leske + Budrich (ISBN 3-8100-2910-6) erschienen und für DM 29,80 im Buchhandel oder beim forumZFD, Wesselstr. 12, 53113 Bonn erhältlich.













  
Wanderausstellung

"Was Frieden heißt - Nach-Kriegs-Zeit in Bosnien-Herzegowina"

Die Ausstellung ist unentgeltlich bei der Ev. Akademie Meißen auszuleihen. Dazu ist im Notschriften Verlag Radebeuel ein gleichnamiges Buch (25 DM) erschienen, das ebenfalls über die Akademie bezogen werden kann.

Kontakt: Ev. Akademie Meißen, St.-Afra-Klosterhof, Freiheit 16, 01662 Meißen.













  
Medienprojekt

Verkauf von Jugendvideoproduktionen.

In der Edition des "Medienprojektes der Stadt Wuppertal" sind im Oktober folgende Jugendvideoproduktionen zum Themenkreis "Migration, Leben zwischen den Kulturen" und "Rassismus/Rechtsextremismus" neu erschienen, die wir zum Ankauf bzw. zur Ausleihe anbieten:

1.Rassismus/Rechtsextremismus No. 2. Eine thematische Zusammenstellung von Jugendvideoproduktionen. 22 Produktionen, Gesamtlauflänge 140 Min. (Kauf 100,- DM, Ausleihe 30,- DM)

2.Enthüllungen. Ein Video zum Kopftuch-Tragen von muslimischen Mädchen und jungen Frauen in Deutschland, 28 Min. (Kauf 50,- DM, Ausleihe 20,- DM)

Außerdem empfehlen wir das 1997 erschienene Video: "Hitan. Zur Beschneidung von moslemischen Jungen". (35 Min., Kauf 50,- DM, Ausleihe 20,- DM)

Mit dem Kauf bzw. der Ausleihe der Videos erhalten Sie die Erlaubnis zum nichtgewerblichen Verleih und zur öffentlichen Aufführung. Näheres zu den Filmen und unserer Produktion entnehmen Sie bitte unserer Homepage: http://www.wuppertal.de/borderline.

Bestelladresse: Medienprojekt der Stadt Wuppertal, Hofaue 55, 42103 Wuppertal, Fax: 0202/4468691, e-mail: borderline@wuppertal.de













  
Eltern und Kinder

Diskussionspapier Nr. 7 erschienen

Im August 2000 wurde das vom Bund für Soziale Verteidigung (BSV) entwickelte Trainingskonzept zur Weiterbildung für Eltern veröffentlicht. Thema ist die konstruktive Konfliktaustragung und Selbstbehauptung für Eltern und Kinder. Preis: 8,- DM (zuzüglich Porto). Autor: Detlef Beck.

Bezug: BSV, Ringstr. 9 a, 32427 Minden, Tel.: 0571/29456, Fax: 0571-23019, Soziale_Verteidigung@t-online.de













  
Broschüre

Broschüre: Milosevic abgewählt - und nun?

Die Broschüre erscheint aus Anlass der gleichnamigen Rundreise, die Connection e.V. und das Bildungswerk der DFG-VK Hessen vom 27. November bis 8. Dezember 2000 durchführt. Sie beinhaltet Beiträge zur Situation von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren und zu Aktivitäten gegen Militarisierung in Jugoslawien. Die Broschüre wendet sich gegen Abschiebungen von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern in eine nach wie vor unsichere Situation. Die Broschüre ist für 4 DM + Porto zu beziehen bei: Connection e.V., Gerberstr. 5, 63065 Offenbach, Tel.: 069-82375534, Fax: 069-82375535, Email: office@Connection-eV.de, Homepage: www.Connection-eV.de













  
Buchhinweis

Die Genomfalle

Ursel Fuchs hat in ihrem Buch die weltweite Entwicklung der Genforschung und ihre bereits möglichen Anwendungen minutiös unter die Lupe genommen, aktuell recherchiert, Ergebnisse, Erfolgsmeldungen und Pannen analysiert, Folgen und Nebenwirkungen resümiert. Vom Einblick ins Genom - die Erbanlage - bis zum Eingriff unterzieht sie die bis jetzt möglichen oder geplanten Methoden, Praktiken und Projekte einer Prüfung mit der Frage: Wem nützen sie, wem bringen sie Nachteile oder Schaden? Es geht um Gentests, Reprogenetik, pränatale und Präimplantationsdiagnostik Embryonenforschung, Keimbahnmanipulation, Klonen. Was wird erlaubt, was bislang verboten war, so umstrittene Patentierung von Genen?

Ursel Fuchs, Die Genomfalle. Die Versprechungen der Gentechnik, ihre Nebenwirkungen und Folgen. 272 Seiten, Patmos Verlag, ISBN 3-491-72435-X, DM 39,80 DM













  
Zum Antikriegstag

Wunsch

Sagt "nein" zum Gewehr. Werdet ihr gehört? Nein?

Dann ruft "nein" zum Gewehr. Noch zu leise?

Schreit "nein" zum Gewehr, so laut ihr könnt, schreit, bis die Gewehre zerspringen.

Am Ziel.

Martina Möller













  
Buchinweis

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FF6/2000
Inhalt
Fremd:bestimmt

Handbuch für interkulturelles Training bei der Polizei und in öffentlichen Institutionen.

In dem vorliegenden kleinen Band werden Beispiele interkultureller Begegnungen und möglicher Missverständnisse aufgezeigt, die sich für Trainings- und Fortbildungszwecke sehr gut eignen und gleichzeitig dazu beitragen sollen, die Bestärkung von Vorurteilen durch pauschale Darstellungen zu verhindern.

Amt für mititikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main (Hrsg.), Hans-Jörg Beutter/Nigel Stephenson, "Fremd:bestimmt", 2000, 66 S. mit zahlr. Abb., DM 19,80, ISBN 3-88939-547-3













  
Buchhinweis

"Kirchenasyl"

steht für die sich seit etwa 15 Jahren häufenden Fälle einer kirchlichen Unterbringung von Flüchtlingen zum Schutz vor staatlicher Abschiebung. Die Untersuchung beschäftigt sich im ersten empirischen Teil mit der Entwicklung dieses Phänomens. Die Motive der Beteiligten, kirchlicherseits und staatlicherseits, werden ebenso untersucht wie ihre gegenseitigen Reaktionen bei der Gewährung eines Kirchenasyls.

Der zweite, juristische Teil fragt nach den einfachrechtlichen und verfassungsrechtlichen Implikationen des Kirchenasyls. Der Autor sucht die rechtliche Lösung dabei vor allem im Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit.

Nikolaus Schultz-Süchting (Hrsg.), Kirchenasyl. Zeitgeschichtliche und rechtliche Aspekte, Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2000.













  
UNHCR-Studie

Heftige Kritik an EU-Asylpolitik

In einer vom Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Auftrag gegebenen und am 7. Juli 00 in Genf veröffentlichten Studie wird die Asylpolitik der EU scharf kritisiert. Infolge der andauernden Verschärfung der Asylpolitik und der Einreisebestimmungen hätten politisch Verfolgte praktisch gar keine andere Möglichkeit mehr, als die Hilfe von Schlepperbanden in Anspruch zu nehmen, um in ein EU-Land einreisen zu können. Mit den immer restriktiveren Einreisebestimmungen und den Kontrollen an den Grenzen werde zudem das Recht auf Asyl ausgehöhlt. Die EU trage wesentlich zur Ausweitung des Menschenhandels und des Menschenschmuggels bei.

Der EU wird in dem UNHCR-Bericht vorgeworfen, das Asylrecht immer mehr den Interessen der Realpolitik zu opfern. Die immer systematischere Abschottung der Grenzen und die Inkraftsetzung praktisch unerfüllbarer Vorschriften für die Beschaffung einer Einreiseerlaubnis für politisch Verfolgte ließen Zweifel daran aufkommen, ob die EU Flüchtlinge überhaupt noch aufnehmen wolle. Unter der finnischen Präsidentschaft habe die EU in Tampere das Recht auf Asyl zwar grundsätzlich bekräftigt in der Realität sei es für einen politisch Verfolgten inzwischen aber praktisch unmöglich, dieses Recht auch in Anspruch zu nehmen.

aus NZZ. 8/9.7.00, S.5










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