FF2/2001 vom: April 2001  vorheriger  nächster  Artikel		FF2/2001:   Initiativen Rundreise von Bruce Gagnon im Mai in Deutschland Die Rückkehr von "Star Wars": Der Weltraum wird aufgerüstet Ganz offen plant das US-Militär den Weltraum als neuen Kriegsschauplatz. Ziel ist die alleinige Beherrschung des Weltraums, um von dort Krieg auf der Erde zu führen. Killersatelliten und Laserkampfplattformen in der Erdumlaufbahn gehören zum gewünschten Arsenal. Die umstritten Nationale Raketenabwehr ist nur der Anfang. Die Sternenkriegspläne der neuen US-Regierung beschwören ein neues Wettrüsten mit nuklearen und anderen Massenvernichtungsmitteln herauf. Sie eröffnen zudem einen allgemeinen Wettlauf um die militärische Nutzung und Bewaffnung des Weltraums. Nicht so offen wie in den USA, sondern eher verschwiegen und versteckt, werden auch in Europa die Pläne zur Militarisierung des Weltraums vorangetrieben. Nur wenige eigene Militärsatelliten, wie der von Scharping in Auftrag gegebene Radarsatellit SAR-Lupe, sind geplant. Dual-Use, die verstärkte Nutzung von ziviler Satellitentechnologie fürs Militär werden angestrebt. GMES "Global Monitoring for Environment and Security" - Weltweite Fernerkundung für die Umwelt und Sicherheit - heißt der Europäische Plan. Das Global Network Against Weapons and Nuclear Power in Space, kämpft gegen diese Entwicklungen. Bruce Gagnon, der Koordinator, kommt im Mai nach Deutschland, um für eine friedliche Nutzung des Weltraums zu werben. Er organisierte den größten Protest nach Cape Canaveral in der Geschichte Floridas. 5000 Menschen marschierten 1987 zum Startgelände, um gegen den ersten Flugtest der Trident II-Rakete zu protestieren. Er organisierte die Stopp-Cassini-Kampagne gegen den Einsatz von Plutonium in der Weltraumfahrt. Für seinen Artikel "Pyramids to heaven" über die Militarisierung und Bewaffnung des Weltraums wurde Bruce Gagnon durch die kalifornische Sonoma State University ausgezeichnet. Sie benannte ihn 1999 im "Project Censored" als 8. Platz unter den 10 am stärksten von der Presse unterdrückten Themen. Zur Zeit ist Bruce Gagnon vor allem in den USA unterwegs, um den Widerstand gegen Bushs Sternenkriegspläne zu stärken. Nach Deutschland kommt er direkt vom Jahrestreffen des Global Network, das in Leeds England stattfindet.

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