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FF4/2003


vom:
Oktober 2003


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003

Isabel Ermer

Leider fallen der Hiroshima- und der Nagasaki-Tag am 06. bzw. 09. August jedes Jahr in das "Sommerloch". Dies hält die Atomwaffen-Gegner jedoch nicht davon ab, zahlreich Aktionen bundesweit zu organisieren, um der Tausenden von Opfern der Atombomben-Abwürfe auf die beiden Städte im Jahr 1945 zu erinnern. Außerdem stehen diese Tage ganz im Zeichen der Warnung vor der weiterhin bestehenden globalen Bedrohung durch Atomwaffen.


Die diesjährigen Veranstaltungen standen ganz unter dem Eindruck des Irakkriegs, der die Möglichkeit eines Einsatzes atomarer Waffen wieder ins Bewusstsein der Menschen gebracht hat. Dazu kommt die atomare Aufrüstung in den USA. Cornelia Schiemanowski von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wies in ihrer Rede in Oberhausen darauf hin: "Die Regierung von US-Präsident Bush will erreichen, dass der Kongress ein Forschungsprogramm für neue Nuklearwaffen billigt. Es sieht Ausgaben in Millionenhöhe vor." Diese sollen allerdings nicht nur zur Abschreckung produziert werden, wie zur Zeit des "kalten Kriegs", sondern "die amerikanische Luftwaffe will bunkerbrechende Atomwaffen nicht mehr als allerletztes Mittel im Krieg einsetzen sondern möglicherweise als erstes." Auch den atomaren Erstschlag schließt die US-Regierung mittlerweile nicht mehr aus. "Die einzige Supermacht USA rüstet kräftig auf - nun auch mit Atomwaffen. Unter der Regierung Bush könnte der atomare Erstschlag Wirklichkeit werden.", so die Rednerin weiter. Und das, obwohl der Internationale Gerichtshof in Den Haag 1996 entschieden hat, dass sowohl die Drohung als auch der Einsatz von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstoßen! Daher lautet einer der bundesweiten Forderungen, in der Nato darauf zu drängen, die Strategie des atomaren Ersteinsatzes aufzugeben.

Seit den Atombombenabwürfen durch die USA auf Hiroshima und Nagasaki vor 58 Jahren zünden Männer und Frauen jedes Jahr am 6. und 9. August in den beiden Städten Kerzen und Lampions an und setzen sie auf das Wasser; die jeweils beide Städte durchfließen: den Opfern der Atombombenabwürfe zum Gedenken und der Welt zur Mahnung, dass dieser Wahnsinn nicht wieder geschehe. Auch in der Bundesrepublik wird diese Tradition aufgegriffen, so z.B. in Kiel, in Frankfurt, in Kassel, Oberhausen und weiteren größeren und kleineren Städten.

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FF4/2003
Eine ausführliche Übersicht über die diesjährigen Veranstaltungen/Aufrufe/Reden/... ist abrufbar unter: http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hir03-00.htm

Terminübersicht: http://www.friedenskooperative.de/hir03ter.htm



Isabel Ermer war Praktikantin beim Netzwerk Friedenskooperative.

E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org
Internet: http://www.friedenskooperative.de
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