FF2004-4


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FF2004-4

 Krise in Nahost

Aktivitäten deutscher Friedensgruppen zu Israel und Palästina

Die Redaktion des Friedensforums wollte wissen, welche Friedensorganisationen in Deutschland Projekte oder andere Aktivitäten zu dem Nahostkonflikt entwickelt haben. Eine entsprechende Umfrage wurde von einer Anzahl von Gruppen beantwortet, die uns kurze Darstellungen ihrer Aktivitäten geschickt haben. Diese sind im folgenden in alphabetischer Reihenfolge (teilweise leicht gekürzt) abgedruckt. Wegen der Urlaubszeit war es nicht immer ganz einfach, eine/n Zuständige/n rechtzeitig zu erreichen. Diese Liste ist deshalb bei weitem nicht vollständig; wir bitten, uns diesen Mut zur Lücke nachzusehen. Für nähere Informationen, Spendenmöglichkeiten und dergleichen bitten wir Interessierte, mit den hier genannten Gruppen Kontakt aufzunehmen bzw. deren Internetseiten zu besuchen.



Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste (ASF)

ASF ist eine Freiwilligenorganisation, die von Christen gegründet wurde, die sich der Ära des Nationalsozialismus in Deutschland stellen wollten. Die Anerkennung der deutschen Schuld am zweiten Weltkrieg war der Startpunkt für Aktion Sühnezeichen.

Unsere Arbeit ist in den vergangenen vierzig Jahren gewachsen und hat sich verändert. Wir sind jetzt in verschiedenen Bereichen tätig:



Lang- und Kurzzeit-Freiwilligendienste in Israel, den USA, West-, Ost- und Nordeuropa



Bildungsarbeit zusammen mit Überlebenden des Holocaust an Gedenkzentren oder früheren Konzentrationslagern, Instituten und Museen.



Beschäftigung mit der deutschen Geschichte, Kritik an rechten Extremismus und Antisemitismus, Lobbyarbeit für die Anerkennung "vergessener" Opfer der Nazi-Unterdrückung und Mitarbeit in Friedensgruppen - und Initiativen


Unsere Arbeit in Israel begann im Oktober 1961. Die ersten Gruppen arbeiteten für sechs Monate in einem Kibbuz. Heute sind 25 Freiwillige in Israel tätig, die mit alten und behinderten Menschen, benachteiligten Kindern, an Gedenkstätten und Instituten wie z.B. Yad Vashem und dem Leo Baeck-Institut arbeiten.

Die Arbeit mit benachteiligten Minderheiten ist ein wichtiger Pfeiler unserer Versöhnungsarbeit. Deshalb arbeitet ASF mit verschiedenen Projekten jüdisch-arabischer Verständigung zusammen. Auch ist ASF an Initiativen beteiligt, interreligiösen Dialog in Israel zu fördern.

Die Basis unserer Arbeit in Israel ist die bedingungslose Bejahung der Existenz des Landes in seinen international anerkannten Grenzen. Aufgrund der inneren Spannungen in Israel und internationalen Spannungen im Nahen Osten ist auch ASF mit den Konflikten in dieser Region konfrontiert. Die Organisation fühlt sich besonders den Gruppen nahe, die kooperative und friedliche Wege suchen, mit dem Nahostkonflikt umzugehen.

Es gibt heute nicht so etwas wie "Normalität" in den Beziehungen zwischen Deutschen und Israelis oder zwischen Christen und Juden. Dies zu erkennen und zu akzeptieren ist die Grundvoraussetzung für echte Begegnung, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis.

ASF betreibt in Jerusalem ein internationales Zentrum, das "Ben Yehuda Haus" und organisiert Seminare und Treffen über jüdisch-christliche und israelisch-deutsche Beziehungen.

Kontakt: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Auguststr. 80, 10117 Berlin, Tel.: 030 / 28 395-184, Fax: 030 / 28 395 - 135, eMail: asf@asf-ev.de, http://www.asf-ev.de



Arbeitskreis Nahost Berlin

Der AK Nahost Berlin ging aus der Jüdischen Gruppe hervor,die 1982 aus Protest gegen den Libanonkrieg entstanden ist. Er ist unabhängig von ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit und offen für alle Interessierte, die sich für die Ziele des AK einsetzen. Der AK unterstützt israelische und palästinensische Friedensgruppen, die sich für ein Ende der Besatzung der Westbank und des Gazastreifens sowie für die Annexion Ost-Jerualsalems einsetzen.

Besonders wichtig ist der unmittelbare Kontakt in die Region. Im August wird ein Palästinenser aus Nablus eingeladen. Seit zwei Jahren unterstützen wir die Arbeit von Taáyush (
http://taayush.tripod.com) und arbeiten z. B. mit Machsom Watch zusammen, einer Frauengruppe in Israel, die regelmäßig die Vorgänge an den checkpoints beobachtet.

Für den Herbst planen wir eine Podiumsdiskussion zwischen NGOs und Politikern, die in Menschenrechtskommissionen tätig sind. Es wird außerdem jährlich ein Benefizkonzert und der Verkauf von Olivenöl organisiert, um praktische Solidarität zu zeigen.

Kontakt: AK Nahost Berlin c/o Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung, Kottbusser Damm 72, 10967 Berlin, eMail:
Info@aknahost.org



Bund für Soziale Verteidigung

Gewaltfrei eingreifen...

... in den Palästina-Konflikt

Seit Anfang 2002 arbeitet im BSV eine Gruppe zu der Fragestellung, welche Aktivitäten wir hier entfalten können, um im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern diejenigen Kräfte zu stärken, die für eine friedliche Lösung einstehen.

Nach einer Erkundungsreise und einem Workhop mit israelischen Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen entstanden folgende Projekte:



1. KDV-Unterstützung. In unserem E-Mail-Newsletter informieren wir über israelische Kriegsdienstverweigerer und unterstützen sie durch Briefe und Protestschreiben.



2. Das BSV-Stipendium für Zivile Konfliktbearbeitung. Wir haben einem Israeli und einem Palästinenser den viermonatigen Ausbildungskurs in Ziviler Konfliktbearbeitung finanziert, den das Forum Ziviler Friedensdienst anbietet.



3. Eine Vortragsrundreise durch Nordrhein-Westfälische Schulen mit Jugendlichen aus der Gruppe "Breaking Barriers" soll im Herbst diesen Jahres stattfinden. Breaking Barriers organisiert gemeinsame Treffen und Workshops israelischer und palästinensischer Jugendlicher, um durch gegenseitiges Kennenlernen Fremdheit zu überwinden und Feindbilder abzubauen.



4. Ein Projekt des Zivilen Friedensdienstes bei den Jahalin-Beduinen in der Westbank nahe Jerusalem, das ab Januar 2005 mit Finanzierung durch das Entwicklungsministerium beginnen soll. Es setzt die bisherige intensive Freiwilligenarbeit u.a. der "Rabbis für Menschenrechte" fort. Dieses Projekt soll nicht nur die Lebensbedingungen der Beduinen verbessern helfen, sondern auch zum Abbau von Schranken zwischen den Bewohnern des Beduinen-Camps, der palästinensischen Gesellschaft und den BewohnerInnen der nahe gelegenen Siedlung Ma`ale Adumimbeitragen.


Kontakt: Bund für Soziale Verteidigung e.V., Schwarzer Weg 8, 32423 Minden, Tel.: 0571/29456, Fax: 0571/23019, eMail: soziale_verteidigung@t-online.de, web: http://www.soziale-verteidigung.de



Connection e.V.

We Refuse to Serve the Occupation

In Israel steigt die Zahl der Kriegsdienstverweigerer kontinuierlich an.

Etwa 1.500 Männer und Frauen, Wehrpflichtige wie Reservisten, haben ihre Verweigerung öffentlich erklärt. Einige wurden zu einem Jahr Haft verurteilt.

Ihre Motive reichen von der grundsätzlichen Ablehnung des Militärs bis zur Ablehnung des Dienstes in den besetzten Gebieten. Gerade durch die unterschiedlichen Ansätze kann diese Bewegung eine besondere Kraft entfalten: für einefriedliche und gerechte Lösung.

Connection e.V. unterstützt die Bewegung mit einer eMail-Aktion, gab im Mai 2004 eine Broschüre heraus, in der auch weitere Friedensaktivitäten in Israel und Palästina vorgestellt werden, pflegt Kontakte zu verschiedenen Gruppen und lud VertreterInnen von New Profile und Ta`ayush zu Veranstaltungsreihen ein.

Kontakt: Connection e.V., Gerberstr. 5, 63065 Offenbach, Tel.: 069-8237 5534, Fax: 069-8237 5535, eMail:
office@Connection-eV.de, http://www.Connection-eV.de



Deutsch-israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten

Der 1977 gegründete DIAK eV setzt sich für eine gesicherte Existenz des Staates Israel ein. Eine der Voraussetzungen dafür ist die Entschärfung des Konfliktes mit den Palästinensern. Wir suchen dabei den Kontakt vor allem zu solchen Personen und Gruppen, die aktiv für eine friedliche Regelung des israelisch-palästinensischen Konflikts eintreten.

Die Aktivitäten umfassen u.a.:



Herausgabe der Zeitschrift und der Themenhefte von "israel&palästina".



Herausgabe von ein bis zwei Bänden pro Jahr in der Schriftenreihe.



Veranstaltung des Jahresseminars mit ReferentInnen aus der Region.



Darstellung dieser Aktivitäten sowie die Entwicklungen in der Region und der Diskussionen darüber in Deutschland auf der DIAK-Homepage.



Beratungs- und Referententätigkeiten einzelner Mitglieder und des Vorstandes.


Kontakt: Deutsch-Israelischer Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten e.V. Geschäftsstelle, Irmgardstr. 6, 40235 Düsseldorf, Tel.: (+49) 0211 67 99 755, Fax: (+49) 0211 67 99 755, eMail: info@diak.org, http://www.diak.org



EAPPI

Im
Ökumenischen Freiwilligendienst in Palästina und Israel zeigen BegleiterInnen, dass Kirchen weltweit mit den Menschen der Region verbunden sind. Wo möglich tragen sie zur Deeskalation bei, um Brutalität und Gewalt gegen Zivilisten und Demütigung zu beenden. Sie bezeugen, dass gewaltfreier Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden möglich ist. Ein wichtiger Teil der Arbeit besteht in der Öffentlichkeitsarbeit hier. Voraussetzungen u.a.: Mindestalter 25 Jahre, sehr gute Englisch-Kenntnisse, Kenntnisse über die Religion und in der Entwicklungs-, Menschenrechts- oder Solidaritätsarbeit.

Weitere Infos unter:
http://www.eappi.org. Bewerbungen an: Evangelisches Missionswerk Südwestdeutschland, Pfarrer Andreas Maurer, Tel.: 0711-63 678-37 o. Internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi, Christamaria Weber, Tel.: 06101-2073



EED

Für den
Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) hat neben der Förderung wichtiger Projekte vor Ort der Einsatz für die Umsetzung der rechtlichen Minimalstandards zum Schutz der Zivilbevölkerung im Nahostkonflikt eine besondere Wertigkeit.

Unsere gemeinsame Advocacy-Arbeit mit israelischen (u.a. B`Tselem, Association for Civil Rights in Israel) und palästinensischen Partnern (u.a. Mattin Group) stellt heraus, dass die EU-Mitgliedstaaten hier in der Pflicht sind: Durch ihre eigenen Verträge sind sie gebunden, in ihren Außenbeziehungen die Standards des humanitären Völkerrechts bedingungslos einzuhalten. Derzeit gewährt die EU aber beispielsweise Importprodukten aus israelischen Siedlungen Zollvergünstigungen, obwohl der Siedlungsbau in den besetzten Gebieten gegen Art. 49 der Vierten Genfer Konvention verstößt.

Damit die geltenden rechtlichen Minimalstandards nicht weiter unterhöhlt werden, setzt sich der EED zusammen mit Schwesterhilfswerken (ICCO, Niederlande, Christina Aid, Großbritannien, DanChurch Aid, Dänemark) in ganz Europa für die sofortige Korrektur dieser Fehlanwendung des Abkommens ein. Wir ermutigen dieEuropäische Union zu einer unzweideutigen Rolle als Garantin von Völker- und Menschenrechtsstandards in künftigen Verhandlungen zur Lösung des Nahostkonflikts.

Konatkt: EED/Middle East Desk, Sieglinde Weinbrenner, Ulrich-von-Hassel-Str. 76, 53123 Bonn, Tel.: 0228/8101-0, Fax: 0228/8101-160,
eMail: sieglinde.weinbrenner@eed.de, http://www.eed.de



Gesellschaft Kultur des Friedens

Wir als "Gesellschaft Kultur des Friedens" planen die Aufführung des Werkes "Canto General" von Mikis Theodorakis und Pablo Neruda in Israel und Palästina, wenn möglich direkt an der neugebauten Mauer, in Zusammenarbeit mit Chören aus zahlreichen Ländern, u.a. auch aus Israel.

Die Initiative der Gesellschaft Kultur des Friedens und des Theodorakis-Chores heißt: "Let us build bridges - not walls - between peoples. Lasst uns Brücken bauen - keine Mauern - zwischen Menschen und Völkern". CANTO GENERAL 2004 in Israel und Palästina

Wir arbeiten zusammen mit Uri Avnery/Gush Shalom sowie Mikis-Theodorakis-Orchester, Felicia Langer und verschiedenen Chören, Musiker/innen.

Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, Heike Hänsel/Henning Zierock, Am Lustnauer Tor 4, 72074 Tübingen, Tel.: 07071/52200, Fax: 07071/24905, eMail:
info@kulturdesfriedens.de



International Solidarity Movement (ISM)

ist eine Bewegung palästinensischer, israelischer und internationaler AktivistInnen, die durch internationale Präsenz, Öffentlichkeitsarbeit und gewaltfreie direkte Aktionen den gewaltfreien Widerstand der palästinensischen Bevölkerung unterstützt. ISM sieht das Ende der israelischen Besatzung als Vorraussetzung für einen gerechten Frieden in Israel / Palästina an. ISM begleitet die Proteste gegen den Mauerbau, die auch der Fokus des bis zum 19.8.04 laufenden "Freedom Summer" sind. Im Herbst ist eine Kampagne zum Schutz der Olivenernte geplant.

ISM kooperiert mit Versammlungen der lokalen palästinensischen Bevölkerung, zivilgesellschaftlichen Organisationen (PENGON, PARC, UPMRC u.a.), palästinensischen und israelischen Menschenrechtsorganisationen und der israelischen Friedensbewegung (Gush Shalom, RHR, Anarchists against the Wall u.a.)

Kontakt:
ism-germany@gmx.net; http://www.palsolidarity.org



IPPNW

Ziele der IPPNW sind die weitere Stärkung der Kontakte nach Israel-Palästina und dabei das Einholen von Informationen über die - gleichgültig von welcher Seite verursachte - Notlage derdortigen Bevölkerung und Menschenrechtsverletzungen.

Zudem werden frontenüberquerende friedensorientierte und demokratische "grass-roots"-Aktivitäten von israelischen und palästinensischen "peace-buildern" nach Kräften der IPPNW unterstützt.

Zuletzt besuchte eine Delegation im Februar 2004 Israel/Palästina. Seit 2003 thematisiert die IPPNW den Mauerbau in Deutschland, z.B. durch Pressearbeit, die Kölner Erklärung, Mitarbeit an der internationalen Konferenz "Stop the Wall" und im daraus entsprungenen Koordinationskreis. Deutsche IPPNW-Studierende beteiligen sich im Sommer 2004 in vier Flüchtlingslagern der Westbank an einem Projekt über psycho-soziale Auswirkungen von Krieg und Gewalt auf Kinder und Jugendliche(Palestinian Refugee Project).

Kontakt: IPPNW Geschäftsstelle, Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030/698074-13, Fax 030/6938166,
http://www.ippnw.de



Komitee für Grundrechte und Demokratie

"Wir können zusammen leben, - sogar unter einem Dach! Das ist eine phantastische Erfahrung!" - Resumee einer Palästinenserin nach den "Ferien vom Krieg"

Bei der Aktion "Ferien vom Krieg" konnten sich in den letzten elf Jahren über 16.500 Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten des Balkans zwei Wochen von ihrem häuslichen Elend erholen und sich mit ihren angeblichen Feinden am Meer vergnügen.

Im dritten Jahr wurden auch junge Israeli und Palästinenser zu Begegnungen eingeladen. 170 PalästinenserInnen aus der Westbank passierten trickreich die checkpoints oder umgingen sie auf abenteuerliche und gefährliche Weise, um hier in mehreren Gruppen 170 junge Israelis kennenzulernen. Auf beiden Seiten können diese Kontakte als "Verrat" oder "Kollaborationmit dem Feind" denunziert werden und soziale Sanktionen zur Folge haben.

Trotz der Schreckensmeldungen über die terroristischen Bombenangriffe der israelischen Armee und trotz der Mordanschläge der palästinensischen Terroristen, brachen die jungen Menschen den schwierigen Prozess wechselseitiger Respektierung und Perspektivenübernahme bisher nicht ab.

Darüber hinaus wurden für 400 Kinder aus palästinensischen Flüchtlingslagern Ferienspiele finanziert.

Bei der Aktion "Ferienvom Krieg" erfahren die TeilnehmerInnen, gleich welcher Altersgruppe, hautnah, dass die Schuldfrage nicht so einfach zu lösen ist, wie ihnen in Familie, Schule, Presse und Politik die heimische Propaganda weismachen will. Dieses friedenspolitische Projekt des "Komitee für Grundrechte und Demokratie" (Köln) wird ausschließlich durch private Spenden und Sammlungen in Friedensgruppen, Schulklassen, Gemeinden, Benefizveranstaltungen und bei Festen finanziert. (Eine "Ferienpatenschaft" beträgt 130 Euro).

Kontakt: Helga Dieter : Tel.: 069/7892525, 0172-6932525 und Komitee für Grundrechte und Demokratie: Tel.: 0221/ 9726920, eMail:
info@grundrechtekomitee.de, http://www.grundrechtekomitee.de



KURVE Wustrow

Die KURVE Wustrow engagiert sich seit 1994 in Palästina, zunächst im Freiwilligendienst, mittlerweile vor allem im Friedensfachdienst. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen setzen wir uns für folgende Ziele ein: Stärkung der palästinensischen Zivilgesellschaft, nachhaltige Verankerung gewaltfreier Konfliktbearbeitung und Vernetzungsarbeit.

Seit Sommer 2002 arbeitet eine Friedensfachkraft im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes bei der KURVE-Partnerorganisation Middle East Nonviolence and Democracy (MEND) in Ost-Jerusalem. Ziel ist es, durch Multiplikatorentraining mit Sozialarbeiter/innen die konstruktive Konfliktfähigkeit an Schulen auszubauen. Im Frühjahr 2004 weitete die KURVE Wustrow ihr Engagement in Palästina mit zwei weiteren Kooperationsprojekten in Ramallah und Bethlehem aus. In Zusammenarbeit mit der Union of Palestinian Women Committees (Ramallah) arbeitet eine Friedensfachkraft am Aufbau eines nationalen Trainer/innennetzwerks im Bereich Gender und gewaltfreie Konfliktbearbeitung. Die dritte Friedensfachkraft der KURVE Wustrow arbeitet mit dem Palestinian Conflict Resolution Center - WI`AM in Bethlehem ein Trainingsprogramm für MultiplikatorInnen zur Mediation und gewaltfreien Aktion aus.

Kontakt: Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion KURVE Wustrow e.V., Claudia Frank, Kirchstraße 14, 29462 Wustrow, Tel.: +49 (0)5843-9871-0, Fax: +49 (0)5843-9871-11,
http://www.kurvewustrow.org



Medico International

Zeichen paradoxer Hoffnung: Der Solidarfonds von medico international für Kooperation in Israel und Palästina

Vor zwei Jahren startete medico den Aufruf "Zeichen paradoxer Hoffnung". Seitdem unterstützen wirgezielt zivilgesellschaftliche Initiativen in Israel und Pälästina, die über alle Grenzen und Feindbilder hinweg für Zusammenarbeit eintreten und auf Demokratie und Respektierung der Menschenrechte drängen.

Partner & Projekte:



Tel-Aviv-Ramallah-Gaza: Physicians for Human Rights PHR-I / Palestinian Medical Relief Society PMRS



Gesundheit ist Menschenrecht für alle Menschen in Israel und den besetzten Gebieten lautet die Devise der PHR-Israel (Ärzte für Menschenrechte).Gemeinsam mit der palästinensischen Medical Relief Society PMRS besuchen die israelischen Ärzte mit einer mobilen Klinik die Dörfer der Westbank, die ohne gesicherten Zugang zu regulärer Gesundheitsversorgung sind.



Jerusalem-Bethlehem: Das Alternative Information Center (AIC)



Das AIC ist ein Kooperationsprojekt zwischen israelischen und palästinensischen AktivistInnen. Die Arbeit des jüdischen Büros in Jerusalem und des palästinensischen in Bethlehem stellt eine der wenigen verbliebenen jüdisch-arabischen Initiativen dar.



Nazareth: Women Against Violence / Frauen gegen Gewalt (WAV)



Die arabisch-israelische Vereinigung Women Against Violence (WAV) ist eines der ältesten Frauenhäuser für arabische Frauen im Nahen Osten. Die WAV unterstützen arabische Frauen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung innerhalb der arabisch-palästinensischen Minderheit in Israel wie auch gegenüber der jüdisch dominierten Mehrheitsgesellschaft.


Kontakt: medico international e.V., Obermainanlage 7, 60314 Frankfurt/Main, Telefon: 069 94438-0, Telefax: 069 436002, eMail: info@medico.de, http://www.medico.de



ORL

Ohne Rüstung Leben informiert über den Konflikt sowie über Aktivitäten der Friedens- und Menschenrechtsbewegung vor Ort. Unser besonderes Interesse gilt Gruppen, die sich engagieren gegen die Militarisierung der israelischen Gesellschaft und/oder aus dem Militär heraus kritisch zur aktuellen Politik Israels Stellung beziehen (zum Beispiel Yesh Gvul, Shministim, Courage to Refuse, New Profile, ...). Darüber hinaus informieren wir über Rüstungsexporte in die Konfliktregion, insbesondere nach Israel, das zu den größten Empfängern deutscher Rüstungslieferungen außerhalb der NATO gehört. Über unser Engagement im Forum Ziviler Friedensdienst setzen wir uns auch ein für zivile Konfliktbearbeitung in der Region.

Kontakt: Ohne Rüstung Leben, Referat Grundsatzfragen - Zivile Konflktbearbeitung, Arndtstr. 31, 70197 Stuttgart, Tel.: 0711/608396, Fax 0711/608357, eMail:
orl-smidoda@gaia.de



Pax Christi Deutsche Sektion

Die deutsche Sektion hat seit Jahrzehnten Kontakt zu israelischen Gruppen in der dortigen Friedens-, Jugend- und Versöhnungsgruppen - wie Neve Shalom/Wahat Al Salam oder dem Haus der Gnade in Haifa. Zu Gush Shalom bestehen direkte Kontakte seitens unserer Sektion. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Michel Sabbah, ist Präsident von Pax Christi International (PCI). Das "Arab Educational Institut" (
http://www.aeicenter.org) in Bethlehem ist Mitglieds-Organisation von PCI. Im letzten Jahrzehnt hat die Nahostkommission immer stärker auch den Kontakt zu palästinensischen Gruppen aufgebaut.

Seit Jahren ringt die Sektion um eine Aktualisierung ihrer Vision und Praxis der "Doppelten Solidarität", um sowohl den gewachsenen Beziehungen zu Menschen und Gruppen in Israel als auch in Palästina gerecht zu werden. 2004 wurde ein internationaler PCI-Aktionsplan mit drei Punkten beschlossen: Kritik am Mauerbau und Unterstützung von Kriegsdienstverweigern Israels sowie des ÖFPI-Projektes. Die zum "Ökumenischen Friedensdienst in Palästina und Israel" (ÖFPI) für 3 Monate entsandten Freiwilligen dokumentieren Menschenrechtsverletzungen, begleiten die Opfer der israelischen Besatzungspolitik, halten Kontakt zu israelischen Friedensorganisationen und tragen ihre Erfahrungen in die hiesige Öffentlichkeit. DerDienst wurde von den Kirchen vor Ort erbeten und wird vom Weltkirchenrat organisiert.

Kontakt: Pax Christi, Postfach 1345, 61103 Bad Vilbel. Tel 06101 - 2073,
http://www.paxchristi.de



Service Civil International

Der Service Civil Internation (SCI) organisiert internationale Freiwilligeneinsätze und interkulturelle Begegnungen im Rahmen von Workcamps und längerfristigen Freiwilligendiensten in über achtzig Ländern der Erde. Workcamps finden in internationalen Gruppen statt, die durch unentgeltlichen Arbeitseinsatz einen materiellen und solidarischen Beitrag für ein gemeinnütziges Projekt leisten.

Unsere Arbeit in Palästina und Israel

In Palästina und Israel engagiert sich der deutsche SCI seit den 80ger Jahren. Wir vermitteln zu Partnerorganisationen in die besetzten Gebiete. Schwerpunkte der Workcamps vor Ort waren die Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten, Wiederaufbauarbeiten und stets der interkulturelle Austausch.

Seit nunmehr drei Jahren bauen wir auch den Kontakt zu israelischen Jugendorganisationen aus und vermitteln Freiwillige in ihre Projekte.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Organisation von Studienreisen nach Israel und Palästina.

Um die Begegnung zwischen PalästinenserInnen und Israelis zu ermöglichen, laden wir in diesem Jahr Freiwillige unserer Partnerorganisationen zu einem internationalen Bildungs- und Begegnungsprogramm nach Deutschland ein, an dem auch Freiwillige aus Asien, Afrika und Lateinamerika teilnehmen.

Um einen Eindruck über das Engagement der Nahost AG des SCI-D zu gewinnen, befindet sich hier eine kleine Auswahl aus den bisherigen Projekten.



1. Studienreise nach Libanon und Palästina, Aufbau von Kooperationsmöglichkeiten mit Jugendorganisationen



2. Studienreise nach Israel zur palästinensisch-arabischen Minderheit in Israel im Oktober/ November 2002



3. SHABAB Wiederaufbau Projekt im Juli/August 2003 in Nablus/Palästina. Erfahrungsberichte und Fotos finden sich auf der Website unserer Partnerorganisation Zajel Youth Exchange Programm (Link: http://www.najah.edu/english/Youth%20Prog/impressions/home.htm).


Kontakt: Service Civil International, Blücherstr. 12, 53115 Bonn, Tel.: 0228-212086/7, eMail: nord-sued@sci-d.de, http://www.sci-d.de

Recherche: Christine Schweitzer, Angela Stölzle und Kristian Golla



E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org
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