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 50 Jahre: Bundeswehr statt Frieden

50 Jahre: Bundeswehr statt Frieden?

Martin Singe

(ms) Die Bundeswehr überschüttet das Land mit Feierlichkeiten aus Anlass ihres 50. Gründungstages, den sie selbst gerne Geburtstag nennt. Es ist aber kein Geburtstag. Die Bundeswehr ist kein Kind der neuen Demokratie nach 1945, sondern ein Produkt westlicher Machtinteressen, das gegen den Mehrheitswillen der kriegsgebeutelten Bevölkerung in den Jahren 1950 bis 1955 durchgesetzt wurde. Wir wollen in diesem Schwerpunkt einige Fragen beleuchten, die sich im Rückblick auf diese 50 Jahre Bundeswehr - und der mit ihr im Streit liegenden Friedensbewegung - ergeben.

Sagte Adenauer seinerzeit, Asien stehe an der Elbe, so haben Schröder/Fischer/Struck die Angelegenheit inzwischen zurechtgerückt: wir stehen in Asien. Wenn der Asiate schon nicht kommt, dann gehen wir eben hin und verteidigen uns am Hindukusch. Globalisierung eben!

Die neu aufgestellte Bundeswehr im Kontext der EU-Militarisierung für weltweite Einsätze ist aber nur ein Aspekt dieses Schwerpunktes. Vor allem versuchen wir, einige Rückblicke in die Historie zu werfen und Querschnittsfragen zu beleuchten, die sich durch diese 50 Jahre gezogen haben: Vom Protest gegen die Wiederbewaffnung über Fragen der Traditionspflege und militaristischer Rituale, über die Komplizenschaft zwischen Justiz und Militär bis hin zu einem Rückblick auf die verschiedenen Phasen der Friedensbewegung, die Andreas Buro aufgezeichnet hat - dies sind einige der Themen, mit denen wir uns diesmal beschäftigt haben.

50 Jahre Bundeswehr - kein Grund zum Feiern: so waren einige Aktivitäten aus der Friedensbewegung überschrieben. 50 Jahre Friedensbewegung in Deutschland - ein Grund zum Feiern, aber mehr noch zum selbstkritischen Nachdenken.



E-Mail: martin.singe@t-online.de
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