FF1/2006


 voriger

 nächster

FF2006-1

 

Widerstand ist das Geheimnis der Freude

Ellen Diederich

1905 erhält als erste Frau Bertha von Suttner den Friedensnobelpreis. In den hundert Jahren bis heute wurden weitere 11 Frauen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Wir haben diesen Jahrestag zum Anlass genommen, uns intensiv mit Bertha von Suttner, ihren Forderungen, ihrem Lebensmotto:

"Die Waffen nieder!" zu befassen.

Wir fragen:

Welche Bedeutung hat diese Forderung für uns?

Mit welchen Formen des Krieges, insbesondere im Kontext der Globalisierung sind wir heute konfrontiert?

Welche Rollen nehmen Frauen in diesen Kriegen ein?

Welche Möglichkeiten des Widerstandes haben wir lokal und weltweit?


Ganz oben auf unserer Agenda steht nach wie vor die Anstrengung, den Krieg abzuschaffen, Lösungen für den Erhalt einer Umwelt, die das Leben in Würde für die kommenden Generationen ermöglicht, zu finden. Eine unserer Aufgaben besteht darin, die Zusammenhänge der sozialen Frage mit der von Krieg und Frieden zu analysieren.

Heute sind wir mit vier Formen des Krieges konfrontiert:

1. Dem Krieg der Ökonomie

Er fordert täglich die meisten Opfer durch Hunger, Wassermangel und -qualität, heilbare und vermeidbare Krankheiten wie Aids. Täglich sterben etwa 40.000 Kinder in diesem Krieg.

Thomas Friedman, Kolumnist der New York Times stellte fest, dass für eine funktionierende Globalisierung die USA als unüberwindliche Macht handeln müssten. Die unsichtbare Hand des Marktes brauche die sichtbare Faust der amerikanischen Streitkräfte. Mc Donalds mit seinem Fast Food könne nicht ohne die Kampfjets von McDonnellDouglas expandieren.

Die Globalisierungsprozesse, die Versuche, eine umfassende Privatisierung aller Bereiche des Lebens von der Bildung bis zum Wasser durchzusetzen, die unbeschreibliche Profitgier dieses Prozesses führt zu immer mehr Verelendung, zu Kriegen. Jährlich fallen etwa 200 Millionen Menschen mehr unter das Existenzminimum, haben also weniger als einen Dollar am Tag zur Verfügung.

2. Dem Krieg der Zerstörung durch Waffengewalt

Wie er in den letzten Jahren in vielen Teilen Afrikas, in Afghanistan, in Tschetschenien, im Irak und weiteren Ländern geschieht. Dieser Krieg hat lang andauernde Folgeschäden, zum Beispiel durch die an die 120 Millionen Landminen, die im Boden verschiedener Länder lagen. Durch diese Minen sind Millionen Menschen verkrüppelt oder getötet worden. Geschosse mit abgereichertem Uran, abgeworfen im Irak, in Bosnien, im Kosovo, in Afghanistan haben unübersehbare Langzeitfolgen.

Dieser Krieg ist mit den größten Rüstungsausgaben der Menschheitsgeschichte verbunden. Es sind Ausgaben für atomare, biologische, chemische Kampfstoffe, aber auch für die so genannte konventionelle Rüstung von Kriegsgerät bis hin zu Kleinwaffen. Waffen töten, auch, wenn sie nicht direkt eingesetzt werden, sondern in ihren Silos stecken. Denn die Ressourcen die für diese Waffen genommen werden, fehlen für Nahrung, Kleidung, Wohnung, sauberes Wasser, für ein Leben in Würde.

3. Dem Krieg der lang andauernden Traumatisierungen

In dem Folter angewandt wird, Familienangehörige vor den Augen anderer Familienangehörige ermordet werden, Vergewaltigungen als Kriegsstrategie eingesetzt werden, Kinder zu SoldatInnen gemacht, Menschen vertrieben und entrechtet werden.

4. Dem Krieg um die Köpfe und Herzen der Kinder und Menschen

Um Krieg führen zu können. Der Krieg der Indoktrination und Rechtfertigung von Gewalt findet in verschiedenen Formen statt. Er zeigt sich auf der einen Seite durch Gewöhnung an und Ausübung von Gewalt, wie sie über die Massenmedien verbreitet wird. In den USA geht das soweit, dass über Großleinwände auf öffentlichen Straßen und Plätzen Entertainment für die Kriege der US Army geworben wird. In Fast food Restaurants laufen ebenfalls auf Großleinwänden ständig Gewalt- und Horrorvideos. Die Kinder stehen mal kurz zwischen Hamburger und Pommes auf, nehmen ein Spiel-MG und feuern in diesen Film auf Menschen in Gewaltsituationen.

In anderen Ländern findet dieser Krieg in den Koranschulen oder auch in der Ausbildung von Kindersoldaten statt.

Auf die Frage: Was ist Krieg? Gibt es unendlich viele Antworten. Ein Moment aber ist allen Definitionen inne: Krieg ist keine Abstraktion.

Als Friedensarbeiterinnen sind wir keine so genannten objektiven Berichterstatterinnen. Wir sind parteilich. Diese Parteilichkeit entsteht dadurch, dass wir in Kriegs- und Konfliktregionen gegangen sind.

Wie oft kamen der befürchtete Anruf oder die Email am Tag oder in der Nacht: Isabels Mann ist durch eine Autobombe im Washingtoner Exil durch den chilenischen Geheimdienst mit Unterstützung der CIA getötet worden. Anna arbeitet beim Komitee der Mütter der Verschwundenen in El Salvador. Ihre vierjährige Tochter wird nach unserer gemeinsamen Reise durch Europa, um über Salvador aufzuklären, absichtlich von einem Militär LKW angefahren und schwer verletzt. Laura vom gleichen Komitee wird nach unserer Reise von den Todesschwadronen geholt, vergewaltigt und gefoltert. Maria musste endgültig aus Tschetschenien fliehen, lebt jetzt in einem der unsäglichen Flüchtlingslager in Inguschetien. Das Haus von Monicas Eltern in Nordirland ist von einer Bombe getroffen worden. Carmen wurde von sechs Soldaten vergewaltigt, sie haben ihr eine Brust abgeschnitten, aus dem Militärbus auf die Straße geworfen in der Annahme, sie sei tot. Ein zufällig vorbeikommender Taxifahrer fand sie, brachte sie ins Krankenhaus, so wurde sie gerettet. Lara hat die Vergewaltigungen in Bosnien nicht verkraftet, ist wie versteinert, hat sich der kroatischen Armee angeschlossen. Gloria, die von der UNO ausgezeichnete Bürgermeisterin des Friedens, wird in Kolumbien durch einen General öffentlich bedroht, ihr Leben ist gefährdet. Sumaya erzählt, dass sie in drei Monaten auf 26 Beerdigungen in Palästina war, unter den Toten viele Jugendliche, Freunde ihres Sohnes.

Die Liste geht endlos weiter.

Welches sind die Rollen von Frauen im Krieg heute?

1. Die Opfer

Seit Bertha von Suttner hat sich etwas verändert. In den Kriegen ihrer Zeit bis zum ersten Weltkrieg waren etwa 10% der Getöteten Zivilbevölkerung, 90% Soldaten. Seit dem Vietnamkrieg ist das Verhältnis in den Kriegen umgehrt. Heute sind 80 - 90% der Opfer im Krieg Zivilbevölkerung, vorwiegend Frauen und Kinder.

Die Mehrheit von Frauen und Kindern ist heute unmittelbar in Gefahr,



durch DIREKTE GEWALT,



durch WAFFENGEWALT IN KRIEGS - UND KRISENGEBIETEN,



durch STRUKTURELLE GEWALT der Ökonomie, Hunger und Umweltzerstörung,



durch STAATLICH LEGITIMIERTE GEWALT bedroht oder umgebracht zu werden.


2. Die Täterinnen

Frauen sind Arbeiterinnen, Ingenieurinnen und Managerinnen in Rüstungsbetrieben. Als Politikerinnen entscheiden sie mit über die Beteiligung am Krieg.

Frauen sind Soldatinnen, sollen sich "die Institutionen der Gewalt erobern", fordert die Militärsoziologin Ruth Seifert.

"Einige unsere besten Soldaten tragen Lippenstift" titelte das Magazin Emma.

Die Frauen der westlichen Welt fordern Gleichberechtigung. Bei dieser Forderung wird nicht befragt, welche Rechte das sind, mit denen wir gleich werden sollen. Die vorhandenen Rechte der Männer werden als Norm gesetzt.

Gleichheit im Militär bedeutet Teilhabe am Krieg. Als Friedensarbeiterinnen können wir sie nicht unter dem Aspekt der Karriere für Frauen und Männer aus den reichen Ländern betrachten.

Unsere Friedensarbeit ist nicht die der neutralen Beobachterinnen aus dem sicheren Abstand der Theorie oder des Geldes. Wir gehen in Kriegsgebiete, um Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, Solidaritätsarbeit zu leisten. Vor allem aber auch die Beteiligung unserer Länder an Kriegshandlungen durch Rüstungsexport, Entsendung von Soldaten, Teilhabe am Krieg zu dokumentieren und zu kritisieren.

Frauen sind auch Bomberpilotinnen. Bombardierungen durch die Allianz der "zivilisierten Welt", in der nahezu alle Waffen produziert werden, geschehen aus dem sicheren Abstand des High Tech Krieges.

Bei einer Diskussion mit einer britischen Bomberpilotin in Krefeld, die ihren Beruf so viel aufregender findet, als den Lehrerinnenberuf, den sie vorher ausgeübt hat, wurde ich gefragt: "Meinen Sie denn nicht, dass die Armeen jetzt durch die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen am Krieg weiblicher und dadurch menschlicher werden?"

Ich fragte die Bomberpilotin: "Was ist ein weiblicher Krieg? Was ist eine weibliche Bombardierung? Holen Sie die Bomben erst in die Maschine, streicheln sie, spritzen etwas Parfüm darauf und binden Schleifchen darum, bevor Sie sie abwerfen? Oder was ist es sonst?" Sie konnte die Frage nicht beantworten.

Die PilotInnen werfen die Bomben. Unten rennen Frauen und Kinder um ihr Leben. Wir winken von oben: Schönen Gruß, diese Bombe wurde von einer Frau geworfen! Schönen Gruß von der Gleichberechtigung der Frauen aus den reichen Ländern.

"Wenn Gleichheit das Recht auf einen gleichen Anteil an den Profiten einer Wirtschaftstyrannei bedeutet, ist sie mit Emanzipation unvereinbar. Freiheit in einer unfreien Welt ist nichts als ein Freibrief zur Ausbeutung. Lippenbekenntnisse zum Feminismus in den Industriestaaten sind eine geschickte Verschleierung der Vermännlichung der Macht der Verweiblichung der Armut in den Entwicklungsländern." (Germaine Greer: Die ganze Frau, München 2000, S. 14 f.)

Frauen sind nicht per se das friedlichere Geschlecht.

Nicht das Geschlecht oder die Hautfarbe sind ausschlaggebend, sondern vielmehr, welchen Zurichtungen und Drangsalierungen zur Anpassung an den Dienst in primitiven oder hochgerüsteten Armeen die Menschen, Männer und Frauen, ausgesetzt sind. Bei den Marines, den Ledernacken, den special forces, den Geheimdiensten und andere Militäreinheiten.

Um nicht missverstanden zu werden, ich bin gegen Frauen und Männer im Militär, Frieden fordert die Abschaffung allen Militärs.

Bertha von Suttners "Die Waffen nieder!" heißt für mich heute vor allem:

Die Funktion der Armeen, in denen Frauen und Männer Dienst tun, zu hinterfragen. Welche Ziele verfolgen die US-Armee, die Bundeswehr, die NATO in der globalisierten Welt?

In der globalisierten Welt, im Kampf gegen den einseitig definierten "Terrorismus", gibt es viele neue Feindbilder, "die Anderen". Wer sind "die anderen Menschen"? Wer ist der "Feind"? Ist der Irak "Feindesland?" Im Irak sind über die Hälfte der Bevölkerung Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Es ist also vor allem ein Krieg gegen Kinder. Was ist "die Achse des Bösen", sind "die Schurkenstaaten"? Wer sind "die Terroristen"? Iran, Irak, Nordkorea, Kuba, Syrien, Al Kaida, Hamas?

Andere sehen CNN, Coca Cola, Mc Donalds, Halliburton, Lockheed Martin, Bechtel, die US-Armee und andere als die Achse des Bösen an. Die Perspektiven sind unterschiedlich.

Elektrisierend ist die Idee von Evo Morales, dem neuen Präsidenten von Bolivien (der Name ist Programm!), diesen "Achsen des Bösen" eine Achse des Guten entgegenzusetzen, Länder und Bewegungen, die sich all diesen Greueln entgegenstellen zusammenzubringen und konstruktiv für Frieden zu arbeiten.

3. Die Reparaturarbeiterinnen des Krieges

Frauen sind Reparaturarbeiterinnen des Krieges, in diesem Bereich haben wir eine lange Tradition. Als Trümmerfrauen, die den Dreck wegräumen, den Männer gemacht haben, als Engel der Gefangenen und Soldaten, die als selbstlose Krankenschwestern und Ärztinnen Wunden versorgen, für die wir nicht verantwortlich sind. Als Ärztinnen, Sozialarbeiterinnen, als Friedensfachkräfte, die in die durch ökonomische Interessen und Waffen aus den Industriestaaten zerstörten Länder gehen. Dort werden Frauen, Kinder und Männer die Opfer geworden sind, durch uns versorgt. "Unsere Demokratie" wird diesen Ländern gleichzeitig durch Zerstörung der Länder beigebracht. "Worte wie Freiheit und Demokratie jagen uns inzwischen einen Schauer über den Rücken." Sagt Arundhati Roy

Die Reparaturarbeiten sind eingeplant in die Kriegsstrategien.

Welches die bessere Lösung für die armen Länder ist? Die Antwort ist einfach: Kein Krieg.

4. Der Widerstand

Frauen haben eine lange Tradition des Widerstandes. Von Lysistrata, die mit ihren Freundinnen entschied, den Männern solange jede Sexualität zu verweigern, bis der Krieg zwischen Sparta und Athen endete, bis hin zu den Frauen von Greenham Common, die in den achtziger Jahren 10 Jahre lang die Atomraketenbasis belagerten, gibt es jede nur erdenkliche Form des Widerstandes, an denen Frauen beteiligt waren und sind.

Die 12 Frauen, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, repräsentieren die Bandbreite dieser Anstrengungen.

Jane Addams als Präsidentin der Haager Frauenfriedenskonferenz während des ersten Weltkrieges, erste Präsidentin von Women`s International League for Peace and Freedom.

Emily Green Balch, Professorin, sie hat sich ihr ganzes Leben lang für die Verständigung der Völker eingesetzt, die Professur wurde ihr aberkannt, weil sie sich als Pazifistin outete.

Mairied Corrigan und Betty Williams sind 1976 die Initiatorinnen der "Peace People" in Nordirland. Die katholische Betty Williams und die protestantische Mairied Corrigan tun sich zusammen und organisieren Rallies, große Friedensmärsche von Protestanten und Katholiken gegen die Gewalt.

Mutter Theresa ist eine der bekanntesten Frauen des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie gründet, entsetzt von der grauenvollen Armut in den Slums von Kalkutta den Orden: "Missionarinnen der Nächstenliebe".

Alva Myrdal ist eine beruflich und politisch sehr erfolgreiche Frau. Sie wird die erste Abrüstungsministerin der Welt, Schwedens leitende Vertreterin bei der UNO und UNESCO und gründet mit anderen zusammen eines der rennomiertesten Friedensforschungsinstitute der Welt: SIPRI - Swedish International Peace Research Institute.

Aung San Suu Kyi ist zwei Jahre alt, als ihr Vater, der rechtmäßige Führer Birmas, Aung San, ermordet wird. Eine gnadenlose Militärregierung übernimmt das Land. Aung San Suu Kyi schließt sich den rebellierenden StudentInnen an, wird zur Anführerin der Nationalen Liga für Demokratie, die 1990 einen erdrutschartigen Sieg erlebt. Die Generäle aber lassen die demokratische Wahl nicht gelten, Aung San Suu Kyi wird verhaftet, seit fünfzehn Jahren nahezu durchgängig unter Hausarrest gestellt.

Rigoberta Menchu Tum ist die Tochter einer armen Indigena Bauerfamilie aus Guatemala. Mit ihrer Arbeit informiert sie die Welt über den Kampf des Volkes der Maya und wird weltweit zur bekannten Vertreterin für die Rechte der indigenen Völker und für ethnisch-kulturelle Versöhnung.

Jody Williams repräsentiert die weltweite Bewegung gegen die Landminen. Die Kampagne gegen Landminen zeigt auch die wachsende Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen. "Die Internationale Kampagne hat einen Prozess in Gang gesetzt, der innerhalb weniger Jahre die Vision einer Ächtung von Antipersonenminen zur greifbaren Realität werden ließ."

Shirin Ebadi erhält als erste Moslemin den Friedensnobelpreis. 1974 wird sie als erste Frau des Iran zur Richterin ernannt. 1979 übernehmen die Ayatollahs die Macht. Den Frauen wird das Richteramt wieder abgenommen, sie seien zu emotional und irrational, heißt es. Shirin Ebadi lässt sich nicht entmutigen, beginnt verstärkt den Kampf um die Rechte von Frauen, Kindern und politischen Gefangenen.

Wangari Maathai ist die erste Afrikanerin, die den Friedensnobelpreis erhält. Die Waffe, die heute die meisten Menschen tötet, ist die, die Afrika auch am heftigsten bedroht: Der Hunger! 1978 beginnt Wangari Mathaai mit der Kampagne: Green Belt Movement. Die Bewegung hat sich die Wiederaufforstung Afrikas, als Grundlage der Hungerbekämpfung, zum Ziel gesetzt und bis heute viele Millionen Bäume gepflanzt.

In diesem Jahr gab es einen Vorschlag aus der Schweiz, dass 1.000 Frauen aus allen Ländern den Nobelpreis bekommen sollten.

Das Nobelkomitee hat diesen Vorschlag nicht angenommen. Die Initiatorinnen haben an dem Projekt festgehalten, gerade ist die Dokumentation erschienen, in der jede der 1.000 Frauen vorgestellt wird.

Es sind 1.000 von Millionen Frauen der Welt, die sich für Frieden, Gerechtigkeit, die Rechte von Frauen und Kindern, der indigenen Völker, gegen die konzerngesteuerte Globalisierung mit all ihren Konsequenzen in verschiedenen Teilen der Erde eingesetzt haben und einsetzen. Hier zeigt sich die Bandbreite von den Aktivistinnen gegen jede erdenkliche Form der heutigen Kriege.

In der Tradition dieser Frauen sagen wir, wir lassen uns



nicht mehr für Krieg instrumentalisieren, nicht in die Kriegsstrategien ein-planen,



nicht als Mütter, nicht als Opfer, nicht als Soldatinnen,



nicht als diejenigen, die die Wunden wieder heilen sollen, für die wir nicht verantwortlich sind,



nicht als humanitäre Helferinnen missbrauchen.



Unsere Mit-Leidensfähigkeit, unser Mit-Gefühl stehen nicht mehr zur Verfügung.



Dieses Mal werden wir auch die Trümmer nicht wieder wegräumen.


Wir wollen als Frauen nicht mehr die Opfer von Kriegen, sondern Akteurinnen des Friedens sein.

Und wir wissen, dass wir gemeinsam mit vielen Millionen Menschen auf dem Weg sind.



Ellen Diederich leitet das Internationale Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen e.V. in Oberhausen.

E-Mail: friedensa@aol.com

Website: www.iffaonline.org
 voriger

 nächster




       
Bereich:

FriedensForum
Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
          
Netzwerk  Themen   Ex-Jugo Termine   Aktuelles