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Erstellt:
Juli 1998


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FriedensForum 4/1998


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Martin Singe

Über die Pfingsttage 1998 fand in Osnabrück der "European Peace Congress" statt. Er war auf eine erfreulich breite Resonanz gestoßen: ca. 800-1.000 Personen beteiligten sich an den Foren, Diskussionen, Plena und Kulturveranstaltungen. Zahlreiche Initiativen waren im Foyer mit Ständen vertreten. Man spürte: die Friedensbewegung ist lebendig und in vielfältigen Bereichen aktiv. Die Beiträge des internationalen Kongresses verdeutlichten auch, daß sich friedensbewegte Aktionen nicht an irgendwelchen Zahlenmessungen auf Massendemonstrationen festmachen lassen, sondern in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen wirksam sind. Wir haben einige der Redebeiträge des Kongresses - aus dem bis heute vorliegenden Material - ausgewählt und hoffen damit einen Einblick in die Kongreß-Diskussionen auch denjenigen geben zu können, die nicht dabei waren. Die Kriegsdienstverweigerung steht dabei immer wieder im Mittelpunkt, aber es kommen auch andere Schwerpunkte von aktueller Friedensarbeit zum Ausdruck. Die Frauen in Schwarz aus Belgrad und die Soldatenmütter aus Petersburg berichten von ihrem Widerstand. Die besondere Problematik der Kriegsdienstverweigerung in der Türkei und in Griechenland wird angesprochen. Ludwig Baumann erinnert an die Deserteure des 2. Weltkrieges und ihr Vermächtnis. Als kontroverse Beiträge verstehen wir die Texte von Werner Dierlamm und Andreas Speck, die wir zur Diskussion stellen und diesbezüglichen Leserbriefreaktionen gerne entgegensehen. Der Vortrag von Horst-Eberhard Richter geht insbesondere auch auf psychologische Hintergründe der Kriegsbereitschaft ein. Der Versuch einer ersten Auswertung des Kongresses durch Mohssen Massarat rundet den Schwerpunkt ab. Leider mußten wir aus Platzgründen fast alle Beitrüge deutlich kürzen, ohne dies im einzelnen kenntlich zu machen. Wir bitten die AutorInnen um Nachsicht und die LeserInnen um Verständnis. Die vollständigen Texte werden in einer Tagungsdokumentation erscheinen, die von dem Kongreßbüro erstellt werden wird. Friedensinitiativen sind aufgerufen, sich mit den Aktionsvorschlägen des Kongresses auseinanderzusetzen, bzw. diese in die Tat umzusetzen.

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