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15.02.2003: Europa gegen den Krieg


vom:
14.02.2003


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15.02.2003: Europa gegen den Krieg:

  Redebeiträge

Demonstration "Nein zum Krieg gegen den Irak", 15.02.03 Berlin

Rede bei der Auftaktkundgebung am Alexanderplatz

Safiye Yildiz (DIDF)

- Es gilt das gesproche Wort! -
- Sperrfrist: 15.02., Redebeginn, ca 12 Uhr! -


Liebe Friedensfreunde

Die USA und ihre Verbündete bereiten einen Krieg vor. Dieser Krieg wird dem irakischen Volk Tod, Elend, Massenflucht, Vernichtung bringen. Der drohende Krieg wird nicht nur den Irak, sondern die ganze Region in Brand setzen.

Nach dem 11. September hat die imperialistische Aggression zugenommen. Die Haltung der USA bei den Diskussionen um Irak kann dies nur bestätigen. Die USA und ihre Verbündete üben einen großen Druck über die UN aus, damit sie dem Krieg zustimmt.

Die USA ist sogar bereit, auch ohne ein UN-Mandat den Irak anzugreifen.

Liebe Freunde,

Wie wir alle wissen, geht es bei diesem Krieg nicht um "versteckte Massenvernichtungswaffen" oder "Demokratiemangel im Irak". Es geht dabei um Öl, Erdgas und weitere Reichtümer.

Um die Weltmacht behauten zu können, brauchen imperialistische Länder wie die USA Bodenschätze wie Öl und die Kontrolle über sie. Dazu ist Ihnen jedes Mittel recht.

Die USA versucht mit all ihren Mitteln auch die Türkei in den Krieg zu treiben.

Die Türkei wird bei diesem Krieg eine wesentliche Rolle spielen. Die Regierung hat trotz großen Widerstands der Bevölkerung, die Nutzung der Stützpunkte freigegeben. Am 18. Februar wird das Parlament entscheiden, ob die Türkei sich aktiv am Krieg beteiligt.

Gegen den Kriegskurs der türkischen Regierung gibt es eine breite Antikriegsbewegung. 94% der Menschen in der Türkei wollen keinen Krieg. Jeden Tag finden massenhafte Proteste in den Metropolen und Kleinstädten gegen den drohenden Angriff der USA statt. Gewerkschaften, Parteien und Vereine organisieren zahlreiche Demonstrationen und Veranstaltungen gegen die Kriegspolitik der türkischen Regierung.

Der Ruf nach Frieden wird immer lauter.

Am 22. und 23. Februar wird in Istanbul eine internationale Friedenskonferenz stattfinden, die von der Partei der Arbeit (Emegin Partisi) organisiert wird.

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15.02.2003: Europa gegen den Krieg
Auch in Deutschland verurteilen die türkisch-kurdischen MitbürgerInnen einen Angriffskrieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak und solidarisieren sich mit dem irakischen Volk, dessen Existenz und Zukunft von einem Angriffskrieg bedroht wird.

Dieser Krieg gegen den Irak ist ein Akt der Völkerrechtsverletzung und bedeutet zugleich einen Angriff auf das Selbstbestimmungsrecht des irakischen Volkes.

Wir sind nicht gewillt, einem antidemokratischen und völkerfeindlichen Krieg zuzustimmen.

Ein Krieg im Irak wird auch Auswirkungen auf unser Leben in Deutschland haben. Das Zusammenleben zwischen den Deutschen und Nichtdeutschen wird ebenfalls negativ beeinflusst.

Seit dem 11. September werden verstärkt Vorurteile zwischen den Nationalitäten und Kulturen geschürt, die unberechtigte Zurückhaltung und Ängste gegenüber anderen Kulturen verursachen.

Ein Krieg im Irak wird folglich wieder einmal zur Spaltung der in Deutschland lebenden Menschen nach ihren Nationalitäten, Kulturen und Religionen führen.

Das dürfen wir alle, liebe Freunde, gemeinsam nicht zulassen!

Unser Lebensmittelpunkt ist Deutschland. Deswegen sind wir alle den flächendeckenden gesellschaftlichen Problemen wie Arbeitslosigkeit und Sozialabbau gleichermaßen ausgesetzt. Ein eventueller Irakkrieg würde unter anderem auch unseren gemeinsamen Kampf gegen diese, unser aller Probleme, hemmen und schwächen.

Um diesem völkerfeindlichen Krieg und ihren voraussichtlichen Folgen entgegenzuwirken, hat die DIDF, die Föderation der demokratischen Arbeitervereine, bisher aktiv bei der Friedensbewegung mitgewirkt und ebenfalls für die heutige Demonstration alle MigrantInnen in Deutschland aufgerufen, sich noch stärker an den Antikriegsaktionen zu beteiligen.

Denn, je stärker Antikriegs- und Friedensaktionen in Deutschland durchgeführt werden und je mehr wir uns gemeinsam mit unseren deutschen KollegInnen für den Frieden im Nahen Osten einsetzen, desto schwieriger wird es auch für die USA und ihrer Verbündeten, einen Krieg anzufangen.

Entsprechend ist es hier genauso nötig und unerlässlich, gegen jeglichen Abbau von Demokratie innerhalb unseres eigenen Landes, Deutschland, uns gemeinsam einzusetzen.

Deshalb sagen wir:

Nein zum Abbau von demokratischen Rechten!

Nein zum Krieg!



E-Mail:   safiyeyildiz@t-online.de
Internet: http://www.didf.de
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