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Antikriegs-
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vom:
09.08.2004


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Antikriegstag 2004:

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Antikriegstag 2004

Der 1. Weltkrieg - 90 Jahre danach

Nürnberger Friedensforum / DGB / SJD Die Falken

Der deutsche Historiker Fritz Fischer zog sich den versammelten Zorn seiner Gilde zu, als er in den 60er Jahren mit seinem Buch "Griff nach der Weltmacht" die Kriegsziele des deutschen Imperialismus demaskierte. Dennoch hat die Propaganda von rechts aus den Jahren der Weimarer Republik und der Zeit des deutschen Faschismus Spuren im Alltagsbewusstsein hinterlassen. Immer noch ist in den Geschichtsbüchern die Rede davon, dass der Weltkrieg "ausgebrochen" sei, gerade so als ob es keine handelnden Akteure und erkennbaren Interessen hinter den Akteuren gegeben hätte.

90 Jahre danach, zum Antikriegstag des Jahres 2004, haben wir den renommierten Marburger Historiker Professor Dr. Georg Fülberth zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen, um von ihm zu hören, ob der Erste Weltkrieg für uns heute mehr als nur von historischem Interesse ist.

Die Veranstaltung findet

am 1. September 2004,
um 19 Uhr,
im 7. Stock des Nürnberger DGB-Hauses statt.

Wir bitten möglichst um Voranmeldung, um für ausreichende Bewirtung (Getränke) sorgen zu können.



1. September: Antikriegstag
Krieg ächten - Abrüsten!


Der Beginn des 1. Weltkrieges vor 90 Jahren und die Landung der alliierten Truppen in der Normandie sowie das Attentat auf Hitler vor 60 Jahren sind Anlass für viele geschichtliche Rückblicke in den Medien. Und am 1. September 1939 begann mit dem Überfall auf Polen der 2. Weltkrieg.

Es ist gut und zu begrüßen, dass solche historischen Einschnitte nicht vergessen und verdrängt werden. Es ist aber mindestens genauso wichtig zu fragen: Welche Schlussfolgerungen ziehen wir daraus?

 Wie passt das Gedenken an den 20. Juli zur sonstigen Traditionspflege der Bundeswehr einschließlich der Namensgebung vieler Kasernen nach Nazigrößen?

 Wurde mit der Beteiligung am Angriffskrieg gegen Jugoslawien die deutsche Selbstverpflichtung nach 1945 (,Vom deutschen Boden muss Frieden ausgehen") endgültig beiseite geschoben?

 Knüpfen die Umrüstung der Bundeswehr zu einer Armee, die überall auf der Welt Krieg führen kann und der Anspruch, die Sicherheit Deutschlands am Hindukusch verteidigen zu wollen, nicht an die unsägliche Tradition des deutschen Militarismus an?

 Ist die in der geplanten EU - Verfassung festgeschrieben Militarisierung nicht eine Umkehr aller gemachten Erfahrungen nach 2 Weltkriegen im letzten Jahrhundert?

Wir laden Sie ein, darüber mit uns gemeinsam nachzudenken und zu diskutieren

am 1. September 2004 (Antikriegstag)
von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr
vor der Lorenzkirche in Nürnberg.

Wir möchten auch Ihre Meinung zu untenstehenden Fragen kennen lernen. Deshalb bitten wir Sie, sich an dieser bundesweiten Abstimmung zu beteiligen. Das Ergebnis geben wir natürlich der Presse und der interessierten Öffentlichkeit bekannt.



Abstimmung über den EU-Verfassungsentwurf

1)Die EU-Verfassung sieht vor, dass EU-Streitkräfte zu weltweiten Kampfeinsätzen entsendet werden können.

Halten Sie das für richtig?

Ja/Nein

2)Die EU-Verfassung verlangt von allen Mitgliedstaaten, e,,ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern".

Halten Sie diese Verpflichtung zur Aufrüstung für richtig?

Ja/Nein

3)Die EU-Verfassung sieht die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen vor (Alterssicherung, Bildung, Energie, Wasser, Gesundheit usw.).

Halten Sie das für richtig?

Ja/Nein

4)Sind Sie dafür, dass auch in Deutschland ein Referendum (Volksabstimmung) über die EU-Verfassung durchgeführt wird?

Ja/Nein

Den Abstimmungszettel bitte in die bereitstehenden Wahlurnen werfen. Vielen Dank!



Kontakt:

 DGB-Industrieregion Mittelfranken, Kornmarkt 5-7, 90402 Nürnberg, e-mail: nuernberg@dgb.de, http://www.dgb-mittelfranken.de

 Nürnberger Friedensforum c/o Hans Patzelt, Wittelsbacherstr. 4a, 90475 Nürnberg

 SJD-Die Falken, Bezirk Mitteilranken, Karl-Bröger-Str. 9, 90459 Nürnberg



E-Mail:   arno.weber@t-online.de
Internet: http://www.fen-net.de/frieden/regio.html#nff


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