Antikriegs- tag 2004 vom: 16.08.2004 vorheriger nächster Artikel | Antikriegstag 2004: Aufrufe/Aktionshinweise Antikriegstag 2004 Für den Frieden in der Welt IG Metall / DGB Salzgitter 1. September - Traditionell begehen wir diesen Tag als den Antikriegstag. Als Erinnerung und Mahnung an den faschistischen Überfall auf Polen, den Beginn des zweiten Weltkrieges. Auch nach nunmehr fast sechs Jahrzehnten ist dieser Tag als Antikriegstag aktuell wie eh und je. Die UNO beziffert derzeit mehr als 35 Bürgerkriege weltweit und beklagt eine Vielzahl weiterer schwelender Konflikte. Kein Tag vergeht, an dem wir nicht hautnah mit den kriegerischen Konflikten im Nahen Osten mit der atomaren Provokation Israels konfrontiert werden. Unter den Augen der Welt, mit Duldung des amerikanischen "Welt-Gendarmen" und unverständlicher Zurückhaltung der Weltgemeinschaft entwikkelt sich der israelisch-palästinensische Konflikt zu einem Dauerbrand. Und im Irak? Tagtäglich kommt jetzt die Wahrheit ans Licht: Das Märchen von den chemischen, biologischen oder gar atomaren Waffen diente nur als Vorwand für den völkerrechtswidrigen Krieg. Es ging und geht um die Ölvorkommen am Golf überhaupt und die Begierlichkeit der texanischen Ölmultis. Es geht vordergründig jedoch um den US-amerikanischen Einfluss im arabischen Raum. Für den Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses Graham war es ein willkommener Anlass, um Bush nach seinem umstrittenen Wahlsieg aus der innenpolitischen Krise zu manövrieren. Die "Achse des Bösen" sollte zerschlagen werden. Die Vermittlungsversuche der UNO wurden immer wieder unterlaufen und in den "Wind" geschlagen. Heute wissen wir: mit Lügen und Falschmeldungen wurden andere Länder in die "Anti-Terror-Allianz" genötigt. Es mußte ein USA-Primat gesichert werden. Titelfoto: Das Bild ging um die Welt. Kriegsgefangene im Irak. Ein Dokument für Menschen- und Völkerrechtsverletzungen der USA. Das Sadam-Regime ist zerschlagen, militärisch besiegt. Aber das irakische Volk sieht sich neuer Menschenrechtsverletzungen und chaotischen Lebensbedingungen ausgesetzt. Neuer Zündstoff - wie wir täglich erfahren - für Unruhen, für kriegerische und terroristische Auseinandersetzungen also. |
zum Anfang Antikriegs- tag 2004 | Der jetzt vorliegende düstere CIA-Bericht entlarvt nicht nur die offizielle Propaganda, er warnt ausdrücklich vor einem Scheitern der gesamten Irak-Mission. Normalität ist das Gebot der Stunde - sonst sind neue Konflikte vorprogrammiert. Die Zahl und Vielfältigkeit derer, die Macht- und Besitzansprüche stellen, wächst. Das ist der Nährboden für kriminelle Energie. Und: die Interessen, der Fanatismus und die Gewaltbereitschaft der unterschiedlichen Religions-, Volks- und Stammesgruppen wirkt. Afghanistan mahnt. Ist unter diesen Umständen Misstrauen und Skepsis nicht angebracht? Sind Vorbehalte gegenüber der US-Dominanz bei den leidgeprüften, geschundenen und gedemütigten Irakis nicht plausibel? Ihre Chance liegt in der "Federführung" der UNO und der Hilfe der Völkergemeinschaft. Übersehen sollten wir aber auch nicht, dass hier bei uns tagtäglich der soziale Frieden strapaziert wird. Gründe genug, auch in diesem Jahr am 1. September "Flagge" zu zeigen. Mein Appell ist deshalb: Laßt uns durch aktive Teilnahme, durch sichtbaren Protest unsere Gegenwehr gegen Krieg und Terror als Mittel der Politik deutlich machen. Horst Ludewig (2. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter) "Ich sehe, dass Völker gegen einander getrieben werden und sich schweigend, unwissend, töricht, gehorsam, unschuldig töten. Ich sehe, dass die klügsten Gehirne der Welt Waffen und Worte finden, um das alles noch raffinierter und länger dauernd zu machen." Erich Maria Remarque Antikriegstag 1. September 2004 Wir treffen uns um 17.30 Uhr am Stadtmonument Begrüßungsrede: Margot Michaelis (Kunstlehererin, Salzgitter-Fredenberg) anschließend Friedensweg zum Ehrenfriedhof Jammertal 19.00 Uhr Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Jammertal Es sprechen: Matthias Wilhelm (DGB Kreisvorsitzender) Elke Zacharias (Arbeitskreis Stadtgeschichte) Dr. Michael Berndt (Mitglied des bundesweiten Friedensratsachlags) Thorsten Stelzner (Literat) E-Mail: salzgitter@igmetall.de Internet: http://www.igmetall.de/homepages/salzgitter/ | ||
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