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Antikriegs-
tag 2004


vom:
03.09.2004


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Antikriegstag 2004:

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Stichwortezettel für die Kranzniederlegung am Denkmal der Opfer des Faschismus in Völklingen am Antikriegstag 2004

Gedenken an die Opfer

Eugen Roth (Völklingen)

- Es gilt das gesprochene Wort! -



-Im Gedenken an die Opfer des Nazi - Terrorregimes, das heute vor 65 Jahren den zweiten Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen eröffnete, findet heute die Kranzniederlegung statt.

-Damit soll der sinnlosen Opfer gedacht und ihnen Ehrerbietung erwiesen werden.

-Gleichzeitig soll, auch 65 Jahre nach diesem Supergau der Weltpolitik, wiederholt und deutlich eine Absage an Krieg als Mittel der Politik gemacht werden. Friedens- und Entwicklungshilfepolitik sind deutlich zu stärken.

-Leider sind Krieg und Terror zurückgekehrt auf die politische Tagesordnung, ob im Nahen Osten, im Irak, im Sudan oder in Europa ( Kosovo, Balkan, Algerien usw. ).

-Für die hilflosen Opfer ist es egal, ob sie Geschosse von totalitären Despoten ( Saddam Hussein ) oder gewählten Machthabern demokratischer Staaten ( USA ) treffen. Die Wirkung verstärkt immer nur die Spirale der Gewalt, hilft nicht, sie einzudämmen - vgl. Irak, Palästina. Es gibt halt keinen gerechten Krieg.

-Bei uns im Saarland: Derzeit herrscht Wahlkampf, wobei solch bedeutendere Ereignisse leider schnell in den Hintergrund treten. Dies obwohl wir gerade in den beiden Weltkriegen und davor in unserer deutsch-französischen Geschichte leidvolle Erfahrungen mit kriegerischer Barbarei sammeln mussten.

-Deshalb sind die deutschen Gewerkschaften verpflichtet, das Gedenken an die Opfer des Naziterrors aufrecht zu erhalten. Unter den braunen Diktatoren haben immer die Völker und die einfachen Menschen bluten müssen. Deshalb dürfen ihre politischen Erben keinen Fuß mehr in das demokratische System setzen, denn sie streben seine Beseitigung an.

-Mein besonderer Dank und unsere gemeinsame Unterstützung sollten wir dem "Netzwerk für Demokratie und Courage" der DGB-Jugend zukommen lassen, das sich gerade bei den heutigen Schülerinnen und Schülern um Aufklärung und Hilfestellung gegen faschistisch motivierte Gewalt in all ihren Facetten widmet. Leider findet die saarländische Landesregierung dies nicht unterstützenswert.

-In diesem Gedenken rufe ich alle Demokratinnen und Demokraten, alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf:

-Lasst nicht nach in eurem Engagement für Frieden und gegen Krieg und faschistischen Terror. Braunes Gedankengut weist in eine blutige Geschichte. "Moderne" definiert sich aus einer offenen, sozial gerechten Gesellschaft, in der alle Menschen friedlich miteinander leben!

-Gemeinsam mit den Völklinger Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern legen wir deshalb diesen Kranz am heutigen Antikriegstag am Denkmal der Opfer des Faschismus nieder


Eugen Roth ist Landesvorsitzender des DGB-Saar.

E-Mail:   saar@dgb.de
Internet: http://www.dgb-saar.de


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