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25.08.2009


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Antikriegstag 2009

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Antikriegs 2009 - Aufruf des Friedensnetz Baden-Württemberg

70 Jahre Antikriegstag: Nie wieder Krieg!

Friedensnetz Baden-Württemberg

Mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begann am 1. September 1939 der II. Weltkrieg. Er war das bisher größte Verbrechen der Weltgeschichte und forderte ca. 60 Millionen Todesopfer.

Erst nach 6 Jahren, am 8. Mai 1945, war es der Anti Hitlerkoalition gelungen den Faschismus zu bezwingen und den Krieg zu beenden.

Es gibt kein Recht auf Krieg

Die politische Konsequenz aus dieser Katastrophe war die Gründung der UNO und die Verabschiedung der Charta der Vereinten Nationen im Juni 1945. Sie beginnt mit den Worten:

"Die Völker der Vereinten Nationen - fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat".

Die UNO-Charta enthält im ersten Kapitel eine verbindliche Vorschrift:

"Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt."

Diese UNO Charta ist unvereinbar mit den Kriegen in Afrika, gegen Jugoslawien, gegen den Irak, gegen Palästina, gegen Süd-Ossetien und anderswo, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben und weiterhin als angeblichen Krieg gegen den Terror am Horn von Afrika und in Afghanistan erleben.

Die Androhung und Anwendung von Gewalt ist heute immer noch ein fester Bestandteil des politischen Tagesgeschäftes:

* 2007 wurden weltweit 1340 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben. * Davon entfielen 45 % auf die USA. Deutschland lag mit 36,9 Milliarden noch vor Russland an 6. Stelle der Rüstungsausgaben.

Weltweit werden ca. 25 000 Atomsprengköpfe bereitgehalten. Mindestens 20 davon im deutschen Atomwaffenlager Büchel.

Nach der Beendigung des Kalten Krieges hat die Zahl der heißen Kriege zugenommen. Deutsche Soldaten sind weltweit wieder an militärischen Einsätzen und Kriegen beteiligt: Im ehemaligen Jugoslawien, am Horn von Afrika und in Afghanistan.

Obwohl vom Grundgesetz ausdrücklich auf die Aufgabe der Verteidigung beschränkt, ist die Bundeswehr zu einer "Armee im Einsatz" geworden. Sie ist beteiligt an einer Politik der "schnellen Eingreiftruppen" die sowohl von der NATO als auch von der Europäischen Union aufgestellt und aufgerüstet werden.

Wie selbstverständlich wird unsere Gesellschaft wieder mit Militärzeremonien überzogen. Öffentliche Gelöbnisse, Bundeswehrwerbeauftritte mit Waffenschau und Militärmusik sind in den Alltag eingezogen. Eine Tapferkeitsmedaille und ein Denkmal für die gefallenen Soldaten wurden nun 70 Jahre nach dem letzten Krieg wieder "gestiftet."

Das alles widerspricht dem, was wir am Antikriegstag aus der Erinnerung zu lernen hätten:

Nie wieder Krieg!

Deshalb rufen wir dazu auf, 70 Jahre nachdem Deutschland die Welt in ihre bisher größte Katastrophe gestoßen hat, laut und vernehmlich NEIN zu sagen zu Krieg, Kriegseinsätzen, Kriegsvorbereitung und Kriegsverharmlosung in allen ihren Schattierungen.

Wir verlangen:



Ende aller Kriegseinsätze! Sofortiger Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan!



Beendigung jeder Beteiligung der Bundeswehr an "Schnellen Eingreiftruppen", "Battlegroups" und anderen Interventionsstreitkräften.



Ächtung und Abrüstung aller Atomwaffen. Als ersten Schritt: Deutschland atomwaffenfrei!



Abrüstung! Senkung des Rüstungshaushaltes.



Stopp aller Rüstungsexporte!



Umstellung der Rüstungsindustrie auf gesellschaftlich sinnvolle zivile Produkte.


ğDas Völkerrecht und das Grundgesetz müssen gelten! Es gibt kein Recht auf Krieg.

E-Mail: buero (at) friedensnetz (Punkt) de

Website: www.friedensnetz.de
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