Netzwerk Friedenskooperative



Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003


vom:
04.08.2003


 nächster
 Artikel

Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003:

  Aktuelles/Pressemitteilungen

Deutschland muss nukleare Teilhabe beenden
US-Offizielle reden über neue Atomtests


IPPNW warnt vor atomarer Erpressung durch USA

IPPNW

Pressemitteilung, Berlin, den 4. August 2003

Das Gründungs- und Ehrenvorstandsmitglied der IPPNW, der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter, kritisiert zum 58. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki die Politik der USA. Die im Rahmen ihrer Nationalen Sicherheitsstrategie geplante Entwicklung von einsetzbaren Atomwaffen bedeute nichts anderes als eine atomare Erpressung der Welt, denn sie bedrohe jedes Land mit Gewalt, das die Übermacht der USA gefährde.

Deutschland binde sich in diese Strategie ein. Die fortgesetzte Teilhabe eines deutschen Tornado-Geschwaders am NATO-Nuklearwaffen-Kontingent, die Verteidigungsminister Struck mit der zunehmenden Bedrohung durch "unberechenbare Staaten mit Atomwaffen" rechtfertigt, müsse beendet werden.

Die IPPNW empfindet es als besonders makaber, dass sich ausgerechnet zu den Jahrestagen von Hiroshima und Nagasaki Vertreter des Pentagon und des US-Energieministeriums auf einer Militärbasis in Nebraska treffen werden, um die Tests kleiner Atomwaffen und deren Auswirkung auf das Atomtestmoratorium zu besprechen. Zuvor hat die Regierung Bush in aller Stille das einzige unabhängige Prüfungsorgan US-amerikanischer Atomwaffenpolitik, das beim Energieministerium angesiedelte "National Nuclear Security Administration Adviscoy Commitee" (NNSA), aufgelöst.

Die Falken in Politik und unter den US-Militärs ebnen den Weg zu neuen Atomwaffen, wie Bunker-Buster gegen tiefliegende Bunker oder taktische Mininukes mit einer Sprengkraft von unter fünf Kilotonnen TNT. Dabei widerspricht beides der im Nichtverbreitungsvertrag eingegangenen Verpflichtung, die atomare Abrüstung in bester Absicht voranzutreiben (Artikel VI).

Horst-Eberhard Richter fordert dazu auf, laut an die Verbrechen in Hiroshima und Nagasaki zu erinnern, um eine Wiederholung zu verhindern und für eine andere Politik einzustehen:

"Es gibt auf der Welt nur eine gemeinsame Sicherheit in einem Geist der Ebenbürtigkeit und Gleichberechtigung der Menschen und Völker in einer gerechteren Globalisierung. Diesen unseren Willen müssen wir wach halten und damit den gewählten Verantwortlichen noch viel mehr Druck machen als bisher."

Eine Liste von Veranstaltungen zum Hiroshima- und Nagasaki-Tag finden Sie unter der Adresse der Friedenskooperative in Bonn:
http://Friedenskooperative.de/hir03ter.htm



Pressekontakt: Jens-Peter Steffen: 030/698 074 - 13

Kontakt: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030/698074-0, Fax: 030/6938166

 zum Anfang


Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003


E-Mail:   ippnw@ippnw.de
Internet: http://www.ippnw.de
 zum Anfang

 nächster
  
Artikel

       
Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema
Hiroshima, Nagasaki
Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2000
Hiroshima 2001 Rede
Hiroshima: Grusswort OB Hannover zu den Hiroshima-Ak
Hiroshima 2002: Pressemitteilung zum 6.8.02
Hiroshima 2002: Rede Berlin
Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003

Bereich

 Netzwerk 

Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
         
 Themen   F-Forum  Termine  Jugo-Hilfe Aktuell