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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003


vom:
05.08.2003


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003:

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PM Friedenskooperative zu Hiroshimatag

Friedensaktionen zum Hiroshimatag:
Atomwaffenverbreitung ernsthafte Gefahr


Netzwerk Friedenskooperative

An die Presse 5. August 2003

Friedensinitiativen erinnern in diesen Tagen an die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki, kritisieren neue Einsatzpläne für Atomwaffen und fordern nukleare Abrüstung auf Null.

Das Netzwerk Friedenskooperative wirft den im "Nichtverbreitungsvertrag" zusammengeschlossenen Staaten - darunter auch die Bundesrepublik - vor, die Gefahren der Verbreitung von Atomwaffen nicht ernst genug zu nehmen. Die im Vertrag vorgesehenen Abrüstungsverhandlungen werden von den großen Atommächten zum St. Nimmerleinstag verschleppt.

Nach Ansicht der Friedensorganisationen, die im weltweiten Netzwerk "Abolition 2000" zusammengeschlossen sind, ist die Bereitschaft zur weltweiten nuklearen Abrüstung "auf Null" die Voraussetzung dafür, das Streben immer weiterer Staaten nach eigenen Atomwaffen stoppen zu können. Dies ist eigentlich vorgesehen: In Artikel VI des "Non Proliferation Treaty (NPT)" verpflichten sich die Atomwaffenstaaten zügige Verhandlungen über die vollständige nukleare Abrüstung aufzunehmen. Es bräuchte dazu allerdings endlich einer "roadmap" mit zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben. Die internationalen Verhandlungen - Anfang Mai 2003 trafen sich die Unterzeichnerstaaten in der "NPT PrepCom 2003" zur Vorbereitung der für 2005 fälligen Überprüfungskonferenz - kommen nicht voran.

Im Gegenteil: Immer noch gibt es weltweit ca. 30.000 Atomsprengköpfe bei den fünf "offiziellen" Atomwaffenstaaten. Indien und Pakistan setzen ihre Raketentests fort, Iran steht im Verdacht, sein ziviles Atomwaffenprogramm zur Entwicklung der Bombe zu missbrauchen und auch die heimliche Atommacht Israel konterkariert jede Bemühung um eine atomwaffenfreie Zone in der Krisenregion Naher Osten. Nordkorea droht offen mit der Entwicklung der Bombe und ist das erste Land in der 35jährigen Geschichte des Atomwaffensperrvertrages, das aus dem Vertragswerk ausgetreten ist. Aber besonders die USA stärken mit ihrer neuen Sicherheitsdoktrin die Rolle der Atomwaffen, entwickeln "Bunkerknacker" und "mini-nukes" und drohen den Ersteinsatz von Atomwaffen auch gegen Nicht-Atomwaffenstaaten an.

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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2003
Mit der Erinnerung an die Opfer der ersten Atombombenabwürfe machen Friedensinitiativen mit vielen Aktionen seit dem vergangenen Wochenende auf diese weitgehend verdrängten Gefahren aufmerksam und fordern energische Schritte. In Japan und auf der ganzen Welt rufen zum Hiroshimatag am 6. August Initiativen zu Festen der tausend Lichter auf. Oft werden bei den Mahnwachen, Informationsständen und Kundgebungen nach einer Tradition der Kinder von Hiroshima kleine Papierkraniche gefaltet. Veranstaltungen und Gedenkfeiern finden am 6. August u.a. statt in Berlin, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gammertingen, Hannover (Partnerstadt von Hiroshina), Heilbronn, Kassel, Kiel, Köln, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Oberhausen, Oldenburg und Tübingen. In Mutlangen, dem ehemaligen Stationierungsort amerikanischer Atomraketen, beginnt eine Aktionswanderung gegen Atomwaffen, die am Nagasaki-Gedenktag (9. August) an der US-Kommandozentrale EUCOM/Stuttgart endet.

Das weltweite Netzwerk Abolition 2000 will auf die Regierungen verstärkt Druck ausüben. Gemeinsam mit den Mayors for Peace, einem vom Bürgermeister von Hiroshima geleiteten Bündnis von Bürgermeistern aus aller Welt plant das Netzwerk zur letzten Vorbereitungskonferenz April/Mai 2004 und zur Konferenz 2005 parallele Nichtregierungskonferenzen in New York. Von der Bundesregierung wird gefordert bis dahin für den Abzug der US-Atomwaffen von deutschem Boden zu sorgen und auf eine Änderung der Nukleardoktrin der NATO zu drängen.

Liste von Veranstaltungen siehe:
http://www.friedenskooperative.de/hir03ter.htm.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative)



E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org
Internet: http://www.friedenskooperative.de
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