Netzwerk Friedenskooperative



Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004


vom:
07.07.2004
Update: 27.07.2004


 vorheriger

 nächster
 Artikel

Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004:

  Aufrufe, Stellungnahmen

Atomwaffen abschaffen auch in Büchel

Auf dem Fliegerhorst bei Büchel in der Nähe von Cochem in der Südeifel werden seit 1965 Atomwaffen der USA gelagert, zur Zeit vermutlich 12 Bomben vom Typ B 61. Sie haben zusammengenommen nach unseren Berechnungen eine Sprengkraft von 150 Hiroshimabomben. Neben Ramstein ist Büchel derzeit der einzige mit Atomwaffen bestückte Standort in Deutschland, der uns bekannt ist. Auf dem Fliegerhorst stellt das Jagdbombergeschwader 33 der Bundesluftwaffe mit seinen Tornado-Kampfflugzeugen das Trägersystem für die Atomwaffen. Hier üben deutsche Piloten den Einsatz der Massenvernichtungswaffen! Mit dieser nuklearen Teilhabe setzt sich die Bundesrepublik Deutschland über das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 hinweg, das feststellte, dass der Einsatz dieser Waffen aufgrund ihrer verheerenden Wirkung mit dem für bewaffnete Konflikte geltenden Völkerrecht nicht vereinbar ist. Ihr Einsatz und die Einsatzdrohung sind daher völkerrechtswidrig. Die derzeitige Bundesregierung interpretiert das Gutachten allerdings anders. Für sie stellt die Tatsache, dass Atomwaffen in Deutschland gelagert und für ihren Einsatz bereitgehalten werden, keine Drohung und Gefahr für den Weltfrieden dar.

Doch wir setzen uns dafür ein, dass weltweit alle Atomwaffen vollständig abgerüstet werden!



Wir fordern von der Bundesregierung

 Deutschlands nukleare Teilhabe zu beenden

 sich dafür einzusetzen, dass alle Atomwaffen verschrottet werden, vornehmlich die in Deutschland stationierten

 keinem anderen Staat zu gestatten, militärische Kommandozentralen, Flugplätze und Truppenstützpunkte, die sich in Deutschland befinden, zum Zwecke der Kriegsführung zu benutzen

 sich dafür einzusetzen1 dass Deutschland sich in keiner Weise an Raketenabwehrsystemen beteiligt

 eine deutliche Aufstockung der im Bundeshaushalt für Projekte ziviler Konfliktbearbeitung bereitgestellten Mittel.

Unterstützt unseren Protest!

 z.B. bei einer Nachtwache zum Hiroshima-Tag am Haupttor des Nato-Flugplatzes Büchel am Freitag, den 6. August 2004, ab 20.00 Uhr

 und/oder bei einer gemeinsamen Umrundung des Flugplatzes als zivile Inspektion zum Antikriegstag am Sonntag, den 5. September 2004.



Zeitplan

  20.00 Uhr

Begrüßung und Vorstellung der Idee/ des Zeitplans.

Wer wir sind, was wir mit dieser Aktion bezwecken.

Warum gerade Büchel? - Was bedeutet Nukleare Teilhabe?

Die nukleare Kette - vom Uranabbau über Atomtests bis Endlager:

- wie sieht die "nukleare Weltkarte" aus?

- Pflastermalerei einer Weltkarte, in die später Orte der Zerstörung eingetragen werden sollen.

  21.00 Uhr

Wie es zum Bau der Atombombe kam. (Deutsche Forscher und die Angst vor der Nazi-Bombe, Manhattan Project, ...)

Hiroshima und die Auswirkungen des Atombombenabwurfs.

Sadako Sasaki und die Hoffnung

Anleitung zum Kraniche falten

  22.00 Uhr

Erklärung der Weltkarte des Atomzeitalters. Wer ist wie beteiligt?

Ein bißchen Abrüstung am Ende des Kalten Kriegs - und nun?

Nächste Schritte auf dem Weg in eine atomwaffenfreie Welt.

  23.00 Uhr

Völkerrecht - was ist erlaubt und wie kann (könnte) es durchgesetzt werden?

  24.00 Uhr

Theorie und Praxis des Zivilen Ungehorsams. Bisherige Zivile Inspektionen in Büchel und was wurde damit erreicht? Ideen für den weiteren Umgang mit dieser Aktionsform.

  00.15 Uhr

Gedenkminute im Zeitpunkt des Hiroshima-Bombenabwurfs (8.15 Uhr japanischer Ortszeit)

  01.00-05.00 Uhr

Je nach Interesse und Ausdauer:

- Atomwaffentests und die erfolgreiche Protestbewegung

- Ein Jahr bei den Western Shoshone in Nevada

- Albert Einstein - vom Initiator zum Gegner der Atomwaffenentwicklung

- Albert Schweitzer - Appell an das Weltgewissen

- Die Nachrüstungsdebatte und die Friedensbewegung der 1980er Jahre

Zu jedem Stunden-Rappell: Gebete, Meditationstexte, Lieder.

  06.00 Uhr

oder erst nach einem gemeinsamen Frühstück: Schluß-Runde und Ausblick/Auswertung.



Es laden ein:

Initiativkreis gegen Atomwaffen, Pfarrer Dr. Matthias Engelke

Gewaltfreie Aktion Atomwaffen abschaffen (GAAA), Roland Bloch

Pressehütte Mutlangen, Wolfgang Schlupp-Hauck

Friedensgruppe Daun, Klaus Heller



Kontaktadressen:

  Friedensgruppe Cochem-Zell, Dr. Elke Koller, Tel.: 02653/3220, e-mail:
dr.elke.koller@t-online.de

  Rüdiger Lancelle, Tel.: 02672/910312, e-mail:
haus-jerusalem@t-online.de

  Pax Christi Wittlich, Joachim Willmann, Tel.: 06571/3954, e-mail:
Jowillmann@aol.com



E-Mail:   dr.elke.koller@t-online.de


 vorheriger

 nächster
  
Artikel

       
Einige weitere Texte (per Zufallsauswahl) zum Thema
Hiroshima, Nagasaki
Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2000
Hiroshimatag 2001 Rede
Hiroshima: Flugblatt Karlsruhe
Hiroshima 2003 - Aufruf München
Hiroshima 2003 - Aktions-Bericht aus Castrop-Rauxel
Hiroshima 2003 - Hintergrundbeitrag aus "Freitag"

Bereich

 Netzwerk