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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004


vom:
07.07.2004


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004:

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Festakt zur Einweihung des Parks: 7. August 2004

Der Hiroshima-Nagasaki Park in Köln

Hiroshima AK Köln

Benannt zum Gedenken an die Atombombenopfer von 1945 und den Lebenden zur Mahnung

"Die Bezirksvertretung Innenstadt beschließt, die zwischen Bachemer Straße, Universitätsstraße, Dürener Straße und Bundesbahntrasse gelegene Parkanlage zu benennen in Hiroshima-Nagasaki-Park"

So heißt es in der Beschlussvorlage, die der Bezirk 1 im Dezember 2001 verabschiedete.

Die Initiative zu dieser Parkbenennung war im Jahr 2000 von Mitgliedern des Kölner Friedensforums ausgegangen, die sich bald darauf zum Hiroshima-Nagasaki-Arbeitskreis Köln zusammenschlossen. Am 6. August 2000 wurde vor dem Kölner Dom die nachstehend abgebildete Petition verlesen:

(...)

Der darin zum Ausdruck gebrachte Wunsch, in Köln einen geeigneten Ort nach Hiroshima und Nagasaki zu benennen, wurde von vielen der Anwesenden, aber auch von Oberbürgermeister Fritz Schramma unterstützt.

Er veranlasste auf den förmlichen Antrag der InitiatorInnen hin die Suche nach einem geeigneten Ort, den das Amt für Liegenschaften schließlich in dem Parkgelände über dem Aachener Weiher fand.

Dieser Ort erscheint auch uns in mehrerlei Hinsicht besonders geeignet. Der zukünftige Hiroshima-Nagasaki-Park liegt nicht nur in unmittelbarer Nachbarschaft des Japanischen Kulturinstituts und des Museums für ostasiatische Kunst, in einem zentralen und viel besuchten Naherholungsgebiet. Die hügelige Grünfläche birgt auch die Trümmer Kölns aus dem Zweiten Weltkrieg, die hier in großen Mengen abgeladen wurden und die - würden sie nicht mit der Zeit vergessen - an sich schon Mahnung genug sein sollten gegen jede Art von Krieg. Zudem hat der Park inzwischen einen würdigen Nachbarn bekommen: den Park der Menschenrechte, der von amnesty international im Dezember 2002 eingeweiht wurde.

Warum diese Parkbenennung?

Die Stadt Köln ist seit dem 25. April 1985 Mitglied "Städtebündnis mit Hiroshima und Nagasaki zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung der Atomwaffen in aller Welt".

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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2004
Ein halbes Jahr zuvor, am 30. Oktober 1984, hatte der Rat die "Stadt Köln ( ) zur atomwaffenfreien Zone" erklärt.

In dem Beschluss heißt es: "Im Rahmen seiner kommunalen Möglichkeiten wird der Rat alle Möglichkeiten nutzen, die Herstellung, Lagerung, Stationierung und den Transport von atomaren, biologischen und chemischen Waffen und Trägersystemen im Kölner Stadtgebiet zu unterbinden. Der Rat appelliert an die Bundesregierung, den Wunsch der Kölner Bürger, ihre Stadt von ABC-Waffen und -Trägern freizuhalten, zu respektieren ..."

Der Hiroshima-Nagasaki-Park soll ein sichtbarer Ausdruck des oben bekundeten Willens der Kölner BürgerInnen sein und immer wieder Anstoß dazu geben, sich gegen die atomare Bedrohung zu engagieren und die gefassten Beschlüsse mit Leben zu erfüllen.

"Noch nie war die Gefahr so groß wie heute. Ein Atomkrieg rückt näher... Ich habe Angst, dass die Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki zu verblassen beginnt."

So der oberste Waffenkontrolleur der UNC, Mohammed al-Baradei, Anfang des Jahres in einem Interview mit dem SPIEGEL (5/2004).

"Ich habe Angst, dass Atomwaffen in die Hände skrupelloser Diktatoren oder Terroristen fallen. Ich habe Angst auch vor dem Nukleararsenal demokratischer Staaten, denn solange diese Waffen existieren, gibt es keine absolute Garantie gegenüber den katastrophalen Konsequenzen aus Diebstahl, Sabotage oder Unfall."

... und auch keine Gewähr, dass solche Waffen von eben diesen Staaten nicht ganz bewusst eingesetzt werden. Im Gegenteil: Vieles deutet darauf hin, dass Atomkriege "führbar" gemacht werden sollen. So warnen die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW):

"Die nächste Runde des atomaren Rüstungswettlaufs hat schon begonnen. Die USA und andere Atommächte planen die Entwicklung einer neuen Generation von Atomwaffen, z.B. Mininukes. Diese sollen als ´ganz normale Waffen` auch gegen Staaten eingesetzt werden, die keine Atombombe besitzen. Der Begriff der gegenseitigen nuklearen Abschreckung hat ausgedient. Der atomare Präventivschlag ist die aktuelle Option militärischer Strategien."

Einladung der IPPNW zum Europäischen Kongress "Atomwaffen & Atomenergie in einer instabilen Welt" (7.-9. Mai 2004 in Berlin, http://www.atomkongress.de)

Dass die Erinnerung an die Opfer der Atombombenabwürfe vom 6. und 9. August 1945 nicht verblasst, sondern wach bleibt und zu immer neuem Engagement gegen Atomwaffen anregt - dazu soll die Benennung des Hiroshima-Nagasaki -Parks in Köln beitragen.

Die feierliche Einweihung des Hiroshima-Nagasaki-Parks findet am Samstag, dem 7. August 2004, statt.

16.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung "Die Atombombe und der Mensch" im Museum für ostasiatische Kunst (Universitätsstr. 100)

18.00 Uhr: Festakt im Park am Aachener Weiher

Der Hiroshima-Nagasaki -Arbeitskreis Köln ist Mitglied im Kölner Friedensforum und setzt sich vor allem für die weltweite Abschaffung aller Atomwaffen, gegen krieg und für eine Politik der gewaltfreien Konfliktlösung ein.

In diesem Zusammenhang betrachten wir es als unsere besondere Aufgabe, das Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom August 1945 in Köln lebendig zu halten.

Unsere Arbeit finanzieren wir aus Spenden. Das gilt auch für die Veranstaltungen zur Einweihung des Parks und die Fertigung eines Gedenksteins.

Dafür brauchen wir Deine/Ihre Unterstützung.

Spendenkonto: Hiroshima-AK (K. Fischer), Konto Nr. 236 624 63, Stadtsparkasse Köln (BLZ 370 501 98), Stichwort
:Hiroshima-Naqasaki-Park

V.i.S.d.P/Kontakt: Karin Fischer, Ölbergstr. 43, 50939 Köln, Tel.: 0221/465587, Fax: 0221/4302730



E-Mail:   k.g.fischer@t-online.de
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