60 Jahre
Hiroshima


 voriger

 nächster

Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

 Aktuelles/Pressemitteilungen

Weltappell

Zum 60. Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki

Tadatoshi Akiba, Iccho Itoh, Sir Joseph Rotblat, ...

Die Menschen von Hiroshima und Nagasaki erfuhren den gewaltigen, tiefgreifenden, lang anhaltenden Horror und das Trauma der Atombombenabwürfe vom 6. und 9. August 1945. Sie erlebten das höllische Ende jener Welt, das Nuklearwaffen für uns bereit halten können. Sechzig Jahre haben die Überlebenden alles in ihrer Macht stehende unternommen, um eine einzige Botschaft zu verkünden: Es darf nie wieder passieren. Werden sie diese Welt erfolgreich aus ihrer irrsinnigen nuklearen Trance erwecken? Oder wird die Vergangenheit vergessen - und wiederholt?

Unglaublich: in den Vereinigten Staaten, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea glauben immer noch einige, dass Atomwaffen einen legitimen Zweck haben und zum eigenen Vorteil genutzt werden können. Sie verstehen nicht, dass der Einsatz von nur einer Atomwaffe für welchen Zweck auch immer alleine den nach Gewalteskalation trachtenden Kriegstreibern und Terroristen nützt. Jeglicher Einsatz von Atomwaffen wird jede zweckmäßige medizinische Maßnahme sinnlos machen.

Der Tag der Abschreckung ist vorbei. Die große Mehrheit der Menschen und Nationen auf dieser Erde wollen Atomwaffen für immer abgeschafft haben. Es ist technisch machbar, diese teuren, ruchlosen und absurd gefährlichen Waffen bis zum Jahr 2020 abzuschaffen. Alles was es braucht ist politischer Wille - und wir sind die Mehrheit. Es ist an der Zeit, uns, unsere Kinder und deren Kinder von der unerträglichen, skrupellosen Gefahr der Vernichtung zu befreien. Bitte teilen Sie ihren Politikern mit, dass Sie nichts geringeres akzeptieren werden.

Die Moral steht im Zentrum der Atom-Frage: Wollen wir unsere Welt auf einer Kultur des Friedens oder auf einer Kultur der Gewalt aufbauen? Atomwaffen sind grundsätzlich unmoralisch: Ihre Wirkung ist unterschiedslos, jetzt Lebende werden genauso getötet wie noch ungeborene Generationen. Wir glauben nicht, dass die Menschen dieser Welt eine Politik akzeptieren, die in sich unmoralisch ist und höchstwahrscheinlich in eine Katastrophe führt.

Wir alle haben ein gemeinsames Interesse: Überleben. Wir müssen ein nunmehr überholtes Sicherheitssystem atomarer Abschreckung und Allianzen überwinden und zu einem auf Kooperation und Loyalität gegenüber der Menschheit errichtetem System gelangen. Mit den Worten des Russell-Einstein-Manifests, von Albert Einstein als eine der letzten Handlungen seines Lebens gezeichnet: "Wir appellieren als Menschen an die Menschen: Erinnert Euch Eurer Menschlichkeit und vergesst den Rest. Wenn wir das können, dann eröffnet es uns den Weg zu einem neuen Paradies, wenn wir es nicht können, liegt vor uns das Risiko globalen Todes."

Vor allem: Erinnert Euch Eurer Menschlichkeit!



Tadatoshi Akiba, Bürgermeister von Hiroshima



Iccho Itoh, Bürgermeister von Nagasaki



Sir Joseph Rotblat, Nobelpreisträger



Dr. Ronald McCoy und Dr. Gunnar Westberg Ko-Präsidenten, International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW)




Für alle Rückfragen zum Thema Atomwaffen und Abrüstung wenden Sie sich bitte an:

IPPNW, Xanthe Hall: 030-698 074-12, Mobil: 0171-435 8404 oder

IPPNW, Dr. Jens-Peter Steffen: 030-698074-13



E-Mail: ippnw@ippnw.de

Website: www.ippnw.de
 voriger

 nächster




       
Bereich:

Netzwerk
Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
          
Themen   FriedensForum Ex-Jugo Termine   Aktuelles