60 Jahre
Hiroshima


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

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Mitteilung an die Presse, Berlin, den 05. August 2005 454/05

Erklärung des SPD-Präsidiums zum 60. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

SPD

Am 6. August 1945 geschah das bis dahin Unvorstellbare. Der Abwurf der ersten Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima und drei Tage später über Nagasaki demonstrierte auf grausame Weise die Zerstörungskraft, die von dieser Waffe ausgeht.

Wir gedenken der vielen zehntausend Opfer, die unmittelbar durch den Einsatz der Atombombe vor 60 Jahren zu Tode gekommen sind. Wir gedenken der Menschen, die an den Spätfolgen zu leiden hatten und zum Teil noch bis heute an ihnen leiden.

Die Bedrohung der Welt durch Atomwaffen ist bis heute keineswegs gebannt. Noch immer sind weltweit Tausende intakter Sprengköpfe gelagert, deren Sprengkraft mehr als einer Million Hiroshimabomben entspricht. Eine Reihe von Staaten ist im Begriff, in den Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen. Andere haben diesen Schritt bereits vollzogen. Die Welt ist dadurch nicht sicherer geworden.

Wir stehen heute in der politischen Verantwortung, eine solche Katastrophe wie vor 60 Jahren zu verhindern. Die Ereignisse in Hiroshima und Nagasaki sind für uns Verpflichtung, weiter auf eine weltweite nukleare Abrüstung zu drängen. Die Stärkung und der Ausbau von Nichtverbreitungsregimen sowie die Schaffung verbesserter Überprüfungs- und Sanktionsmechanismen weisen in die richtige Richtung. Zahlreiche multilaterale Abkommen haben bereits einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung geleistet. Doch neue Gefahren sind hinzu gekommen.

Terroristen und andere nichtstaatliche Akteure zielen auf den Besitz von Massenvernichtungswaffen. Darauf kann es nur eine entschiedene Antwort geben:

Die Stärkung vorhandener Rüstungskontrollmaßnahmen und eine Politik, die auf Universalisierung multilateraler Abkommen setzt, ist ohne Alternative. Neue, moderne Kontrollinstrumente müssen geschaffen werden, um der Gefahr des Missbrauchs von immer schneller voranschreitenden technologischen Entwicklungen zu begegnen.

Der Dialog mit Staaten, die den Besitz von Nuklearwaffen anstreben, muss fortgesetzt und gegebenenfalls intensiviert werden, um sie von diesem Irrweg abzubringen.

Damit Massenvernichtungswaffen erst gar nicht in den Besitz von Terroristen gelangen, müssen ihre Netzwerke zerstört und ihre Wurzeln trockengelegt werden. Dazu sind entwicklungspolitische, wirtschaftliche und diplomatische Aktivitäten unerlässlich.

Unser Ziel bleibt die vollständige weltweite nukleare Abrüstung. Nur so kann der mögliche Einsatz von Kernwaffen für immer ausgeschlossen werden.



Kontakt: SPD-Pressestelle, 10911 Berlin, Tel.: 030/25991-300, Fax: 030 25991-507



E-Mail: parteivorstand@spd.de

Website: www.spd.de
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