60 Jahre
Hiroshima


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Hiroshima- und Nagasaki-Tag 2005

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Redebeitrag zur "Nacht der 100.000" in Darmstdat am 5. Augsut 2005

Liebe Friedensfreunde "

Miyoko Oshima (in Darmstadt)

06 August 08:15 Ortszeit 1945 in Hiroshima, Japan
09 August 11;02 Ortszeit 1945 in Nagasaki, Japan.

Familien schlafen oder machen sich bereit für Ihren Altag. Alles scheint so wie immer, es ist Krieg in Japan.

Der Navigator des B29-Bombers Enola Gay, Theodore van Kirk, hatte den Befehl, die Bombe über Hiroshima abzuwerfen. Genauso wie Frederick L. Ashworth, der als Weaponeer des B29-Bombers "Bockscar", drei Tage später die Bombe über Nagasaki abwerfen musste. Aber mussten sie wirklich?

Beide waren sich darüber im Klaren, welche Auswirkungen das für die Menschen haben würde: Den TOD! LEID für mehrere Generationen!

Beide, Theodore van Kirk (heute 84 Jahre alt) und Frederick L. Ashworth (heute 93 Jahre alt), sind übrigens noch am Leben - im Gegensatz zu ca. 250.000 Menschen, die durch die Explosion der Bombe getötet und die vielen Menschen, die verstrahlt wurden und wenig später starben.

... aber sie hatten nun mal den Auftrag Ihres Präsidenten !

Seitdem ich gebeten wurde, hier vor Ihnen zu sprechen, habe ich sehr viel darüber nachgedacht, was ich Ihnen sagen könnte. 1999 war ich zu Besuch im Hiroshima Memorial Park. Es war grausam, was ich dort sah: Tausende schrecklicher, unbeschreiblicher Fotos, die man möglichst schnell wieder vergessen möchte, - aber nicht vergessen darf! Die Menschheit soll diesen kriegerischen Akt der Grausamkeit nie mehr vergessen und dadurch alle mahnen, nie wieder Atomwaffen einzusetzen.

Noch heute sterben tausende Überlebende und deren Nachkommen an den Folgen der Bomben. Insgesamt gibt es bisher mehr als « Million Opfer durch den nuklearen Inferno.

60 Jahre nach den Bombenabwürfen

gibt es nur noch wenige Zeitzeugen und Überlebende. Deren innigster Wunsch und Lebensmotivation ist es, den nachfolgende Generationen die Wichtigkeit dieser Erinnerung zu vermitteln, damit sich so etwas Grausames nie mehr wiederholen möge.

Es müssen viele Menschen daran arbeiten, dass der Tod und die Schmerzen der Opfer niemals vergessen werden.

Später möchte ich Ihnen die Empfindungen, die ich bei meinem Besuch in Hiroshima hatte, auch musikalisch vermitteln. Manchmal ist Musik klarer als viele Worte.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

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