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Hiroshima/Nagasaki-Gedenkveranstaltungen in Oldenburg 2007

Hiroshima mahnt: Uran tötet täglich
Bundeswehr raus aus Afghanistan

Oldenburger Friedensbündnis

Am 6.8.1945 wurde die erste Atombombe auf die Stadt Hiroshima in Japan geworfen. Die Folgen waren entsetzlich. Die meisten Opfer waren ZivilistInnen. Am 9.8.1945 wurde die zweite Atombombe auf die Stadt Nagasaki abgeworfen - mit den gleichen Folgen.

Warum an den Schrecken erinnern?

Weil die Gefahren durch die Nutzung der Atomenergie seit dem vervielfacht wurden. Es gibt vieltausendfache Bedrohung durch Atombomben. Die Mitglieder des UN-"Sicherheits"-Rates sind allesamt Vertragsstaaten des NPT - des Nichtweiterverbreitungsvertrages für Atomwaffen, des Non Proliferation Treaty. Die wichtigste Vereinbarung dieses Vertrages ist Abrüstung. Doch tatsächlich wurde bisher lediglich umgerüstet und aufgerüstet. Hinzu kommt, dass mit den sogenannten "Mini-Nukes" Atomwaffen eingeführt wurden, mit denen deren BesitzerInnen sich eine verbesserte Einsatzmöglichkeit erhoffen. Wurde bisher zu Zeiten des Wettrüstens befürchtet, dass ein Atomwaffeneinsatz die sofortige Vernichtung des eigenen Landes durch die Zweitschlagskapazität zur Folge hätte, träumen manche nun vom Atombombeneinsatz ohne einen folgenden Weltkrieg und ohne die absolute Vernichtung. Dabei haben diese "Mini-Nukes" eine Sprengkraft, die mit jener der "Hiroshima"-Bombe vergleichbar ist. "Mini-Nukes" sind tödlich, giftig und sie sind "Türöffner" in einen atomaren Weltkrieg.

Uran tötet täglich

Doch Atombomben und Atomkraftwerke töten bereits alltäglich. Uran wird aus der Erde geholt. Es muss vom Gestein getrennt werden. Dabei wird Strahlung freigesetzt. Die Menschen in diesen Abbaugebieten leiden sehr daran wie auch die ArbeiterInnen. Bei der folgenden Urananreicherung (z.B. bei Urenco in Gronau) geht es strahlend zu. Neben der ständigen schleichenden Abgabe radioaktiver Elemente wird alles radioaktiv, das mit dem Uran in Kontakt kommt. Die gefährlichen Materialien werden so erheblich vermehrt. Außerdem entsteht das noch gefährlichere - atomwaffenfähige - Plutonium.

Im Umfeld z.B. des Schrottreaktors Krümmel ist die Zahl der Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, am höchsten.

Gedenken an ermordeten Atomkraftgegner

Vor diesem Hintergrund gedenken wir auch des ermordeten 21-jährigen Atomkraftgegners Ilya Borodaenko, der am 21.7.07 von russischen Nazi-Skins bei einem Überfall auf ein Widerstandscamp von russischen AntifaschistInnen und AtomkraftgegnerInnen gegen den Betrieb und den Ausbau der Urananreicherungsanlage im sibirischen Angarsk (bei Irkutsk) totgeprügelt wurde. Sieben weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Wir fragen: Wenn die russische Regierung solche Überfälle nicht verhindern kann, wie soll die Sicherheit vor einem Diebstahl der gefährlichen radioaktiven Materialien garantiert werden? Urenco profitiert von dem Abtransport des Uranmülls nach Rußland. Werden wir eines vielleicht nicht fernen Tages die Folgen erleben durch staatliche oder "private" Atombpmben? Wir fordern: Schluß mit Atomtransporten und Urananreicherung!

Alltagsgefährdung durch Radioaktivität und der Bundeswehreinsatz in Afghanistan Die Bundeswehr nimmt teil an einem Einsatz, in dem sie zunehmend in Kampfhandlungen einbezogen wird. Das US-Militär hat bereits Uran-Munition in Afghanistan eingesetzt. Auch die Soldaten leiden unter den Folgen. Dies wurde bereits nach dem 2. Golfkrieg gegen Irak bekannt als "Golfkriegs-Syndrom". Viele HeimkehrerInnen erkranken hieran.

Gestorben wird täglich

Kein Tag vergeht ohne neue Hiobsbotschaften: Bombardierungen von Schulen, Wohnhäusern, Hochzeitsgesellschaften - es gibt keine Hinweise darauf, dass die Situation sich verbessern würde. Hilfsorganisation berichten im Gegenteil von dramatischen Verschlechterungen. Es ist bekannt, dass Militärführungen dazu neigen, zum Äußersten zu gehen, wenn sie ihren "Erfolg" schwinden sehen. In Vietnam kam so das "Entlaubungsmittel" "Agent Orange" zum Einsatz - das ist ein Dioxin-haltiges Supergift (Industrieabfall) mit langfristigen Auswirkungen.In "modernen" Kriegen sind die Waffen noch gemeiner und "strahlender".

Die Bundesregierung beteiligt sich gegen die Mehrheit der Menschen hier an der militärischen Eskalation und nimmt den Tod vieler weiterer Menschen, auch deutscher Soldaten in Kauf.

Deshalb muss die Bundesregierung dem Beispiel Italiens und Spaniens im Irak folgen und die Bundeswehr umgehend aus Afghanistan abziehen.



Kontakt:

Oldenburger Friedensbündnis - Postf. 3362, 26023 Oldenburg, Tel.: 04407/424 (AB)



E-Mail: Oldenburg (at) DFG-VK (Punkt) de
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