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Hiroshima- / Nagasakitag 2008

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Redebeitrag für die Hrioshiam-Gedenkveranstaltung in Berlim am 6. August 2008

Hiroshima und Nagasaki 2008 (63. Jahrestag)

Jens-Peter Steffen (in Berlin)

- Es gilt das gesprochene Wort -

Liebe Freundinnen und Freunde,

Atomwaffen stehen neben anderen Massenvernichtungswaffen an der Spitze aller Gewaltandrohung. Ihre zerstörerische Kraft gaukelt den Besitzern Macht, Kontrolle und Sicherheit vor. Diese Logik ist falsch und führt sich letzten Endes selbst ad absurdum, weil auch andere dieser Logik folgend nach diesen Machtmittel streben.

Leider gewährt diese falsche Logik den Atomwaffen eine Zukunft. Sie sind zwar von den Zahlen her nicht mehr so viele wie zu den Hochzeiten des Kalten Krieges, aber dafür sind sie heute technisch ausgereifter und immer mehr Staaten verfügen über sie.

Der "Atomwaffen-Nichtverbreitungsvertrag", der das verhindern sollte, basiert auf dem Widerspruch der Trennung der Welt in Besitzer und Nichtbesitzer von Atomwaffen. Die Verbreitung von Atomwaffen konnte er nicht auf Dauer verhindern. Die einen durften sie haben, wie Israel und Südafrika, andere wiederum nicht, wie Brasilien oder aktuell der Iran. Und gemäß der Politik, dass die Gegner meiner Gegner zu meinen Freunden werden müssen, werden jetzt außerhalb des Nichtverbreitungsvertrages Verträge zu Atomwaffen abgeschlossen. Aktuell ist das der US-Indien-Deal, der Indien im Interesse einer strategischen Partnerschaft faktisch als Atomwaffenmacht anerkennen wird. Etwas, was es laut dem Nichtverbreitungsvertrag nicht geben sollte.

Durch die Stationierung, das Training und die Mitnutzung im Kriegsfalle von US-Atomwaffen spielt auch Deutschland bei den Atomwaffen mit. Und als ein Juniorpartner kann Deutschland in den Kreisen der NATO bei den Atomwaffen mitreden.

Das zu ändern, dafür setzt sich die Friedensbewegung ein.

Mit einer Fahrradtour in die Kyritzer Heide beginnt heute eine lange Reihe von Aktionen und Veranstaltungen, die den Abzug der letzten US-Atomwaffen von deutschem Boden und das Ende der Nuklearen Teilhabe fordern.

Ich habe Ihnen Informationsblätter mitgebracht. Werden Sie aktiv und informieren Sie andere. Auch das ist ein Beitrag zum Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki.

Ich freue mich, Ihnen Lisa Takahashi aus Hiroshima vorstellen zu können. Lisa ist Medizinstudierende und auf einige Wochen im Rahmen eines IPPNW-Austauschprogramms in Deutschland.

Sie verliest auf englisch ein Grußwort des Bürgermeisters ihrer Heimatstadt, Tadatoshi Akiba.
Ich werde danach das Grußwort auch noch einmal auf deutsch verlesen.



E-Mail: steffen (at) ippnw (Punkt) de

Website: www.ippnw.de
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