Hiroshima-
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28.07.2009


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Hiroshima- u. Nagasakitag 2009

 Aufrufe, Stellungnahmen

6. August 2009, Kiel, Hiroshimapark

Lotosblüten für Hiroshima und Nagasaki

Hiroshima AG Kiel

Hiroshima und Nagasaki mahnen

Am 6. August 1945 um 8 Uhr 15 Minuten und siebzehn Sekunden Ortszeit wurde die Atombombe "Little Boy" in 580 Metern Höhe über der japanischen Stadt Hiroshima von dem amerikanischen B-29-Bomber mit dem Namen "Enola Gay" abgeworfen. Im Umkreis eines halben Kilometers um den "Ground Zero" waren 90 % der Menschen sofort tot. Im Zentrum der Explosion lag die Temperatur eine Sekunde lang zwischen 3.000 und 4.000 Grad Celsius. Hier verdampfte alles und nur die Schatten der Menschen und Häuser blieben übrig. Am Ende des Tages waren nach Schätzungen mindestens 45.000 Menschen gestorben - und nach unsäglichen Qualen folgten in den nächsten Tagen noch viele.

Die zweite Atombombe wurde aufgrund ihrer Form "Fat Man" genannt. Sie wurde am 9. August 1945 um 11 Uhr und 2 Minuten Ortszeit auf die Stadt Nagasaki abgeworfen und explodierte in einer Höhe von etwa 500 Metern. 22.000 Menschen starben am Tag des Angriffs. Ein Augenzeuge: "Der Brand entstand nicht, weil das Feuer sich, von Stelle zu Stelle springend, ausgeweitet hätte; vielmehr brachen viele Feuer gleichzeitig in einem riesigen Gebiet aus und loderten, bis der riesige Brand auf einen Schlag erlosch. Eine Zeit lang tobte die ganze Erde und spie Feuer." (Jurij Takatani, Bakushin no Oka ni te).

An den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wird deren Opfern gedacht. Die Gesamtzahl der Todesopfer in den beiden Städten innerhalb der ersten 4 Monate nach den Bombenabwürfen wird auf 200.000 geschätzt. Jedes Jahr zählen die Opferverbände in Japan weitere Opfer dazu. Das sind schockierende Zahlen, die viele Menschen seit Jahren fordern lassen: Atomare und andere Massenvernichtungswaffen müssen abgeschafft werden!

Atomwaffen abrüsten!

Zu begrüßen ist deshalb die von Alt-Kanzler Helmut Schmidt (SPD), Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU), dem früheren Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) sowie dem SPD-Politiker Egon Bahr erhobene Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt. In einem gemeinsam verfassten Artikel in der FAZ zu Beginn des Jahres fordern sie die Atommächte zu Gesprächen über Abrüstung auf. "Für die Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages (NVV) 2010 wird entscheidend sein, dass die Atomwaffenstaaten endlich ihre Verpflichtung nach Artikel VI des Vertrages zur Verringerung ihrer Arsenale einlösen (...). Die Vision einer Welt ohne nukleare Bedrohung muss wiederbelebt werden (...). Die Zusammenarbeit im Interesse gemeinsamer Sicherheit hat die Präsidenten Bush sen. und Gorbatschow befähigt, zum Ende des Kalten Krieges die gegenseitige Bedrohung durch atomare Mittelstreckenraketen zu beseitigen. In den mehr als 18 Jahren seither wurde dieser Vertrag das Fundament der Stabilität in Europa (...). Sie wäre zum ersten Mal gefährdet durch den amerikanischen Wunsch, am Ostrand der Nato in Polen und der Tschechischen Republik Raketen mit einem dazu passenden Radarsystem auf exterritorialen Stützpunkten zu stationieren. Ein solcher Rückfall in die Zeiten der Konfrontation mit den Folgen von Aufrüstung und Spannung kann durch eine einvernehmliche Regelung zum Thema der Raketenabwehr vermieden werden (...)".

Vision: eine atomwaffenfreie Welt

Mit seiner Ankündigung, sich für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen, hat Präsident Obama unversehens eine jahrzehntealte Forderung der Friedensbewegung auf die Tagesordnung der "großen Politik" gesetzt - zumindest rhetorisch. Die darin angelegte historische Chance, ernsthafter atomarer Abrüstung zum Durchbruch zu verhelfen, gilt es zu nutzen. Wir fordern die Bundesregierung und die Europäische Union auf, die Umsetzung dieser Vision zu unterstützen, indem sie atomare und konventionelle Abrüstung zu einem zentralen Element ihrer Sicherheitspolitik machen. Als ersten Schritt hierzu hätte die Bundesregierung sich für den Abzug aller noch in der Bundesrepublik lagernden Atomwaffen der USA einzusetzen.

Flugblatt als pdf:
siehe hier



E-Mail: b (Punkt) stahn (at) schleswig-holstein (Punkt) de
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