Hiroshima-
tag 2009

update:
06.08.2009


 voriger

 nächster

Hiroshima- u. Nagasakitag 2009

 Reden/Berichte/Kundgebungsbeiträge

Redebeitrag zum Hiroshima-Gedenktag am 06.08.2009 in Bremen

Meine Damen und Herren, liebe Freunde.

Frieder Wagner (in Bremen)



- Es gilt das gesprochene Wort -



Nach der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki hatten die Menschen für einige Zeit erkannt, was für eine furchtbare Katastrophe sie ausgelöst hatten. Eindringlich hatten sie erfahren, dass die ionisierende Strahlung dieser Bombe ganz schnell das Ende der Menschheit bedeuten könnte.

So kam es zum so genannten Gleichgewicht des Schreckens durch die Atom- und Wasserstoffbomben. Die entsetzliche Gewissheit der gegen-seitigen Vernichtung wurde zu einer vagen Garantie der Nichtanwen-dung dieser tödlichen Waffen. Gleichzeitig stieg jedoch die Leukämierate bei kleinen Kindern, durch die Tests mit diesen Bomben, weltweit beängstigend an. Und sie sank erst wieder auf einen normalen Wert, als sich die Großmächte, in Ost und West, darauf geeinigt hatten, die oberirdischen Atombombenversuche einzustellen. Zur gleichen Zeit hatte man damit begonnen in allen Industrienationen Atomkraftwerke und Schnelle Brüter zu bauen, weil man uns erzählt hatte, damit sauberen Strom zu erzeugen und dass die Wiederaufbereitung der Brennstäbe für die Atomkraftwerke ein ewiger Kreislauf sei. Die Katastrophe von Tschernobyl hätte die Befürworter dieser gefährlichen Technologie eigentlich zu einer besseren Erkenntnis führen müssen. Viele von ihnen werden sich nach Tschernobyl noch an die Bilder von missgebildeten Kindern und Tieren erinnern, die nach dieser Katastrophe geboren wurden, und heute leider immer noch: Babys ohne Augen, ohne Beine und Arme, Babys, die ihre inneren Organe in einem Hautsack außen am Körper tragen. All diese armen Kreaturen lebten unter entsetzlichen Schmerzen nur wenige Stunden.

Solche Bilder, solche furchtbaren Missbildungen musste ich wieder sehen, als ich für einen Fernsehfilm den Irak, Serbien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo besuchte. Die Ursache für diese Missbildungen und für hoch aggressive Krebserkrankungen in diesen Ländern ist heute aber nicht mehr die Tschernobyl-Katastrophe oder die Bomben von Hiroshima und Nagasaki, sondern die Anwendung von Uranmunition und Uranbomben durch die alliierten Streitkräfte in den vergangenen fünf, zum Teil völkerrechtswidrigen Kriegen.

Uranmunition und Uranbomben sind die wohl furchtbarsten Waffen, die heutzutage in Kriegen eingesetzt werden, weil sie die Menschheit unweigerlich in den Abgrund führen. Denn eine der Folgen der Anwendung von Uranwaffen ist, dass es bei Mensch und Tier zu Chromosomenbrüchen kommt und so der genetische Code verändert wird. Das ist seit Jahrzehnten eine wissenschaftliche Tatsache und der amerikanische Arzt Dr. Karl Muller, hat dafür schon 1946 den Nobelpreis erhalten. Trotzdem haben die alliierten Streitkräfte in den vergangenen fünf Kriegen so getan, als würde es diese Tatsache nicht geben: 1991, im ersten Irakkrieg haben die alliierten Streitkräfte mindestens 320 Tonnen dieser Uranmunition eingesetzt. Aus einer vertraulichen Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums wissen wir inzwischen, dass schon die Anwendung von 40 Tonnen dieser Uranmunition zu 500.000 Nachfolgetoten führt und zwar durch so entstehende hoch aggressive Krebstumore und Leukämien.

1995 im Bosnienkrieg wurde die kleine serbische Stadt Hadzici, 15 km entfernt von Sarajewo, mit Uranbomben vom Typ GBU 28, schwer bombardiert - der Grund: die Serben hatten dort ein Reparaturwerk für Panzer. Damals ahnten die Serben, dass die eingesetzten Bomben auch nach ihrer Anwendung lebensgefährlich für die Bewohner sein könnten und siedelten 3500 Bürger von Hadzici in das serbische Gebirgsstädtchen Bratunac um. Doch es war zu spät, denn viele dieser Menschen hatten sich schon kontaminiert. Und so starben in den nächsten fünf Jahren von den umgesiedelten Bürgern aus Hadzici 1112 an aggressiven Krebserkrankungen, während in Bratunac selbst nur wenige Menschen an Krebs erkrankten. Der britische Journalist Robert Fisk sagte darum zu Recht: Man hätte auf die Grabsteine dieser Menschen schreiben können: Gestorben an den Folgen von Uranmunition.

Was macht diese Waffe für Mensch und Tier, ja für die ganze Natur so gefährlich? Nun - Uranwaffen werden aus abgereichertem Uran hergestellt. Abgereichertes Uran, englisch Depleted Uranium, ist ein Abfallprodukt der Atomindustrie. Wenn man aus Natururan Brennstäbe für Atomkraftwerke herstellt, fallen viele Tonnen abgereichertes Uran an. Diese vielen Tonnen sind zwar, als Alphastrahler nur schwach radioaktiv, müssen aber entsprechend entsorgt und bewacht werden und das kostet Geld - viel Geld. Abgereichertes Uran hat eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren -so alt ist unser Sonnensystem- das heißt, dieses Zeug haben wir ewig und inzwischen gibt es weltweit davon etwa 1,2 Millionen Tonnen und sie werden täglich mehr. Dieses Schwermetall ist fast doppelt so schwer wie Blei und wie dieses hoch giftig. So stellte sich alsbald die Frage: Wie wird man dieses gefährliche Zeug wieder los?

Da entdeckten die Waffenentwickler der Militärs, dass dieses Metall, das als Abfallprodukt sehr billig zu haben ist, für militärische Zwecke zwei ausgezeichnete Eigenschaften besitzt: formt man dieses Metall zu einem spitzen Stab und beschleunigt ihn entsprechend, dann durchdringt er aufgrund seines enormen Gewichtes Stahl und Stahlbeton, wie heißes Eisen ein Stück Butter. Dabei entsteht an diesem abgereichertem Uranmetallstab ein Abrieb, der sich bei der enormen Reibungshitze von 3000-5000 Grad Celsius explosionsartig selbst entzündet. Das heißt, wenn sich ein solches Geschoss in Sekundenbruchteilen durch einen Panzer schweißt, entzündet sich das abgereicherte Uran von allein und die Soldaten in dem Panzer verglühen bei diesen extrem hohen Temperaturen. Gleichzeitig explodiert 2-3 Sekunden später die im Panzer befindliche Munition und der Panzer selbst wird so zerstört. Das heißt, wegen dieser beiden Eigenschaften: Stahl wie Butter zu durchdringen und die Fähigkeit sich selbst zu entzünden und so wie ein Sprengstoff zu wirken, ist das Abfallprodukt der Atomindustrie, das "abgereichertes Uran", heute bei den Militärs so beliebt. Das ist aber noch nicht alles: Bei den hohen Temperaturen von bis zu 5000 Grad Celsius verbrennt das Urangeschoss zu keramisierten, Wasser unlöslichen Nanopartikelchen, die 100 Mal kleiner sind als ein rotes Blut-körperchen. Das heißt, es entsteht praktisch ein Metallgas und dieses Metallgas ist weiterhin radioaktiv und hoch giftig. Auch amerikanischen Militärwissenschaftlern ist inzwischen die Tatsache bekannt, dass diese Nanopartikelchen eingeatmet oder mit der Nahrung aufgenommen, im menschlichen und tierischen Körper überall hinwandern können: in alle Organe, ins Gehirn, in die weiblichen Eizellen und in den männlichen Samen. Schon 1997 wurde bei fünf von 25 amerikanischen Veteranen, die seit dem Golfkrieg1991 Uranfragmente im Körper haben, abgereichertes Uran 238 im Sperma festgestellt! Überall wo sich Uran 238 ablagert, kann es zu folgenden Krankheitsbildern kommen: einem Zusammenbruch des Immunsystems wie bei Aids mit ansteigenden Infektionskrankheiten, schweren Funktionsstörungen von Nieren und Leber, hoch aggressiven Leukämien und anderen Krebserkrankungen, Störungen im Knochenmark, sowie genetische Defekte und Missbildungen mit Aborten und Frühgeburten bei Schwangeren wie wir es auch nach den Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und der Tschernobyl - Katastrophe erlebt haben.

Die weltweit anerkannte Wissenschaftlerin Rosalie Bertell, die auch schon in Atomfragen die Bundesrepublik Deutschland beraten hat, sagt deshalb:

"Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass das abgereicherte Uran beim Verbrennen von Temperaturen bis zu 5000 Grad Celsius einen unsichtbaren gefährlichen Metallrauch erzeugt. Dies allein stellt eine Verletzung des Genfer Protokolls für das Verbot des Gebrauchs von Gas im Krieg dar, denn Metallrauch entspricht einem Gas." (Quelle: International Journal of Health Services, Volume 36, Number 3, Pages 503-520, 2006)

Und Rosalie Bertell ist sich mit anderen renommierten Wissenschaftlern wie den Amerikanern Lennard Dietz und Prof. Asaf Durakovic, den deutschen Professoren Dr. Siegwart-Horst Günther und Dr. Albrecht Schott, der kanadischen Geophysikerin Leuren Moret, um nur einige wenige zu nennen, darüber einig, dass allein im Irak, wo im Krieg 2003 noch einmal etwa 2000 Tonnen Uranwaffen eingesetzt wurden, in den nächsten 15-20 Jahren allein in diesem heutigen Irak ca. 5-7 Millionen Menschen an den Folgen der Anwendung dieser Uranwaffen sterben werden und zwar an Krebs und aggressiven Leukämien - das wäre ein neuer Holocoust. Und die dafür Verantwortlichen dieses völkerrechts-widrigen Krieges, der natürlich auch wie der Kosovokrieg wieder mit einer Lüge begann, der amerikanische Präsident George W. Bush und der ehemalige britische Premierminister Tony Blair gehören beide eigentlich aufgrund dieser Kriegsverbrechen vor ein Kriegsverbrecher-tribunal.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

was ich im Irak, im Kosovo und in Serbien an schwer missgebildeten gerade geborenen Babys sehen musste, lässt nur einen Schluss zu: durch die Anwendung dieser Uranmunition sind im Irak, im Kosovo und natürlich auch in Afghanistan ganze Regionen wegen der radioaktiven und hoch giftigen Kontamination durch die Uranwaffen nicht mehr bewohnbar. Dies wurde im letzten Jahr durch eine Veröffentlichung der irakischen Presseagentur bestätigt, in der stand, dass nach Untersuchungen von unabhängigen, irakischen Wissenschaftlern festgestellt wurde, dass durch die Bombardierung der Alliierten mit Uranbomben im Krieg 1991 und 2003 im Irak heute 18 Regionen nicht mehr bewohnbar sind und dass deshalb die Bevölkerung dort evakuiert werden müsste.

Und das liest man hier in keiner Zeitung und man erfährt es auch nicht aus den TV-Medien, weil das Thema "Uranmunition und die Folgen" ein Tabuthema geworden ist. Denn nicht die viel beschworene Klimakatstro-phe ist die unbequemste Wahrheit, nein die unbequemste Wahrheit sind die furchtbaren Folgen der Uranmunition. Ich prognostiziere hier an dieser Stelle, dass von unseren Tausenden eingesetzten Soldaten im Kosovo und in Afghanistan und das gilt für alle dort stationierten Soldaten, etwa 30 % durch Uranmunition kontaminiert nach Hause kommen werden und diese jungen Soldaten werden alle mit ihren Ehefrauen und zukünftigen Ehefrauen Kinder zeugen und werden ohne es zu wissen ihre Kontamination an ihre Kinder und Kindeskinder weitergeben, mit allen furchtbaren Folgen von Missbildungen, Immunschwäche, Leukämien und Krebstumoren.

Die Bundestagsfraktion Die Linke hat im vergangenem Jahr eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gemacht mit einem Fragenkatalog über die Folgen der Uranmunition. Diese Fragen hat der Staatsminister Gernot Erler von der SPD im Namen der Bundesregierung beantwortet. Eine der Fragen lautete, ob der Bundesregierung Erkenntnisse über den Einsatz von Uranmunition in Afghanistan seit 2001 vorliegen und ob man entsprechend die Soldaten informiert?

Der Staatsminister Gernot Erler antwortete wörtlich:

"Der Bundesregierung liegen keine eigenen Erkenntnisse zu möglichen Einsatzorten bzw. -zeiten von Munition mit abgereichertem Uran in Afghanistan seit 2001 vor" und:

"Der Bundesregierung wird ein Einsatz von Muntion mit abgereichertem Uran nicht angezeigt. Eine Informationspflicht hierzu besteht nicht."

Wie muss man dann eine Anweisung verstehen, die mir in Kopie zugegangen ist und die als "VS - Verschlußsache - NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH" deklariert ist und aus dem Verteidigungs-ministerium aus dem Jahr 2003 stammt. Dort heißt es auf Seite 25 unter:

1.3.3 Gefährdung durch DU-Munition

Bei der Operation "Enduring Freedom" zur Unterstützung der Nordallianz gegen das Taleban-Regime wurde durch US-Kampfflugzeuge u. a. auch panzerbrechende Brandmunition mit Uran-Kern eingesetzt.

Beim Einsatz dieser Munition gegen Hartziele (z.B. Pz, Kfz) entzündet sich das Uran auf Grund seiner pyrophoren Wirkung. Bei der Verbrennung entstehen besonders an und in den Zielen sesshafte toxische Stäube, die jederzeit aufgewirbelt werden können.

DU-Munition kann deshalb bei ungeschütztem Personal toxische und radiologische Schädigungen hervorrufen:

+ Gefahr einer Schwermetallvergiftung

+ Gefahr durch sehr schwachen radioaktiven Strahler

usw. usw.

Dieses Papier beweist, dass der Staatsminister Gernot Erler das Parlament, den Parlamentspräsidenten und uns das Volk belogen hat, wenn er sagt, der Bundesregierung liegen keine eigenen Erkenntnisse zu möglichen Einsatzorten von Uranmunition in Afghanistan seit 2001 vor.

Welche Schlüsse müssen wir daraus ziehen, dass uns Politiker heute derart belügen?

In Sachen Uranmunition jedenfalls folgende:

Die Gefahren der Uran-Munition waren seit dem Golf-Krieg von 1991 und dem Kosovo-Krieg 1999 öffentlich und bekannt, auch unseren damaligen und heutigen Politikern. Wer darum 2003 für einen erneuten Golfkrieg gestimmt hat, der stimmte nicht nur für einen völkerrechtswidrigen Krieg, er war damit auch wissentlich und willentlich für das Kriegsverbrechen der Uranmunition. Hochrangige Persönlich-keiten und Politiker, wie z. B. unsere heutige Kanzlerin Angela Merkel und unser Verteidigungsminister Josef Jung, die heute in der Regierungsverantwortung stehen, haben sich in Deutschland 2003 für diesen Golfkrieg ausgesprochen. Sie können sich nun nicht darauf zurückziehen, von der zwangsläufigen Verwendung von Uranmunition und den Folgen in einer heutigen kriegerischen Auseinandersetzung nichts gewusst zu haben. Sie werden sich alle für die Folgen eines Tages verantworten müssen. So wie es der amerikanische Wissenschaftler John W. Gofman, der an der Entwicklung der Hiroshimabombe mitgearbeitet hat und der auch Arzt war, schon 1979 - nachdem er die verheerende Problematik der niedrigen Alpha-Strahlung erkannt hatte, in einem Offenen Brief gefordert hat::

"Ich denke," schrieb er, "dass mindestens 100 Wissenschaftler, die sich mit den biomedizinischen Aspekten der Niedrigstrahlung beschäftigt haben - mich, Gofman, eingeschlossen - Kandidaten für ein Nürnberg ähnliches Gericht sind, da sie mit ihrer großen Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit Verbrechen gegen die Menschheit begangen haben. Denn jetzt, wo die Gefahren niedriger Alpha-Strahlung bekannt sind, ist dies nicht mehr nur ein Experiment, das wir gemacht haben, sondern Mord." (Quelle: Zitat aus dem Buch von John W. Gofman, 1990: "Radiation Induced Cancer from Low-Dose Exposures" und in einem offenen Brief von 1979 an Fachkollegen und: Letter of Concern, May 11, 1999 - University of California, Berkeley).

Wenn wir uns darum heute als Freunde der amerikanischen Regierung bezeichnen, dann sollten wir als Freunde und gerade als Freunde den Mut haben, einem verbündeten Freund zu sagen, dass er mit dem Einsatz solcher Uranwaffen nicht nur einen irreparablen Fehler begeht an Mensch und Umwelt, sondern ein Kriegsverbrechen und ein solches Kriegsverbrechen muss entsprechend geahndet werden

Ich komme darum zu folgendem Fazit:

Die neuere und insbesondere die unabhängige Forschung hat hinrei-chend Beweise erbracht, dass Menschen, die durch Uranaerosole abgereichertes Uran in ihren Körper aufgenommen haben, seien es Soldaten oder Zivilbevölkerung, aber vor allem Kinder und Jugendliche, einer schweren Gefährdung ihrer Gesundheit und ihres Lebens ausgesetzt sind, besonders im Irak, in Afghanistan, im Kosovo, in Serbien und in Somalia, aber auch im Libanon und inzwischen wohl auch in Gaza.

Das alleine reicht aus, um von den Regierungen der Welt, also in der UN und im UN-Sicherheitsrat, aber natürlich auch in unserem Parlament ein Verbot des Einsatzes von Uranwaffen zu fordern. Denn keine Macht dieser Welt hat das Recht, auf ihren selbst gewählten Kriegsschau-plätzen ganze Regionen unbewohnbar zu machen und die Menschen noch lange nach Beendigung der Kriegshandlungen zu vergiften und zu töten. Denn so vernichten wir den Lebensraum unserer Kinder und Kindeskinder und sie werden uns dafür zu Recht eines Tages verfluchen.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

dieses Jahr ist ein entscheidendes Wahljahr. Gehen sie wählen, aber wählen sie bitte richtig! Die heute regierenden Parteien führen uns von einem völkerrechtswidrigen Krieg in den anderen. Sie behaupten, dass wir unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen müssen - so ein Schwachsinn - wir haben dort nichts verloren.

Von vielen von ihnen höre ich immer wieder den Satz: "Die Politiker verstehen uns nicht mehr!" Und die Politiker sagen deshalb: "Wir müssen den Menschen unsere Ziele und Absichten verständlicher machen". Wir wollen das aber gar nicht, weil wir mit dieser Politik gar nicht einverstanden sind. Wir, das Volk, müssen darum den Politikern verständlich machen, warum wir ihnen nicht mehr folgen und warum wir sie nicht mehr wählen werden. Jetzt am kommenden 27. September zum Beispiel: Denn sie sind nicht mehr unsere Staatsmänner, Politiker und Abgeordnete, die uns vertreten, sie sind leider zu Marionetten verkommen in der Hand von anderen, die die Macht haben!

Schon Victor Hugo hat aber gesagt: "Das Recht steht über der Macht." Das Recht muss der Macht den Weg weisen und ihr den Respekt vor den Grundwerten lehren. Auf Armut und Unterdrückung, Krieg und Bomben, verstümmelten, missgebildeten und getöteten Kindern läßt sich kein Frieden bauen - nicht im Irak, nicht in Afghanistan und auch nicht in Gaza - nirgendwo. Ihr Politiker und Abgeordnete da draußen: Finden sie also endlich zurück auf einen menschlichen Weg. Denn gerade im Zeitalter der Massenvernichtungswaffen von Atom- und Uranbomben und vor dem Hintergrund des internationalen Terrorismus und den ständig neu provozierten Krisen, bekommt John F. Kennedys warnender Satz: "Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, sonst setzt der Krieg der Menschheit ein Ende", geradezu prophetische Bedeutung.

Liebe Freunde,

machen Sie Ihren Bundestagsabgeordneten durch entsprechende Ansprache, Briefe, E-mails klar, welche Verantwortung sie tragen, wenn sie weiter Soldaten z. B. nach Afghanistan schicken wollen. Machen Sie Ihren Abgeordneten klar, dass sie die Verantwortung tragen, wenn diese Soldaten tot, verletzt oder durch Uranwaffen kontaminiert nach Hause kommen. Machen Sie diesen Abgeordneten klar, dass wir sie zur Verantwortung ziehen werden, wenn diese Soldaten eines Tages krank oder durch sie missgebildete Kinder geboren werden. Machen Sie ihnen klar, dass es um die Zukunft unserer Kinder und dieser Erde geht. Machen sie ihnen klar, dass wir sie ansonsten in diesem Herbst nicht mehr wählen werden, sondern andere.Vielen Dank.



E-Mail: ochowa-film (at) t-online (Punkt) de

Website: ochoa-wagner.kulturserver-nrw.de
 voriger

 nächster




       


Bereich:

Netzwerk
Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
        
Themen   FriedensForum Termine   AktuellesHome