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vom:
12.04.2004


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Pressemitteilung Ostermontag, 12. April 2004

Bilanz der Ostermärsche "ausgesprochen ermutigend"

Netzwerk Friedenskooperative

"Kriegs- und Globalisierungskritik gehören zusammen"

Als "ausgesprochen ermutigend" bezeichnet das Netzwerk Friedenskooperative die Beteiligung an den diesjährigen Ostermärschen. Vielerorts hätten die TeilnehmerInnen-Zahlen die gedämpften Erwartungen der Veranstalter übertroffen. Schließlich waren eine Vielzahl von Demonstrationen zum Jahrestag des Irakkrieges am 20. März und die Großdemonstrationen von Gewerkschaften und Globalisierungskritikern gegen Sozialabbau vorausgegangen.

Dennoch gingen über Ostern etliche Tausende für Abzug der Besatzungstruppen und Frieden im Irak, eine "Friedensmacht Europa" statt der Festschreibung von Aufrüstung in der Verfassung, für Abrüstung statt Sozialabbau und gegen den Umbau der Bundeswehr zur weltweiten Eingreifarmee auf die Straße - 8.000 allein im brandenburgischen Fretzdorf gegen das geplante "Bombodrom" der Bundeswehr. Die Ostermärsche haben gezeigt, dass ein stabiler Kern der Friedens- und globalisierungskritischen Bewegung Alternativen zum Krieg und zur ungerechten, hasserzeugenden, globalen Wirtschaftspolitik entwickelt und einfordert.

Angesichts des zunehmenden Desasters der Besatzung im Irak haben die Forderungen der OstermarschiererInnen nach Abzug der Truppen neue Berechtigung erfahren. Überspitzt hatte das Netzwerk Friedenskooperative während der Ostertage "USA raus aus Vietnam!" gefordert und vor einer Einbindung der NATO im Irak gewarnt. Eine Hoffnung bestehe nur noch in der Übertragung aller Verantwortung auf die UN, die in Absprache mit den wichtigsten irakischen Kräften schnelle Wahlen unter Absicherung durch Blauhelmkontingente vereinbaren könnte. Voraussetzung wäre der Verzicht der USA auf die bisherigen - auch wirtschaftlichen - Kriegsziele, zu dem Europa die Bush-Regierung jetzt drängen müsste.

Aktionen für eine friedensfördernde europäische Politik und die Kritik am EU-Verfassungsentwurf, der militärische Interventionsfähigkeit und Aufrüstung festschreibt, werden von vielen Friedensinititiativen in den kommenden Wochen beim Europawahlkampf fortgeführt. Gerade auch die reale Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus erfordere - so die Friedenskooperative - einen Paradigmenwechsel weg von militärischem und hin zum politischen, wirtschaftlichem und sozialem Engagement mit fairer Kooperation zu den Ländern "des Südens" und besonders zur arabisch-islamischen Welt. Erinnert wird in diesem Zusammenhang an die Dringlichkeit einer politischen Lösung des "Schlüsselkonflikts" Israel-Palästina, zu der die USA aber auch Europa entscheidend beitragen könnten.

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Ausgesprochen positiv bewertet die Friedenskooperative auch das weitere Zusammenrücken von globalisierungskritischer Bewegung, Friedensbewegung und Gewerkschaften, deren Themen sich immer mehr überschneiden.

P.S.: Termine, Hinweise zu den RednerInnen, Aufrufe und Redebeiträge siehe www.friedenskooperative.de.

Infos und Bewertungen siehe auch die gesonderten Pressemitteilungen des Ostermarschbüros Frankfurt:
http://www.ostermarsch.info und des Bundesausschuss Friedensratschlag: http://www.friedensratschlag.de


Manfred Stenner
Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative


E-Mail:   friekoop@bonn.comlink.org
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