Oster-
marsch
2004


vom:
11.04.2004

update:
13.04.2004


 voriger

 nächster

Ostermärsche und -aktionen 2004

 Echo/Presse

Pressesplitter 12.04.04

div. Nachrichtenagenturen / Radio / TV / ...

WDR Abschluss der Ostermärsche

DLF Die Friedensbewegung hat ihre Ostermärsche fortgesetzt

tagesschau.de Ostermarschierer protestieren gegen Irak-Krieg

ddp Ostermarsch Ruhr fortgesetzt - Friedensfest als Abschluss

rbb-online.de Ostermarsch-Kundgebung in Berlin-Mitte

hr-online.de Abschlusskundgebungen in Frankfurt und Kassel

SWR-online.de Abschlusskundgebung der Ostermärsche

Stuttgarter Nachrichten Ostermarschierer gegen ein "Europa der Militärs"

bluewin.ch Mehrere hundert Teilnehmer am Berner Ostermarsch

ddp "Stabiler Kern" - Mäßige Beteiligung an Ostermärschen - Veranstalter dennoch zufrieden

ap Zehntausende Teilnehmer bei Ostermärschen Feiertagszusammenfassung

BR Ostermarschierer protestieren gegen Sozialabbau und Irak-Krieg

WDR Ostermärsche gehen zu Ende

tagesschau Osterrmärsche

SF DRS Mehrere hundert Menschen am Berner Ostermarsch

rbb-online Hunderte Menschen demonstrierten für Abrüstung

faz.net Mehrere zehntausend Teilnehmer bei Ostermärschen

ddp "Abrüstung statt Sozialabbau" - Ostermärsche im Nordwesten



Quelle: WDR Hörfunknachrichten, 12.04.04, 12 Uhr

Abschluss der Ostermärsche

Zum Abschluss der Ostermärsche gibt es heute Kundgebungen in mehreren deutschen Städten.

Größere Veranstaltungen sind unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und Dortmund geplant. An den traditionsreichen Aktionen beteiligten sich seit Karfreitag mehrere Tausend Menschen in mehr als 50 Städten. Die Demonstrationen der Friedensbewegung richten sich in diesem Jahr vor allem gegen den Krieg im Irak.



Quelle: Deutschlandradio Hörfunknachrichten, 12.04.04, 12 Uhr

Die Friedensbewegung hat ihre Ostermärsche fortgesetzt.

Die Proteste richten sich in diesem Jahr vor allem gegen den Irak-Krieg. Außerdem üben die Demonstranten Kritik an Kürzungen im sozialen Bereich. Zentrale Kundgebungen sind nach Angaben der Veranstalter unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Nürnberg, Hamburg, Kassel und Ulm geplant. Bis gestern hatten sich mehrere tausend Menschen in über 50 Orten an den Aktionen beteiligt.



Quelle: tagesschau.de, 12.04.2004, 10.27 Uhr

Ostermarschierer protestieren gegen Irak-Krieg

Die Friedensbewegung will ihre traditionellen Ostermärsche heute fortsetzen. Zu Abschlusskundgebungen unter anderem in Hamburg, Berlin, Nürnberg und Frankfurt werden noch einmal mehrere tausend Menschen erwartet.

Anti-Kriegs-Proteste

Der Protest gegen den Irak-Krieg steht im Mittelpunkt. Die Teilnehmer fordern ein rasches Ende der Besatzung und einen baldigen Frieden im Irak, sowie freie Wahlen.

Bereits gestern hatte die Friedensbewegung mehrere tausend Menschen mobilisieren können. Ein Schwerpunkt war in Brandenburg, wo Gegner des "Bombodroms" gegen die Inbetriebnahme des Truppenübungsplatzes demonstrierten. Nach Angaben der Polizei protestierten rund 8.000 Demonstranten gegen die erneute Nutzung des Bombenabwurfplatzes Wittstocker Heide durch die Bundeswehr, darunter Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf und der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling.

Auch in der Colbitz-Letzinger Heide forderten die Friedensinitiativen, dass die Heide durch ökologische und sinnvolle Arbeitsplätze friedlich und zivil umgestaltet wird. Im Ruhrgebiet machten die Ostermarschierer auf ihrem Weg von Essen nach Bochum unter dem Motto "Ja zu einem sozialen Europa - Nein zur EU-Militärverfassung" Zwischenstation in Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne und hielten dort Kundgebungen ab.



Quelle: ddp, 12. April 2004, 11.57 Uhr

Ostermarsch Ruhr fortgesetzt - Friedensfest als Abschluss

Bochum/Dortmund (ddp-nrw). Der dreitägige Ostermarsch Ruhr ist am Montag in seine letzte Phase gegangen. Rund 100 Demonstranten beteiligten sich am Morgen an einer Auftaktveranstaltung in Bochum, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage mitteilte. Anschließend wollten die Demonstranten Richtung Dortmund ziehen, wo am Nachmittag als Abschluss des Ostermarsches ein Friedensfest unter dem Motto "Abrüstung statt Sozialkahlschlag" stattfinden soll.

Der Protestmarsch steht unter dem Motto "Ja zu einem sozialen Europa - Nein zur EU-Militärverfassung! Abrüstung statt Sozialkahlschlag". Er richtet sich in erster Linie gegen den vorliegenden Entwurf für eine Verfassung der Europäischen Union (EU). Die Demonstranten kritisieren, dass Formulierungen im Entwurf "Friedensfreunde und Abrüstungsbefürworter zu Verfassungsgegnern" machen.

Am Samstag und Sonntag hatten sich an den ersten beiden Etappen des Ostermarsches Ruhr rund 400 Menschen beteiligt. Die Organisatoren zeigten sich mit der Resonanz zufrieden.



Quelle: rrb-online.de, 12.04.2004 08.12 Uhr

Friedensbewegung

Ostermarsch-Kundgebung in Berlin-Mitte

Zu einer Ostermarsch-Kundgebung lädt für Montag die Berliner Friedenskoordination nach Mitte ein. Die Kundgebung findet zwischen 14.00 und 18.00 Uhr in der Spandauer Straße zwischen Neptunbrunnen und Marienkirche statt.

Im Mittelpunkt steht eine Podiumsdiskussion zur Europaverfassung mit Teilnehmern aus europäischen und außereuropäischen Ländern. Diese sprechen über "Die Europäische Verfassung mit Verpflichtung zur Militarisierung und ihre Auswirkung weltweit".

Ein umfangreiches Kulturprogramm begleitet die Kundgebung. Neben afrikanischen Klängen von Ketewa und Mano River sind auch Joaquin La Habana, Die Bösen MädCHEn, Der singende Tresen und Manfred Maurenbrecher zu hören.

Zudem werden Tänze griechischer, türkischer und palästinensischer Gruppen aufgeführt. An Ständen gibt es Informationen über und Spezialitäten aus verschiedenen Ländern.



Quelle: hr-online.de, 12.04.2004, 14 Uhr

Abschlusskundgebungen in Frankfurt und Kassel

In Hessen hat die Friedensbewegung am Montag ihre Ostermarsch-Aktionen fortgesetzt. In Frankfurt am Main versammelten sich nach Veranstalterangaben über 1.000 Menschen.

Vier Routen zum Römerberg

In vier Routen maschierten Friedensanhänger zum Römerberg nach Frankfurt. Dort findet eine Antikriegskundgebung statt, zu der neben Gewerkschaftsführer auch ein Palästinenser und eine Vertreterin der spanischen Friedensbewegung erwartet werden. Eine Gruppe aus dem südhessischen Bensheim gestaltet außerdem ein Kulturprogramm. In Kassel findet die diesjährige Abschlusskundgebung vor dem Rathaus statt.

Der Krieg im Irak

Im Mittelpunkt der diesjährigen Ostermärsche steht einem Sprecher des Ostermarschbüros zufolge erneut der Krieg in Irak. Einmal mehr habe sich dort gezeigt, dass mit militärischer Gewalt weder Frieden, Demokratie noch soziale Gerechtigkeit durchgesetzt werden könnten. Von der Bundesregierung verlangt die Friedensbewegung, dass alle deutschen Soldaten von ihren Auslandseinsätzen zurückgeholt werden. Teilnehmer forderten einen Abzug der Besatzungstruppen aus dem Irak. Das Netzwerk Friedenskooperative warnte vor einer drohenden "Vietnamisierung" des Irak.

Lange Tradition

Die Tradition der Ostermärsche als Protest gegen Krieg und Gewalt ist mehr als 40 Jahre alt. Der erste Ostermarsch in Deutschland hatte 1960 stattgefunden. Die Angst vor einem Atomkrieg war bis in die 80er Jahre hinein bestimmendes Thema der Ostermärsche. Damals gingen hunderttausende Menschen auf die Straße.



Quelle: SWR online Nachrichten, 12.04.2004, 14.17 Uhr

Ulm

Abschlusskundgebung der Ostermärsche

Zum Abschluss der bundesweiten Ostermärsche sind auch in Baden-Württemberg mehrere hundert Menschen auf die Straße gegangen. Rund 200 Menschen protestierten in Ulm unter dem Motto "Nie wieder Krieg - Leben ohne Rüstung" gegen den Irak-Krieg und für ein friedliches Europa.

Ostermarsch in Karlsruhe

Die Demonstranten forderten eine "Entmilitarisierung" der geplanten EU-Verfassung und ein Verbot für Präventivkriege. Das Geld aus Abrüstung sollte für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Bildung eingesetzt werden.

In Müllheim im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald trafen sich die Ostermarschierer zur Demonstration "Frieden ist das Mindeste" vor der Robert-Schuman-Kaserne und zur Kundgebung auf dem Marktplatz. Der 13. Internationale Bodensee Ostermarsch in Rorschach stand unter dem Motto "Frieden ist möglich!".

Bereits am Samstag hatten 1.000 Menschen in Karlsruhe und Ellwangen (Ostalbkreis) gegen den Krieg im Irak und für ein Europa des Friedens demonstriert. Nach Angaben der Polizei kamen mehr als 600 Menschen zum landesweit zentralen Ostermarsch nach Karlsruhe.



Quelle: Stuttgarter Nachrichten online.de, aktualisiert: 12.04.2004, 13.53 Uhr

Ostermärsche: Irak-Krieg zentrales Thema

Ostermarschierer gegen ein "Europa der Militärs"

Ulm/Karlsruhe/Ellwangen - Zum Abschluss der bundesweiten Ostermärsche haben am Montag mehrere hundert Menschen auch in Baden- Württemberg gegen den Irak-Krieg protestiert. In Ulm setzten sie sich unter dem Motto "Nie wieder Krieg - Leben ohne Rüstung" für ein friedliches Europa ein. Auf dem künftigen "Sophie und Hans Scholl"- Platz in Ulm verlas der Grüne Stadtrat Markus Kienle ein Grußwort von Elisabeth Hartnagel-Scholl, der Schwester der beiden Nazi-Opfer. Die Veranstalter forderten eine "Entmilitarisierung" der geplanten EU- Verfassung. Präventivkriege sollten verboten, Geld aus Abrüstung für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Bildung eingesetzt werden.

In Müllheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) trafen sich die Ostermarschierer zur Demonstration "Frieden ist das Mindeste" vor der Robert-Schuman-Kaserne und zur Kundgebung auf dem Marktplatz. Der 13. Internationale Bodensee Ostermarsch in Rorschach stand unter dem Motto "Frieden ist möglich!".

Bereits am Samstag hatten 1000 Menschen in Karlsruhe und Ellwangen (Ostalbkreis) gegen den Krieg im Irak und für ein Europa des Friedens demonstriert. Nach Polizeischätzungen kamen über 600 Menschen zum landesweiten Ostermarsch nach Karlsruhe. Die Demonstranten forderten auf dem Marktplatz, die EU solle sich Kriegen verweigern und diese ächten. Europa müsse militärische Interventionen als Mittel der Politik ausschließen und stattdessen für soziale Gerechtigkeit in aller Welt eintreten.

Kein Tag in der jüngeren Geschichte habe regierende Politiker so blamiert wie der 15. Februar 2003, als in europäischen Hauptstädten Menschen gegen den bevorstehenden Krieg im Irak demonstriert hatten. Damals habe sich gezeigt, dass die Menschen in Europa und auf der ganzen Welt Frieden wollten, nicht Krieg. Die geplante EU-Verfassung lehnten Sprecher der Friedensverbände ab, da sie die Mitgliedstaaten zu einer ständigen Steigerung ihrer Rüstungsausgaben verpflichte und zudem ein neoliberales Wirtschaftsmodell statt sozialstaatlicher Verpflichtungen festschreibe. Zu der Demonstration hatten Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften und Friedensinitiativen aufgerufen.

In Ellwangen beteiligten sich laut Polizei etwa 300 Menschen am Ostermarsch. Unter dem Motto "Frieden braucht Gerechtigkeit" wandten sich mehrere Redner auf der Abschlusskundgebung gegen Rüstungsprojekte und Sozialabbau. (dpa/lsw)



Quelle: bluewin.ch, 12.04.04, 15 Uhr

Mehrere hundert Teilnehmer am Berner Ostermarsch

Unter dem Motto "Gewalt überwinden - Internationale Solidarität für eine gerechte Welt" haben in Bern mehrere hundert Menschen am Ostermarsch 2004 teilgenommen. Die Schlusskundgebung fand auf dem Münsterplatz statt.

(sda) - Zum Ostermarsch aufgerufen hatten die reformierte Landeskirche Bern und die Gruppe Schweiz ohne Armee. Synodalratspräsident Samuel Lutz sagte auf dem Münsterplatz, der Friede sei zugleich "ein Ziel voller Sehnsucht und eine Herausforderung von höchster weltpolitischer Relevanz". Ostern eigne sich für die Friedensbewegung ganz besonders, denn es falle in eine Zeit, da das Licht zunehme und dunkle Machenschaften verdränge. Ostern sei zudem das Fest des Lebens und der Überwindung des Todes. Zur Sprache kamen auf dem Münsterplatz aber auch die anhaltenden kriegerischen Auseinadersetzungen, die es nötig machten, sich kraftvoll für den Frieden einzusetzen. Die Schriftstellerin Irena Brezna erinnerte an den "Genozid" in Tschetschenien, wo ein kleines Volk unter dem missbrauchten Kampf gegen Terrorismus leide. Eine Botschaft des Ostermarsches war es, dass der Kampf gegen den Terrorismus nicht mit militärischen Mitteln geführt werde, sondern mit zivilen. Es gelte die wirklichen Ursachen des Terrorismus zu bekämpfen, nämlich Armut und fehlende demokratische Strukturen. Die bewilligte Kundgebung verlief laut Stadtpolizei Bern ohne Zwischenfälle.



Quelle: ddp, 12. April 2004, 15.36 Uhr

"Stabiler Kern" - Mäßige Beteiligung an Ostermärschen - Veranstalter dennoch zufrieden

Frankfurt/Main (ddp). Tausende Menschen haben über Ostern für den Abzug der Besatzungstruppen aus dem Irak, gegen den Umbau der Bundeswehr in eine Eingreifarmee und gegen Sozialabbau demonstriert. Nach Angaben des Bundesausschusses Friedensratschlag beteiligten sich über die vier Osterfeiertage 15.000 bis 20.000 Menschen an den Aktionen in rund 70 Städten. Die meisten Aktionen zogen aber nur wenige hundert Demonstranten an.

Die zentrale Ostermarsch-Büro in Frankfurt am Main zeigte sich dennoch "überaus zufrieden" mit den Märschen, die unter dem Motto "Abrüstung statt Sozialabbau" standen. Der Bundesausschuss Friedensratschlag sieht die Ostermarschierer dennoch als "Sprachrohr der Bevölkerungsmehrheit". Das Netzwerk Friedenskooperative verwies darauf, dass es Demonstrationen bereits zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak am 20. März gegeben habe. Gegen den Sozialabbau hatten zudem die Gewerkschaften am 3. April rund eine halbe Million Menschen mobilisiert. Dass dennoch Tausende an den Ostermärschen teilgenommen hätten sei "ausgesprochen ermutigend". Das Netzwerk sprach von einem "stabilen Kern" von Friedensaktivisten.

Die größte Veranstaltung fand wie schon in den vergangenen Jahren im Norden Brandenburgs statt. Dort demonstrierten nach Polizeiangaben am Sonntag rund 8000 Menschen gegen das "Bombodrom", den Truppenübungsplatz bei Wittstock. Die Veranstalter sprachen gar von 10.000 Teilnehmern. Die Bundeswehr will den früher von der Sowjetarmee genutzten Bombenabwurfplatz weiter verwenden. An dem Protestmarsch nahmen auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), Berlins Bürgermeister Harald Wolf, der stellvertretende Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling (beide PDS) sowie der Bundestagsabgeordnete Winfried Nachtwei (Grüne) teil.

Gegen eine militärische Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt demonstrierten am Sonntag 220 Menschen. Unter ihnen war auch "Tatort"-Kommissar Peter Sodann und die PDS-Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch. Am Montag fanden die Ostermärsche in mehreren deutschen Städten ihren Abschluss. Veranstaltungen gab es unter anderem in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Kassel und Ulm. In der Hauptstadt versammelten sich rund 500 Menschen an der Marien-Kirche in Mitte. Der dreitägige Ruhr-Ostermarsch ging mit der Etappe Bochum-Dortmund zu Ende.

Neben der militärischen Besatzung des Irak wandten sich die Ostermarschierer auch gegen den Entwurf der EU-Verfassung, der die militärische Interventionsfähigkeit der EU festschreibe. Dies wollten die Friedensaktivisten auch im anstehenden Europawahlkampf deutlich machen, betonte das Netzwerk Friedenskooperative.

Als positiv werteten die Ostermarsch-Veranstalter auch das Zusammenrücken von Globalisierungskritikern, Friedensbewegung und Gewerkschaften. Der Sprecher des Ostermarsch-Büros, Willi van Ooyen, rief daher die "friedensbewegten Menschen" auf, auch am 1. Mai mit dem Gewerkschaften für Abrüstung statt Sozialabbau zu demonstrieren. (Quellen: Netzwerk, Ostermarschbüro und Friedensratschlag in Mitteilungen)



Quelle: ap, 12. April 2004, 15.48 Uhr

Zehntausende Teilnehmer bei Ostermärschen Feiertagszusammenfassung

Frankfurt/Main (AP) Trotz geringerer Beteiligung haben die Organisatoren der diesjährigen Ostermärsche eine positive Bilanz gezogen. Mit Veranstaltungen mit mehreren zehntausend Teilnehmern in 63 Städten habe sich die Friedensbewegung an Ostern flächendeckend in ihrer gesamten Vielfalt und Kreativität gezeigt, erklärte das Ostermarschbüro am Montag in Frankfurt am Main. Bei der wohl größten Abschlussveranstaltung versammelten sich nach Polizeiangaben knapp 3.000 Menschen auf dem Frankfurter Römerberg.

Im Mittelpunkt der Forderungen stand der Rückzug der US-Truppen aus Irak. Außerdem protestierten die Demonstranten gegen eine "Militarisierung der Europäischen Union" und forderten ein friedliches Ende des Nahost-Konflikts. Zudem kritisierten sie unter dem Motto "Abrüstung statt Sozialabbau" die derzeitige Sozialpolitik.

Manfred Stenner vom Netzwerk Friedenskooperative erklärte, es sei ermutigend, dass die Teilnehmerzahlen vielerorts die gedämpften Erwartungen übertroffen hätten. Am Frankfurter Ostermarsch hatten 2003 nach dem Einmarsch der US-Truppen in Irak mehr als 7.000 Menschen teilgenommen. "Wir wussten, dass wir dieses Jahr nicht die selbe Beteiligung erreichen", sagte der Sprecher des Ostermarschbüros, Willi van Ooyen. 3.000 Teilnehmer im Jahr eins nach Kriegsbeginn zeigten aber, dass die Friedensbewegung nach wie vor "vital" sei. Solange es in Irak, im Kosovo und in Afghanistan keine Frieden gebe, "wird unser Protest weitergehen", betonte er.

Bei der größten Einzelveranstaltung hatten am Ostersonntag nach Polizeiangaben rund 8.000 Demonstranten gegen die Nutzung des Bombenabwurfplatzes Wittstocker Heide in Brandenburg durch die Bundeswehr demonstriert.

In Frankfurt war auf Transparenten zu lesen "Stoppt Mord und Besatzung in Irak" sowie "USA raus aus Irak" und, in Anspielung auf das UN-Kriegsverbrechertribunal, "Bush nach Den Haag". Redner stellten einen Zusammenhang zwischen Rüstungs- und Sozialpolitik her. Die nordhessische DGB-Chefin Katharina Seewald kritisierte "Kriegstreiberei" als Folge eines "Kapitalismus, den wir ablehnen". Pater Gregor Böckermann von der "Initiative Ordensleute für den Frieden" forderte einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, dem Kosovo und aus Afrika. "Unsere Interessen werden nicht am Hindukusch und im Wüstensand verteidigt", sagte der katholische Priester. "Fünf Millionen Arbeitslose haben nichts von diesen Kriegseinsätzen." Böckermann schlug vor, das Geld lieber für Bildung, die Sicherung der Renten oder Entwicklungshilfe auszugeben.

Hart gingen die Ostermarschierer auch mit der Sozialpolitik der rot-grünen Bundesregierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ins Gericht. Demonstranten skandierten "Schröder heißt er, uns bescheißt er!". Redner der Kundgebung kritisierten die Politik der Regierung als "Sozialkahlschlag" und forderten "Solidarität statt Abbau von Sozialleistungen".
http://www.ostermarsch.info/



Quelle: BR Hörfunknachrichten, 12.04.04, 16 Uhr

Ostermarschierer protestieren gegen Sozialabbau und Irak-Krieg

Nürnberg/Frankfurt am Main: In rund 70 deutschen Städten haben an den Osterfeiertagen Protestkundgebungen gegen Einschränkungen im Sozialsystem sowie gegen den Irak-Krieg stattgefunden. Trotz meist geringerer Beteiligung als noch im Vorjahr zeigten sich die meisten Veranstalter zufrieden. In Nürnberg begann am Nachmittag eine Kundgebung unter dem Motto "Den Teufelskreis durchbrechen - Abrüstung statt Sozialabbau". In vielen anderen Städten hatten Redner unter anderem eine zunehmende Militarisierung der EU kritisiert. In Teilen Thüringens und Niedersachsens versammelten sich Demonstranten an der ehemaligen innterdeutschen Grenze zu einem Ost-West-Ostermarsch; auf der Ostseeinsel Rügen fand ein internationales Friedenstreffen statt.



Quelle: WDR Hörfunknachrichten, 12.04.04, 16 Uhr

Ostermärsche gehen zu Ende

An den Ostermärschen in rund 70 deutschen Städten haben sich mehr als 15.000 Menschen beteiligt.

Die Hälfte davon nahm gestern an dem Protestmarsch gegen den Truppenübungsplatz bei Wittstock im Norden Brandenburgs teil. Viele Veranstaltungen zogen nur wenige hundert Demonstranten an. Inzwischen gingen die Ostermärsche in mehreren deutschen Städten zu Ende. Der Ostermarsch Ruhr findet seinen Abschluss in einem Friedensfest in Dortmund.



Quelle: ARD Tagesschau, 12.04.04, 20 Uhr

Ostermärsche

Um für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren, haben sich über die Feiertage laut Veranstalter mehrere zehntausend Menschen in Deutschland an den Ostermärschen beteiligt. Die Kundgebungen fielen insgesamt kleiner aus als vor einem Jahr. Auch bei den Protestzügen heute ging es um die Auseinandersetzungen im Irak, außerdem wurden Einschnitte in die Sozialsysteme kritisiert.



Quelle: SF DRS NEW / SDA-News (=Schweitzer Depeschen Agentur), 12.04.2004, 18.07 Uhr

Mehrere hundert Menschen am Berner Ostermarsch

BERN/RORSCHACH - In Bern und Rorschach haben mehrer hundert Menschen anlässlich der Ostermärsche für Frieden und internationale Solidarität für eine gerechtere Welt demonstriert.

In Bern versammelten sich rund 300 Menschen zum Ostermarsch. Dazu aufgerufen hatten unter anderen Institutionen der reformierten und katholischen Kirchen Bern, das Bündnis Jugend gegen Krieg, Caritas Bern und der Christliche Friedensdienst, wie der Kommunikationsdienst der reformierten Kirche mitteilte.

Synodalratspräsident Samuel Lutz sagte auf dem Münsterplatz, der Friede sei zugleich "ein Ziel voller Sehnsucht und eine Herausforderung von höchster weltpolitischer Relevanz".

Rund 500 Personen beteiligten sich in Rorschach am 13. Internationalen Bodensee-Ostermarsch. Vom Bahnhof Rorschach aus führte der Marsch dem Seeufer entlang zum Kornhaus, danach zum Pestalozzi-Schulhaus und zurück zum See. Dort sprach Andreas Zumach, UNO-Korrespondent in Genf, zum Thema "ein Jahr nach dem Irak-Krieg". Er forderte einen Abzug der Truppen der USA und ihrer Alliierten und eine UNO-Friedenstruppe für Irak.

Zum Ostermarsch hatten 50 Organisationen der Friedensbewegung, von Gewerkschaften, Parteien und der Kirche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgerufen. Die Kundgebung verlief friedlich.

Mit traditionellen Ostermärschen demonstrierten auch mehrere tausend Menschen in über 50 deutschen Städten für weltweite Abrüstung und gegen soziale Kürzungen.

Im Mittelpunkt des letzten Protesttags stand die Forderung nach einem sofortigen Stopp des Irak-Kriegs und der Organisation freier Wahlen unter UNO-Aufsicht.

Nach Angaben der Friedensbewegung nahmen an den Aktionen während der vier Tage zwischen 15 000 und 20 000 Menschen teil.



Quelle: rbb-online.de, 12.04.2004 17.30 Uhr

Friedensbewegung

Hunderte Menschen demonstrierten für Abrüstung

Einige Hundert Menschen haben am Montag bei der Berliner Ostermarsch-Kundgebung für "Abrüstung statt Sozialabbau" demonstriert.

Etwa 400 Teilnehmer seien zu der Kundgebung zwischen Neptunbrunnen und Marienkirche in Berlin Mitte gekommen, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Mit Friedens-Transparenten forderten die sie mehr Widerstand gegen "die Militärmaschinerie".

Es gelte, eine Militarisierung der Europäischen Union im Entwurf der Europäischen Verfassung zu verhindern. Bei der Kundgebung waren auch Vertreter der PDS und Teilnehmer aus dem Ausland. Neben Informationsständen boten die Veranstalter ein internationales Kulturprogramm.

Dabei traten afrikanische Musiker und Tänzer sowie eine griechische Folkloregruppe auf. In Frankfurt (Oder) warnten am Montag etwa 100 Menschen: "Gewöhnt euch nicht an Krieg". Die Demonstranten verlangten neben weltweiter Abrüstung den Rückzug der Truppen aus dem Irak sowie den Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten.



Quelle: faz.net, 12.04.04

Friedensbewegung

Mehrere zehntausend Teilnehmer bei Ostermärschen

(12. April 2004) Mit traditionellen Ostermärschen haben mehrere zehntausend Menschen in mehr als 60 Städten für weltweite Abrüstung und gegen soziale Kürzungen in der Bundesrepublik demonstriert. Zum Abschluß der friedlichen Proteste stand am Ostermontag die Forderung nach einem sofortigen Stopp des Irak-Kriegs und der Organisation freier Wahlen unter UN-Aufsicht im Mittelpunkt. Insgesamt war die Resonanz in den großen Städten deutlich geringer als im Vorjahr. Das Ostermarsch-Büro in Frankfurt zeigte sich dennoch zufrieden. Die Erwartungen seien erfüllt worden. Größere Protestzüge mit zum Teil mehr als 1.000 Menschen wurden am Montag aus Frankfurt, Berlin, Hamburg, Dortmund, Kassel, Nürnberg und München gemeldet.

Die zahlenmäßig größte Veranstaltung während der vier Protesttage fand am Sonntag in Fretzdorf im Norden Brandenburgs statt. Dort demonstrierten 7.000 Menschen gegen die geplante militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide, darunter auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der stellvertretende Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling (PDS) und der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS). Auf Transparenten war zu lesen "Bundeswehr abschaffen!" und "Schröder - Friedenskanzler?". Über das Gelände bei Wittstock, das die Sowjetarmee in den 50er Jahren besetzt hatte, wird seit 1992 gestritten. Die Bundeswehr will dort extreme Tiefflüge und Luft- Boden-Angriffe trainieren.

Fahrradcorso von Essen nach Bochum

In Frankfurt gingen am Montag nach Angaben der Polizei 1.100 Menschen auf die Straße, die Veranstalter sprachen sogar von 3.000 Teilnehmern. Beim Nürnberger Friedensmarsch demonstrierten rund 1.000 Menschen gegen die Verlegung von amerikanischen Truppen in den Irak. In Berlin wurden bei einer Kundgebung "Abrüstung statt Sozialabbau" etwa 400 Teilnehmer gezählt. In Nordrhein-Westfalen ging am Montag der "Ostermarsch Ruhr 2004" mit der Etappe von Bochum nach Dortmund zu Ende. Die Veranstalter berichteten von 500 Teilnehmern. Ein rund 35 Kilometer langer Fahrradcorso hatte am Sonntag von Essen nach Bochum geführt.

Bereits am Samstag hatten 600 Menschen in Karlsruhe gegen den Krieg im Irak und für ein Europa des Friedens demonstriert. In der Colbitz-Letzlinger Heide bei Magedeburg trafen sich nach diesen Angaben rund 250 Ostermarschierer.



Quelle: ddp, 12. April 2004, 16.52 Uhr

"Abrüstung statt Sozialabbau" - Ostermärsche im Nordwesten

Hannover/Oldenburg (ddp-nrd). Mit dem Ruf nach Abrüstung statt Sozialabbau sind am Osterwochenende in mehreren Städten im Nordwesten Menschen auf die Straße gegangen. In Oldenburg zogen nach Veranstalterangaben am Ostersamstag zeitweise bis zu 300 Demonstranten durch die Stadt. Die Veranstaltung stand unter dem Leitgedanken "Gerechtigkeit ist eine Voraussetzung für Frieden". Auf einer Kundgebung verurteilten Redner das Vorgehen der USA im Irak.

Unter dem Motto "Ja zu einem sozialen Europa" beteiligten sich ebenfalls am Samstag nach Polizeiangaben rund 250 Menschen an einem Ostermarsch durch die Bremer Innenstadt. Bärbel Schindler-Saefkow vom Deutschen Friedensrat kritisierte auf einer Kundgebung das militärische Engagement der Bundesregierung in verschiedenen Regionen der Welt.

"Mit Besatzungstruppen löst man so wenige Probleme, wie auch durch Kriege auf die Dauer kein Frieden herzustellen ist", betonte sie. Erzwungener Frieden sei schon immer in der Geschichte nur eine Pause zwischen den Kriegen gewesen. Sie fügte hinzu: "Wir wollen sicheren Frieden auf Dauer, ohne Demütigung anderer Völker."

Auch auf dem Kröpcke in Hannover gab es eine Aktionen "Für Frieden und Abrüstung". In Braunschweig stand der Ostermarsch unter dem Leitgedanken "Nein zum Krieg".



E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org

Website: www.friedenskooperative.de
 voriger

 nächster




       
Bereich:

Netzwerk
Die anderen Bereiche der Netzwerk-Website
          
Themen   FriedensForum Ex-Jugo Termine   Aktuelles