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Ostermärsche und -aktionen 2006

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Pressemitteilung, Bonn, 11. April 2006 (ergänzt)

Drohender Krieg gegen Iran Hauptthema bei Ostermärschen

Netzwerk Friedenskooperative

In mehr als 70 Veranstaltungen propagieren Friedensinitiativen konstruktive Friedenspolitik

Im Zentrum der Ostermärsche steht die Warnung vor einem möglichen Krieg gegen Iran und die Forderung nach konstruktiver Konfliktlösung des Atomstreites. Die jüngsten Veröffentlichungen über geheime Operationen zum Regimesturz im Iran und die US-Militärplanungen unter Einschluss taktischer Atomwaffen entsprechen den schlimmsten Befürchtungen der Friedensbewegung. Vielfach werden bei den Osteraktionen Unterschriften an den Bundestag gesammelt, entschieden für eine friedliche Lösung der Krise einzutreten, jede deutsche Unterstützung für einen Krieg gegen Iran auszuschließen und eine diplomatische Offensive für eine Sicherheitskonferenz für den Nahen und Mittleren Osten mit dem Ziel einer Atomwaffenfreien Zone zu starten. Ein ausführliches Dossier zum Iran-Konflikt mit Vorschlägen zur Zivilen Konfliktbearbeitung hat die "Kooperation für den Frieden" vorgelegt (siehe
http://www.koop-frieden.de/irandossier.pdf). 20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind auch der Stop der Atomenergie, die Wende zu regenerativen Energien und die Abschaffung der Atomwaffen wichtige Themen.

Den Auftakt in der Karwoche macht am Donnerstag eine Mahnwache und Kundgebung zum Iran-Thema in Erfurt. Am Karfreitag folgen Veranstaltungen in Biberach, Bruchköbel, Chemnitz und Dortmund sowie der zweitägige Leipziger Oster-"marsch" als Fahrrad-Rundtour.

Die meisten der mehr als 70 Ostermarsch-Aktionen finden am Ostersamstag von Aschaffenburg bis Zwickau statt. So startet in Duisburg der dreitägige Ostermarsch durchs Ruhrgebiet, im Hunsrück wenden sich die örtlichen Bürgerinitiativen gegen die Remilitarisierung des Flughafens Hahn, die Friedensinitiative Westpfalz demonstriert an der US-Airbase Ramstein gegen die dort vermuteten Atomwaffen. Der Ostermarsch Baden-Württemberg fordert in Ulm "Abrüstung statt Sozialabbau". In Münster wehren sich die Friedensgruppen gemeinsam mit dem "Bündnis gegen Rechts" gegen eine Kundgebung von Neonazis.

Kritisiert werden von den Friedensintiativen neben dem EU-Verhalten in der Irankrise auch die Situation Israel/Palästina, die Militarisierung der EU mit der Einrichtung der "battle-groups", die gravierenden Menschenrechtsverletzungen der USA im "Anti-Terror- Krieg" und die BND-Beteiligung am Irak-Krieg. Gegen eine von den Ministern Schäuble und Jung gewünschte Grundgesetzänderung für eine weitere Lockerung der Definition des Verteidigungsfalls und die Ermöglichung von Bundeswehreinsätzen im Inland wird Widerstand angekündigt.

Am Ostersonntag begeht die Bürgerinitiative FREIe HEIDe ihre 100. Protestwanderung gegen das Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide. Zu diesem Ostermarsch werden mehrere Tausende TeilnehmerInnen aus Brandenburg und Berlin erwartet.

Die größeren Abschlusskundgebungen der Ostermärsche finden am Montag in Berlin, Hamburg, Dortmund, Frankfurt und Nürnberg statt. Aufgegriffen wird die Ostermarschtradition in diesem Jahr auch mit Kundgebungen in Bern, Brüssel und Den Haag.

Eine Gesamtliste der Veranstaltungen und viele weitere Informationen zu den Ostermärschen führt das Netzwerk Friedenskooperative im Internet unter
http://www.friedenskooperative.de/om06term.htm.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerk Friedenskooperative)



P.S.: Als weitere Hintergrundbroschüre ist eine im Auftrag der AGDF erstellte Studie von Clemens Ronnefeldt (Referent für Friedensfragen des Int. Versöhnungbundes dt-Zweig) zum Iran-Konflikt abrufbar: http://www.friedenskooperative.de/agdf-iran-studie.pdf

Wie das von Prof. Andreas Buro erstellte Iran-Dossier wird die Studie der nächsten Ausgabe des von der Friedenskooperative herausgegebenen Magazins FriedensForum beigelegt.



E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org

Website: www.friedenskooperative.de
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