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2006


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Ostermärsche und -aktionen 2006

 Reden/Kundgebungsbeiträge

Begrüßung der Demonstranten auf Bremer Marktplatz am 15. April - Ostermarsch 2006

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Ostermarsches in Bremen,

Hartmut Drewes (in Bremen)

wir können es schlecht ertragen, dass das Militärische in unserem Land, in Europa, ja global einen immer größeren Raum einnimmt.

Wir können es schlecht ertragen, dass bestimmte Konzerne wie EADS immer stärker die Bedeutung der Rüstungsproduktion für ihre Bilanzen herauskehrt.

Wir können es schlecht ertragen, dass jährlich allein für die Stationierung von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan 320 Millionen Euros ausgegeben werden.

Wir können es schlecht ertragen, mit welchem Hochmut und welcher Heuchelei diese Auslandseinsätze vorgenommen werden.

Welcher Hochmut und welche Heuchelei zu behaupten, wir würden mit militärischen Mitteln anderen Völkern Heil und Frieden bringen. In Wirklichkeit geht es doch um nichts anderes, als bestimmte geografische Bereiche unter Kontrolle zu bekommen. Wir sind dankbar, dass es der deutsche Verteidigungsminister Franz Joseph Jung im Blick auf den bevorstehenden Bundeswehreinsatz im Kongo auch so klar ausgedrückt hat, indem er sagte: "Stabilität in der rohstoffreichen Gegend nützt auch der deutschen Wirtschaft."

Wir fügen dem aber hinzu: "Die Interessen der deutschen Wirtschaft sind die Interessen weniger, denen es letztlich um nichts anderes als um die Steigerung der Profite. Und dafür ist ihnen jedes Mittel recht, nicht nur der massenweise Abbau von Arbeitsplätzen, sondern wenn es sein muss, auch Kriege zu führen.

In den letzten Tagen gab es Meldungen, dass die Bush-Regierung dabei ist, lange Listen potentieller Kriegsziele aufzustellen. Dabei sollen gegen die Urananreicherungsanlage von Natans auch taktische Atombomben eingesetzt werden. Diese Kriegsvorbereitungen treffen die USA nicht zum Schutze Israels. Auch geht es nicht um das Atomprogramm des Iran. Es geht in Wirklichkeit darum, dass der Iran über die drittgrößten Ölvorräte der Welt verfügt.

Das alles und vieles mehr können wir schlecht ertragen. Deswegen stehen wir hier heute Mittag, um dagegen unseren Protest laut werden zu lassten.

Wir begrüßen Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion "Die Linke" und sei kurzem auch stellvertretende Präsidentin des deutschen Bundestages. Wir begrüßen Renate Neumann, die sich bereit erklärt hat, Friedenstexte zu rezitieren.

Und wir begrüßen den amerikanischen Sänger Willy Schwarz, der einige Topical Songs singen wird. Zunächst hören wir von ihm: "Master of War".



Hartmut Drewes ist aktiv im Bremer Friedensforum.

E-Mail: hartmut_drewes@web.de
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