Oster- märsche 2006 voriger nächster | Ostermärsche und -aktionen 2006 Echo/Presse Pressesplitter, Ostermontag, 17.04.06 div. Agenturen / Hörfunk / TV / ... [16] zdf 4.000 Menschen in Berlin erwartet rbb Berliner Ostermarsch gegen Krieg und Sozialabbau InfoRadio Ostermärsche fortgesetzt hr-online Mehr Menschen bei Ostermärschenndr Friedensinitiativen beenden Ostermärsche ap Veranstaltungen zum Abschluss der Ostermärsche wdr Ostermärsche werden fortgesetzt wdr Nur geringe Beteiligung an Ostermärschen mdrInfo Ostermärsche zu Ende rbb Berliner Ostermarsch gegen Krieg und Sozialabbau epd Ostermärsche in NRW rtr "Krieg ist Scheiße" sda Berner Ostermarsch 2006: "Frieden heisst genug für alle" dpa Ostermärsche im Zeichen des Iran-Konflikts ap Veranstalter registrieren mehr Zulauf bei Ostermärschen afp Mehrere zehntausend Menschen bei Ostermärschen Quelle: zdf/heute.de, 17.04.2006 4.000 Menschen in Berlin erwartet Abschluss der Ostermärsche Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche sind am Montagvormittag in mehreren Städten Demonstranten auf die Straße gegangen. Unter anderem in Darmstadt und Frankfurt am Main begannen erste Aktionen, wie das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main mitteilte. Die Demonstranten verlangen den Angaben zufolge die Respektierung des Völkerrechts anstelle der Vorbereitung militärischer Intervention. Grundsätzlich werde ein möglicher Angriff auf den Iran abgelehnt und dabei insbesondere die "deutsche Unterstützung der Droheskalation". "Abrüstung statt Sozialabbau" sei eine der zentralen Forderungen. Nicht nur in Deutschland Weitere Veranstaltungen waren in Berlin, Bochum, Dortmund, Duderstadt, Fürth, Gummersbach, Hamburg, Havixbeck, Kassel, Landshut, Müllheim, München/Garmisch, Nürnberg, Offenbach und Sassnitz auf Rügen geplant. In europäischen Nachbarländern sollte Aktionen in Bern (Schweiz), Leuven (Belgien) und Den Haag (Niederlande) stattfinden. Tausende protestieren gegen "Bombodrom"Bereits am Samstag und Sonntag hatten sich mehrere tausend Menschen an verschiedenen Ostermärschen beteiligt. Bei der bundesweit größten Veranstaltung hatten am Sonntag in Nordbrandenburg mehr als 10.000 Menschen gegen die geplante militärische Nutzung des Truppenübungsplatzes Wittstocker Heide protestiert. Auf Plakaten und in Reden forderten sie von Bundesverteidigungsminister Jung auf die Nutzung des so genannten "Bombodroms" auf dem ehemals sowjetischen Truppenübungsplatz nördlich von Berlin zu verzichten. Die Veranstalter sprachen von rund 12.000 Teilnehmern. Mit Material von dpa, AP Quelle: rbb-online.de, 17.04.2006, 06.47 Uhr Demonstration Berliner Ostermarsch gegen Krieg und Sozialabbau "Abrüstung statt Sozialabbau" - unter diesem Motto steht der diesjährige Berliner Ostermarsch, der am Montag vom Brandenburger Tor zum Anhalter Bahnhof in Kreuzberg führt. Nachdem im vergangenen Jahr nur etwa 600 Menschen auf die Straße gegangen waren, rechnen die Veranstalter diesmal mit bis zu 4.000 Teilnehmern. "Wir sind für Frieden nach innen und nach außen", erklärte Wolfgang Motter von der Friedenskoordination Berlin. So richtet sich der Protestzug sowohl gegen einen Einsatz der Bundeswehr im Kongo als auch im Inland während der Fußball-Weltmeisterschaft. Im Focus der Veranstaltung steht auch ein möglicher US-Angriff auf den Iran. In Deutschland reicht die Tradition der Ostermärsche bis in die frühen 60er Jahre zurück. Ihren Höhepunkt erlebte die Bewegung Anfang der 80er Jahre, als Hunderttausende gegen den NATO-Doppelbeschluss demonstrierten. Quelle: InfoRadio (rbb), Hörfunk-Nachrichten, 17.04.06, 12 Uhr+ Ostermärsche fortgesetzt In mehreren deutschen Städten sind am Morgen die traditionellen Ostermärsche fortgesetzt worden. Aktionen begannen unter anderem in Frankfurt am Main und Darmstadt. Unter dem Motto "Abrüstung statt Sozialabbau" startet um 13 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin ein Friedensmarsch. In den vergangenen Tagen hatten sich bundesweit tausende Menschen an den Ostermärschen beteiligt. Insgesamt stießen die Kundgebungen jedoch nur auf ein mäßiges Interesse. Quelle: hr-online, 17.04.06 Abschlusskundgebung in Frankfurt Mehr Menschen bei Ostermärschen Nach Angaben des Ostermarsch-Büros in Frankfurt haben sich in diesem Jahr bundesweit mehr Menschen an den Ostermärschen beteiligt. Höhepunkt der Aktionen in Hessen ist heute eine Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg. Die Kundgebung in Frankfurt steht unter dem Motto: "Wir wollen keine neuen Kriege. Spart endlich an der Rüstung." IG-Metall-Vorstand Horst Schmitthenner wird laut Veranstalter eine Rede halten. Auch in Kassel werden die Ostermärsche am Montag fortgesetzt. Dort stehen sie unter dem Motto: "Keine neuen Kriege! Abrüstung statt Sozialabbau". Am Samstag hatten bereits rund 120 Menschen in Wiesbaden und Gießen an den Ostermärschen teilgenommen. Wie die Polizei mitteilte, gab es keine Zwischenfälle. Zentrales Thema ist in diesem Jahr der Atomstreit mit dem Iran. 12.000 Menschen in Fretzdorf Im ganzen Bundesgebiet beteiligten sich mehrere tausend Menschen an Ostermärschen, Friedenskundgebungen und Mahnwachen. Ein Sprecher des Ostermarsch-Büros in Frankfurt sagte, die Teilnehmerzahlen seien gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Das Thema Iran mobilisiere offensichtlich. Beim bundesweit größten Ostermarsch protestierten am Sonntag im nordbrandenburgischen Fretzdorf nach Veranstalterangaben rund 12.000 Menschen gegen die geplante Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide als Bombenabwurfplatz der Bundeswehr. Quelle: ndr Hörfunk-Nachrichten, 17.04.06, 13 Uhr Friedensinitiativen beenden Ostermärsche Frankfurt am Main: Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche sind am Vormittag in mehreren Städten Demonstranten auf die Straßen gegangen. Mit ihren Kundgebungen wenden sie sich vor allem gegen militärische Aufrüstung und Kürzungen im sozialen Bereich. Die Friedensinitiativen fordern zudem eine gewaltfreie Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran. Bereits am Sonnabend und am Sonntag hatten sich einige tausend Menschen an den Ostermärschen beteiligt. Quelle: ap, 17.04.06, 10.57 Uhr Veranstaltungen zum Abschluss der Ostermärsche Frankfurt/Main (AP) Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche sind am Montagvormittag in mehreren Städten Demonstranten auf die Straße gegangen. Unter anderem in Darmstadt und Frankfurt am Main begannen erste Aktionen, wie das Ostermarschbüro in Frankfurt am Main mitteilte. Weitere Veranstaltungen waren in Berlin, Bochum, Dortmund, Duderstadt, Fürth, Gummersbach, Hamburg, Havixbeck, Kassel, Landshut, Müllheim, München/Garmisch, Nürnberg, Offenbach und Sassnitz auf Rügen geplant. In europäischen Nachbarländern sollte Aktionen in Bern (Schweiz), Leuven (Belgien) und Den Haag (Niederlande) stattfinden. Die Demonstranten verlangen den Angaben zufolge die Respektierung des Völkerrechts anstelle der Vorbereitung militärischer Intervention. Grundsätzlich werde ein möglicher Angriff auf den Iran abgelehnt und dabei insbesondere die "deutsche Unterstützung der Droheskalation". "Abrüstung statt Sozialabbau" sei eine der zentralen Forderungen. Quelle: WDR-Radionachrichten, 17.04.2006, 7 Uhr Ostermärsche werden fortgesetzt Die Friedensinitiativen beenden heute ihre Ostermärsche. Größere Abschlusskundgebungen sind unter anderem in Berlin und Dortmund geplant. Die traditionellen Ostermärsche richten sich vor allem gegen militärische Aufrüstung und Sozialabbau. Quelle: WDR-Radionachrichten, 17.04.2006, 13 Uhr Nur geringe Beteiligung an Ostermärschen An den Ostermärschen haben sich in diesem Jahr weniger Menschen beteiligt als die Veranstalter erwartet haben. Ein Sprecher des Ostermarschbüros in Frankfurt am Main teilte mit, den Aufrufen der Friedensbewegung seien von Samstag bis heute jeweils mehrere tausend Menschen gefolgt. Bundesweit gab es rund 80 Veranstaltungen. Die bei weitem größte Friedenskundgebung war der Protest gestern gegen den geplanten Truppenübungsplatz "Bombodrom" in Brandenburg. Quelle: mdrInfo, 17. April 2006, 15 Uhr Ostermärsche zu Ende Die Ostermärsche der Friedensbewegung sind mit Aktionen in mehreren Städten zu Ende gegangen. In Berlin kamen nach Polizeiangaben rund 650 Menschen zum Brandenburger Tor, um zum Anhalter Bahnhof zu ziehen. Kundgebungen gab es auch in Frankfurt/Main und Hamburg. Die Ostermärsche richteten sich diesem Jahr vor allem gegen militärische Aufrüstung und Sozialabbau. Nach Angaben der Organisatoren gab es insgesamt etwa 80 Veranstaltungen. Quelle: rbb-online, 17.04.2006, 14.11 Uhr Demonstration: Berliner Ostermarsch gegen Krieg und Sozialabbau Am Brandenburger Tor hat am Montag der traditionelle Berliner Ostermarsch begonnen. Zum Auftakt am Mittag zählte die Polizei lediglich 100 Teilnehmer, die sich unter dem Motto "Atomwaffen abschaffen - bei uns anfangen" und der Forderung "Abrüstung statt Sozialabbau" versammelten. Der Ostermarsch richtet sich außerdem gegen einen Einsatz der Bundeswehr im Kongo oder im Inneren während der Fußball-Weltmeisterschaft sowie gegen einen drohenden Krieg gegen den Iran. Die Veranstalter hatten eine Demonstration mit 4.000 Teilnehmern angemeldet. Im Vorjahr waren 600 Ostermarschierer erschienen. Die Demonstration soll zu einer Abschlusskundgebung am Anhalter Bahnhof ziehen. In Deutschland reicht die Tradition der Ostermärsche bis in die frühen 60er Jahre zurück. Ihren Höhepunkt erlebte die Bewegung Anfang der 80er Jahre, als Hunderttausende gegen den NATO-Doppelbeschluss demonstrierten. Quelle: epd, Landesdienst West, 17.04.06, 14.35 Uhr Ostermärsche in NRW Bonn/Bochum - In Nordrhein-Westfalen haben mehrere Ostermärsche gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie gegen Atomwaffen in Deutschland protestiert. Die größten Aktionen waren der dreitägige Ostermarsch im Ruhrgebiet und die Demonstration in Düsseldorf. Weitere Veranstaltungen fanden unter anderem in Hamm, Münster und Bielefeld statt. In NRW habe die Teilnehmerzahl leicht höher als im vergangen Jahr gelegen, sagte ein Sprecher des Netzwerkes Friedenskooperatitive in Bonn am Montag dem epd. Der Ostermarsch Ruhr forderte unter dem Motto "Für Frieden, Abrüstung und Demokratie" eine Abkehr von militärischen Konfliktlösungen. Es gebe keinen gerechten Krieg, keine humanitäre militärische Intervention und keinen guten Terror, erklärte Andreas Buro vom "Komitee für Grundrechte und Demokratie" auf der Abschlusskundgebung am Montag in Dortmund. Deshalb müsse Gewalt- und Konfliktprävention ausgebaut werden. In einem Auftaktgottesdienst am Montagmorgen in Bochum hatte der Lünener Pastor Walter Brehm eine "bewusst geschürte Terrorpsychose" kritisiert, mit der Reste einer mutigen Politik der Aussöhnung erstickt würden. Der Ostermarsch stehe für die Vision eines humanen, zukunftsöffnenden Zusammenlebens, sagte Brehm in seiner Predigt. Mit einem Friedensfest am Nachmittag in Dortmund endete die dreitägige Veranstaltung. Ihren Anfang nahmen die Aktionen am Samstag in Duisburg. Am Sonntag unternahmen Friedensaktivisten eine Fahrradtour von Essen über Gelsenkirchen und Herne nach Bochum. Der Ostermarsch Rheinland forderte dazu auf, sich mit dem Feindbild des Islams krtisch auseinander zu setzen. "Menschen mit Kopftüchern, anderer Hautfarbe und einem anderen Offenbarungsbuch sind nicht unsere Feinde", erklärte Peter Bürger vom Ökumenischen Friedensnetz am Samstag in Düsseldorf. Der Münsteraner Pastor Otto Meyer kritisierte auf der Düsseldorfer Kundgebung, dass der EU-Verfassungsentwurf höhere Rüstungsausgaben vorsehe, während gleichzeitig die Sozialstandards weiter gesenkt würden. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich knapp 1.000 Menschen. Im Hunsrück wandten sich am Samstag rund 150 Demonstranten gegen eine militärische Nutzung des Flughafens Hahn. Bundesweit fanden laut dem Netzwerk Friedenskooperative am Montag mehr als 30 Demonstrationen und Kundgebungen statt. Insgesamt seien knapp 80 Veranstaltungen gezählt worden, hieß es. Die Ostermärsche haben in Deutschland eine fast 50-jährige Geschichte. Der erste Ostermarsch fand 1960 in der Lüneburger Heide statt. In der Hochphase Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre kamen Hunderttausende Teilnehmer zu den Märschen. Veranstalter der Ostermärsche sind lokale Bündnisse aus Friedensgruppen, Gewerkschaften und kirchlichen Initiativen. (epd) Quelle: reuter, 17.04.06, 14.57 Uhr Ostermärsche "Krieg ist Scheiße" Zehntausende Menschen haben auch in diesem Jahr wieder für Abrüstung und gegen Sozialabbau demonstriert. Nach offiziellen Angaben fanden etwa 80 Veranstaltungen statt, eine leichte Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Zum Abschluss der traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung gingen heute mehrere tausend Demonstranten auf die Straße. Allein in Frankfurt und Hamburg verzeichneten die Kundgebungen nach Angaben der Veranstalter zusammen etwa 3.500 Teilnehmer. Bei der größten Veranstaltung demonstrierten am Sonntag in Nordbrandenburg bis zu 12.000 Menschen für eine zivile Nutzung des Bombenabwurfplatzes in der Wittstocker Heide. Im Mittelpunkt von bundesweit mehreren Dutzend Veranstaltungen über Ostern stand die Forderung nach einer politischen Lösung im Streit über das iranische Atomprogramm. Weiteres großes Thema war der Sozialabbau. Nach Angaben des Ostermarschbüros in Frankfurt fanden etwa 80 Veranstaltungen statt. Die Beteiligung habe im Vergleich zum vorigen Jahr leicht zugenommen. Den größten Zulauf hatte eine Kundgebung für die zivile Nutzung des Bombenabwurfplatzes bei Fretzdorf in Brandenburg. Die Bundeswehr will das so genannte Bombodrom, das zu DDR-Zeiten von der sowjetischen Armee genutzt wurde, als Übungsgelände nutzen. Dagegen richten sich seit Jahren Proteste. Erwartungen zumeist weit übertroffen An einem Demonstrationszug in Berlin vom Brandenburger Tor zum Anhalter Bahnhof beteiligten sich am Montag anfangs nach Polizeiangaben etwa 650 Menschen. Das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn zog eine positive Bilanz der Ostermärsche. Die Beteiligung habe die Erwartungen der Veranstalter zumeist weit übertroffen. Zudem hätten sich neben vielen langjährigen Friedensaktivisten auch viele junge Menschen an den Kundgebungen beteiligt. Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul plädierte für eine weltweite atomare Abrüstung. "So lange Atomwaffenstaaten immer noch ganz selbstverständlich Nuklearwaffen lagern, sogar neu entwickeln, werden aufstrebende Staaten immer wieder Überlegungen anstellen, welche Nuklearpolitik ihre Verhandlungsmacht stärkt", erklärte die SPD-Politikerin. Im Atomstreit mit dem Iran sei es das Ziel der internationalen Gemeinschaft, den islamischen Staat an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Dabei müsse jedoch jegliche militärische Option ausgeschlossen werden. Bei den Ostermärschen in den 80-er Jahren hatten sich Hunderttausende an den Demonstrationen gegen die Nachrüstung der Nato beteiligt. Mit dem Ende des Kalten Krieges ließ das Interesse an den Kundgebungen jedoch nach. Quelle: SDA, 17.04.06 Berner Ostermarsch 2006: "Frieden heisst genug für alle" Bern/Wabern. SDA/baz. Rund 400 Personen haben am Ostermarsch in der Stadt Bern teilgenommen. Unter dem Motto "Frieden heisst genug für alle" setzten sie ein Zeichen gegen "ökonomische Gewalt" globaler Konzerne und machtbesessener Regierungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ostermarsches wandten sich gegen Konzerne, welche Proftimaximierung über Menschenrechte stellen, wie es in den Unterlagen zum Ostermarsch heisst. Korrupte Regierungen, die tagtäglich Menschen unterdrückten und töteten, liessen einem ungläubig und oft auch untätig zurück. Der zum vierten Mal in Bern durchgeführte Ostermarsch sei ein Zeichen der Hoffnung und des Widerstandes. Denn Frieden bedeute nicht nur die Abwesenheit militärischer Konflikte. Zum Frieden gehöre soziale Gerechtigkeit: "Frieden heisst genug für alle." Der Neoliberalismus reduziere Frauen, Männer und Kinder auf ihre Arbeits- und Konsumkraft und betreibe Raubbau an der Natur. Die Ostermarsch-Organisatoren, die reformierten und katholischen Kirchen, Gewerkschaften und politische Organisationen wie GSoA und Attac, suchten seit Jahren nach Alternativen und bauten an einer "Ökonomie des Lebens", hiess es in den Unterlagen weiter. Der bewilligte Ostermarsch begann im Eichholz und endete nach einem Marsch entlang der Aare mit einer Platzkundgebung auf dem Berner Münsterplatz. Quelle: dpa, 17.04.06 Ostermärsche im Zeichen des Iran-Konflikts In vielen Städten gingen Friedensaktivisten auf die Straße. 12.000 Menschen demonstrieren gegen einen Übungsplatz der Luftwaffe in Nordbrandenburg. Berlin - Nach Angaben der Veranstalter haben sich "zehntausende Menschen" in 83 Städten an Friedensmärschen beteiligt. Auf einer Abschlußkundgebung in Frankfurt warf am Montag IG-Metall- Vorstandsmitglied Horst Schmitthenner den USA vor, einen Luftangriff auf den Iran zu planen, um ihre Vormachtstellung im Mittleren Osten weiter auszubauen. "Selbst wenn Teheran Atomwaffen anstrebt, die wir natürlich ablehnen, könnte der Iran auf absehbare Zeit niemanden mit Atomwaffen bedrohen", sagte Schmitthenner. In Frankfurt kamen nach Polizeiangaben knapp 1.000 Rüstungsgegner - die Veranstalter sprachen von 2.500 Teilnehmern - zusammen. In Hamburg gingen heute rund 800 Menschen unter dem Motto "Abrüstung statt Sozialabbau" auf die Straße. In Zwickau wurden 150 Teilnehmer gezählt. Nur 100 Demonstranten kamen am Brandenburger Tor in Berlin zum traditionellen Ostermarsch zusammen. Die größte Demonstration über die Osterfeiertage richtete sich am Sonntag gegen den geplanten Übungsbetrieb der Bundeswehr in Nordbrandenburg. Die Luftwaffe will dort auf einem ehemaligen Luft- Boden-Schießplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide künftig Tiefflüge trainieren. Während die Bürgerinitiative "Freie Heide" als Veranstalter von 12.000 Teilnehmern sprach, schätzte die Polizei ihre Zahl auf 6.500. Der Streit um das rund 14.000 Hektar große Gelände, das im Volksmund "Bombodrom" genannt wird, dauert schon 14 Jahre. Im Rahmen der Ostermärsche gab es auch Mahnwachen und Sternfahrten, wie das zentrale Ostermarschbüro in Frankfurt berichtete. Sprecher Willi van Ooyen sagte, die Friedensbewegung müsse wieder gestärkt werden, um einen Krieg gegen den Iran zu verhindern. Quelle: ap, 17.04.06 (Feiertagszusammenfassung) Veranstalter registrieren mehr Zulauf bei Ostermärschen Frankfurt/Main (AP) Die in diesem Jahr vor allem gegen einen möglichen Iran-Krieg gerichteten Ostermärsche haben mehr Menschen angezogen als die Aktionen im Jahr zuvor. Allein an der bundesweit größten Demonstration gegen die geplante militärische Nutzung des Truppenübungsplatzes Wittstocker Heide beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 12.000 Menschen, die vom Bund den Verzicht auf die Nutzung des so genannten Bombodroms auf dem ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatz nördlich von Berlin forderten. Laut Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt am Main gab es in 83 deutschen Städten Veranstaltungen, an denen sich zehntausende Menschen beteiligten. Nach Angaben des Bundesausschusses Friedensratschlag in Kassel waren in den Vorjahren nicht einmal 70 solcher Aktionen durchgeführt worden. Der Ausschuss sah in der guten Beteiligung einen Beweis für die "ungebrochene Vitalität der Friedensbewegung". Das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn zog "eine ausgesprochen positive Bilanz der diesjährigen Ostermärsche". Nach einem schleppenden Beginn mit kleineren Veranstaltungen in der Karwoche habe die Beteiligung an den Aktionen seit dem Osterwochenende die Erwartungen der Veranstalter "meist weit übertroffen". Im Mittelpunkt der Ostermärsche stand die Kritik an einem möglichen Angriffskrieg gegen den Iran. Ein völkerrechtswidriger Krieg gegen den Irak dürfe nicht zum Präzedenzfall für weitere Kriege der USA oder anderer Staaten werden, erklärte ein Sprecher der Organisatoren. Eindringlich warnte die Friedensbewegung vor einer weiteren Eskalationspolitik, bei der auch Deutschland und die EU eine unheilvolle Rolle spielen würden. Alternativ wurden ergebnisorientierte Verhandlungen gefordert, die eine atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten und eine Nichtangriffsgarantie für den Iran einschließen sollten. Der großen Koalition in Berlin warfen die Ostermarschierer vor, im Sozialbereich zu kürzen, gleichzeitig aber die Bundeswehr mit Milliardensummen für Auslandseinsätze umzurüsten. "Wir brauchen keine neuen Marschflugkörper, Korvetten, Laser- und Streubomben. Abrüstung statt Sozialabbau", heißt es in dem Aufruf. "No bomb" im "Bombodrom" Bei dem Ostermarsch gegen das "Bombodrom" hieß es auf Plakaten "No bomb" und "Wer den Angriff übt, will den Angriffskrieg". Die Veranstalter sammelten rund 1.000 Protestpostkarten, die sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel schicken wollen. Unter den Demonstranten befanden sich auch der Schweriner Umweltminister Wolfgang Methling (Linkspartei) sowie der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Winfried Nachtwei. Mehrere Redner nannten die Bundeswehrpläne zum Abwurf von Übungsmunition aus Düsenjägern unnötig. Sie verwiesen auf die in den vergangenen Jahren in der Tourismusbranche entstandenen zahlreichen Arbeitsplätze, die bei einer Inbetriebnahme des "Bombodroms" gefährdet seien. Gegen die Pläne des Verteidigungsministeriums zur Nutzung des Geländes sind mehrere Klagen anhängig. Pro Jahr sollen 1.700 Einsätze geflogen werden. Auch NATO-Partner sollen in der Heide üben. Kritiker befürchten mehr als 10.000 Flüge jährlich - auch nachts und unter 300 Meter Höhe. Das Potsdamer Verwaltungsgericht hat bis zur endgültigen juristischen Klärung den Vollzug der militärischen Nutzung untersagt. Quelle: afp, 17.04.06, 15.53 Uhr Mehrere zehntausend Menschen bei Ostermärschen Frankfurt/Main (AFP) - Bei den traditionellen Ostermärschen haben bundesweit mehrere zehntausend Menschen gegen Rüstung und Kriege demonstriert. Es gab Veranstaltungen der Friedensbewegung in 83 Städten, wie die "Infostelle Ostermarsch 2006" in Frankfurt am Main mitteilte. Die Demonstranten wandten sich vor allem gegen einen Krieg gegen den Iran. In Brandenburg demonstrierten nach Angaben der Veranstalter rund 12.000 Menschen gegen das geplante "Bombodrom" der Bundeswehr. Die Organisatoren verstünden die Aktionen in diesem Jahr als Auftakt einer "anwachsenden Kampagne, um den nächsten irrsinnigen Krieg Washingtons, diesmal gegen den Iran, doch noch zu verhindern", erklärte das Ostermarsch-Büro. Das Beispiel Irak habe gezeigt, dass mit Krieg kein Frieden zu schaffen und mit militärischen Mitteln kein Terror zu besiegen sei. Der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Peter Strutynski, zeigte sich mit den Ostermärschen "sehr zufrieden". Es sei nie die große Zahl der Teilnehmer gewesen, die bei den seit 47 Jahren stattfindenen Ostermärschen ins Gewicht gefallen sei, sondern ihre Präsenz in vielen Städten, Ortschaften und Regionen des Landes. Wenn an den drei Ostertagen in nahezu 100 Orten Friedensveranstaltungen unter freiem Himmel stattfänden, zeuge das von der "ungebrochenen Vitalität der Friedensbewegung". Mit ihrer Protestwanderung gegen das "Bombodrom" in Brandenburg forderte die Bürgerinitiative Freie Heide den Verzicht der Bundeswehr auf die Kyritz-Ruppiner Heide als Übungsplatz für Tiefflüge und Bombenabwürfe. Die brandenburgische Landesregierung unterstützte die Forderung nach einer friedlichen Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ließ den Demonstranten "Respekt und Anerkennung für Ausdauer und zähes Streiten gegen das so genannte Bombodrom" ausrichten. Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hingegen besteht auf der Nutzung durch die Bundeswehr und rechnet bis zum Sommer mit einer für den Bund positiven Entscheidung des Verwaltungsgerichts Potsdam. Die Bundeswehr werde danach umgehend mit den Flügen beginnen. Vorgesehen sind jährlich 1700 Übungseinsätze mit jeweils fünf Zielflügen. E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org Website: www.friedenskooperative.de |
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