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Ostermärsche und -aktionen 2006

 Pressemitteilungen

Presseinformation Nr. 11, 17.04.06

Abschluss der Osteraktionen am heutigen Ostermontag

Infostelle Ostermarsch 2006

(Frankfurt am Main) - Zehntausende Menschen beteiligten sich nach den der "Infostelle Ostermarsch 2006" vorliegenden Angaben in 83 Städten an den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung. In diesem Jahr fanden wieder mehr Ostermärsche statt, keiner musste, entgegen der irrtümlichen Meldung einer Agentur, abgesagt werden, und insbesondere jüngere Menschen bestimmten das Erscheinungsbild. Die Organisatoren der örtlichen und regionalen Friedensinitiativen zeigten sich mit der Beteiligung und der politischen Eindeutigkeit "bei bunter Vielfalt" zufrieden.

Die Organisatoren verstehen die Osteraktionen als Auftakt einer anwachsenden Kampagne, um den nächsten irrsinnigen Krieg Washingtons, diesmal gegen den Iran, doch noch zu verhindern. Besorgnis haben Planungen der USA ausgelöst, den Iran, auch unter Einsatz atomarer Waffen, militärisch anzu-greifen. Gefordert wurde eine politische Lösung wie eine atomwaffenfreie Zone im Nahen Osten sowie eine Nichtangriffsgarantie der USA für den Iran. Die Demonstranten warnten die Bundesregierung davor, sich hinter einer angeblichen "Solidarität" mit der Bush-Regierung zu verstecken, die das Faustrecht wieder in den internationalen Beziehungen anzuwenden sucht.

Das Beispiel Irak habe gezeigt, dass mit Krieg kein Frieden zu schaffen und mit militärischen Mitteln kein Terror zu besiegen ist. Krieg ist die Ursache für sich steigernde Gewalt in der Welt. Gefordert wurde der Abzug aller fremden Truppen aus dem Irak.

Die Bundesrepublik Deutschland könne mit einer Politik der globalen Vorherrschaft durch militärische Intervention vor allem dort, wo sich Öl und andere wichtigen Rohstoffe befinden, nichts gewinnen, hieß es. Das Ziel müsse globale Gerechtigkeit statt militärischer Vorherrschaft und die Respektierung des Völkerrechts statt weiterer Präventivkriege sein.

Abgelehnt wurde die deutsche Beteiligung an stattfindenden und weiteren Kriegen, die Produktion neuer kostspieliger Rüstungsprojekte für diese Kriege und der Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Verlangt wurde der Rückzug deutscher Truppen von Auslandseinsätzen, die Abschaffung aller Atomwaffen - insbesondere die in unserem Land lagernden - und ein Verbot des Rüstungsexports. Vorgeschlagen wurden wirksame Instrumente zur zivilen Konfliktlösung.

Demonstriert wurde an wichtigen Schaltstellen der Kriegsplanung wie dem Sitz des "Kommando Operative Führung Einsatzkräfte", der strategischen Kommandozentrale für weltweite Bundeswehr und EU - Einsätze sowie dem Flughafen für den strategischen Lufttransport. Dies, um insbesondere die Ablehnung einer Militärstrategie zu verdeutlichen, die auf verfassungswidrige militärische Intervention außerhalb des Nato-Bereichs abzielt.

Die von Verteidigungsminister Jung angestrebte Änderung unserer Rechtsordnung, um künftige Auslandseinsätze und den Einsatz der Bundeswehr im Innern zu legitimieren, ziele auf eine andere Republik.

Der Sprecher der bundesweiten Infostelle Ostermarsch 2006, Willi van Ooyen, hält es für erforderlich und möglich, die Friedensbewegung wieder so zu stärken und in neue Bereiche auszuweiten, dass der Krieg gegen den Iran verhindert und Schritte zur Abrüstung eingeleitet werden können.

Kontakt: Ostermarschbüro Frankfurt/M.: Tel.: 069/24249950, Fax: 069/24249951



E-Mail: Frieden-und-Zukunft@t-online.de

Website: www.ostermarsch.info
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