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Ostermärsche und -aktionen 2006

 Reden/Kundgebungsbeiträge

Rede für die Ostermarsch-Kundgebung in Aschaffenburg, 15.4.2006

Liebe Friedensfreunde!

Johannes Büttner (in Aschaffenburg)

"Für eine Welt in Frieden und sozialer Gerechtigkeit!" - Heißt die Losung des heutigen Tages und unseres Aufrufes zur Kundgebung des Ostermarsches in Aschaffenburg.

Sie könnte dazu noch lauten:

Die Herrschenden haben immer gelogen wenn sie Kriege begründet haben!

Denn die Kriege der letzten Jahrzehnte wurden immer mit Unwahrheiten und Lügen vorbereitet.

Die Öffentlichkeit wurde manipuliert um den Widerstand gegen Kriege zu brechen. Das war im Irak-Krieg so " das war im Vietnam-Krieg so!

Saddam, jahrelang von den US-Regierungen im Krieg gegen den Iran unterstützt - hätte seine Massenvernichtungswaffen nicht vernichtet - wurde von der Bush-Regierung behauptet. Von ihnen ginge eine massive Bedrohung der westlichen Welt aus!

Das war - wie wir schon vorher wussten - gelogen!

Der zweite Vorwurf der als Begründung für den zweiten Irak-Krieg herhalten musste: Saddam hätte Verbindungen zu Al Qaida und diese könnten deshalb zu Massenvernichtungswaffen gelangen - ebenfalls falsch und erlogen!

Beide Vorwürfe hatte der Leiter der UN-Waffeninspektion im Irak, Scott Ritten, ein Offizier des US-Marine-Geheimdienstes schon vor dem Krieg als falsch zurückgewiesen.

Damals in Vietnam wurden von den USA allgemeine Wahlen verhindert nur weil der CIA wusste, dass das Volk einen falschen Präsidenten wählen würde der Ho-chi-Minh hieß.

Mit weiteren inszenierten Zwischenfällen eröffnete die USA den Luftkrieg gegen Nordvietnam. Mehr als eine Million Vietnamesen wurden Opfer dieses Krieges. Nach über 200.000 toten US-Soldaten flohen 1975 die letzten GIs aus Saigon.

Wie wir sehen, wurde mit Lügen und einer manipulierten Öffentlichkeitskampagne der Krieg gegen den Irak begonnen.

Bis zum Herbst 2005 hat dieser Krieg bereits 225 Milliarden Dollar gekostet. Damit wird er voraussichtlich zum teuersten Krieg der US-Geschichte.

Doch Lügen haben kurze Beine! Wie im Falle Vietnam wurde auch im Irak-Krieg von Anfang an die Öffentlichkeit mit Hilfe von Falschinformationen ruhig gestellt, am Ende glaubten aber die Menschen diesen Lügen nicht mehr.

Heute sind 57 % der US-Amerikaner der Meinung, dass Bush sie bewusst hinters Licht geführt hat um eine Rechtfertigung für den Irakkrieg zu finden.

Wir sagten schon 1991 bei unseren Demonstrationen gegen den bevorstehenden ersten Irak-Krieg: "Kein Blut für Öl!"

Diese Losung bringt die eigentlichen Kriegsgründe auf den Punkt!

Es geht nur um Einfluss und Macht auf die Ölquellen und anderer wichtiger Ressourcen und deren Transportwege und Transportgebiete!

Das gilt auch für den neuen Angst-Gegner: Iran!

Die vermeintliche atomare Bedrohung durch den Iran für Israel oder die USA ist ebenfalls erstunken und erlogen.

Mit dieser Angstmache wird der nächste Krieg - diesmal voraussichtlich einer mit atomaren Waffen, gegen den Iran vorbereitet.

Den Iran militärisch und atomtechnisch aufgerüstet, ohne dass er in der Lage wäre die Atombombe zu bauen - haben wie immer auch wieder die westlichen Industrienationen Frankreich und Deutschland. Dafür fließt nach wie vor ungehindert das Öl!

Aber leider nicht unter Kontrolle der US-Regierung und der US-Ölmaffia!

Bush verliert momentan immer mehr an Rückhalt bei seinen Wählern. Er braucht eine neue außenpolitische Ablenkung! Er braucht ein neues Ziel für seinen heiligen Krieg, den er Kreuzzug nennt!

Seine Ölfreunde in Dallas werden ihn sicher dabei unterstützen und Merkel wird düpiert Ruhe bewahren.

Bush will ein neues Schlachtfeld! Einen neuen Krieg in seinem permanenten Kriegszustand gegen den internationalen Terrorismus.

Die Pläne für die neue heilige Schlacht hat er schon ausarbeiten lassen! Dafür stehen seine Soldaten bereit.

Überall auf der Welt hat die US-Army Stützpunkte und Übungsplätze um für diese Kriegsziele zu üben.

Wenn wir Kriege verhindern wollen - so müssen wir auch diese Kriegsspiele verhindern! Wir können es nur hier bei uns in Deutschland.

Wir müssen unsere Regierung auffordern, dass hier unsere Verfassung eingehalten wird.



von deutschem Boden darf nie mehr eine Krieg ausgehen!



Hier darf nie mehr für einen Angriffskrieg geübt werden!



Wir haben es hinnehmen müssen, dass in Schweinheim jahrelang für den Vietnamkrieg geübt wurde,



Wir haben es hinnehmen müssen, dass im Irak-Krieg die US-Bomber Nachts über unseren Köpfen ihre tödliche Last nach Bagdad transportieren konnten,



Dass von hier aus Nachschub und Soldaten in den Irak gebracht wurden,



Dass sogar deutsche Soldaten in AWACS-Flugzeugen indirekt am Krieg beteiligt waren, auch wenn Schröder behauptet hat, Deutschland würde sich nicht am Krieg beteiligen,



Dass BND-Geheimdienstler in Bagdad Bombenziele an die US-Army weitergaben



Dass auch in Schweinheim der Kampf gegen Iraker und Afghanen geübt wurde und geübt wird.


Wir nehmen es jetzt nicht mehr hin, dass schon wieder von hier aus für den neuen Krieg gegen den Iran geübt wird.



Daher fordern wir den Abzug der US-Army aus dem Schweinheimer Wald!



Wir fordern den Abzug aller US-Truppen aus Deutschland und das Verbot US-amerikanischer Kriegsübungen auf Nato-Truppenübungsplätzen in Deutschland!


Wenn diese ihre völkerrechtswidrigen Kriege üben wollen, so sollen sie nach Texas oder nach Alaska!

Liebe Friedensfreunde:

Die Schweinheimer und Gailbacher Bürger haben im letzten Jahr klar zum Ausdruck gebracht, dass sie gegen Kriegspiele im Schweinheimer Wald sind. Sie fordern deren Stopp und freien Zugang zu ihrem Wald. Dafür wurden viele Unterschriften gesammelt und auch Straßenaktionen durchgeführt.

Mit den Aktionen der Bürger, zusammen mit der KI - und der Fraktionsgemeinschaft Grüne/KI im Stadtrat - im Sommer letzten Jahres, haben wir die Bundeswehr in Vertretung der US-Army zu Verhandlungen gezwungen.

Der erste Erfolg war die Rücknahme der frechsten Maßnahme - dem Abzocken der Spaziergänger mit 40 Euro wegen Betretens des Waldes. Gleichzeitig wurde zugesagt, dass geprüft wird, bestimmte Wald-Wege wieder zu benutzen. Außerdem wurde angeboten über einen Gebietstausch den Stengertswald und den Stengertsaussichtsturm wieder aus dem Betretungsverbot herauszunehmen.

Darüber sollte im November weiterverhandelt werden.

Doch alles nur leere Worte!

Bis heute hat keine weitere Verhandlung mehr stattgefunden.

Bis heute werden die Bürger hingehalten mit der lächerlichen Begründung, dass der Weg ins Pentagon 6 Monate dauern würde.

Durch Aktionen haben wir erste Verhandlungen erzwungen! Nur durch Aktionen werden wir weitere erzwingen - mit dem Ziel:



Abzug der US-Army aus dem Schweinheimer Wald!



Freier Zugang zu unserem Wald




E-Mail: johannes.buettner@igmetall.de

Website: www.gew-unterfranken.de/peace/abfrieko.htm
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