Ostermarsch
2008


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Laudatio für den Düsseldorfer Friedenspreis 2008 beim Ostermarsch Rhein/Ruhr am 22. März

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde!

Felix Oekentorp



- Es gilt das gesprochene Wort -

- Sperrfrist: 22.03. Redebeginn: ca 14 Uhr -



Ich habe heute die Ehre, ein paar lobende Worte zu sprechen über Willi Hoffmeister, der seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten in besonderer Verantwortung für dem Ostermarsch Ruhr steht. Bewusst habe ich hier vom Ostermarsch Ruhr und nicht vom Ostermarsch Rhein Ruhr gesprochen, in besonderem Maße ist es mit sein Verdienst, dass sich die beiden großen Ostermärsche in NRW: Rhein und Ruhr seit einigen Jahren zu einem gemeinsamen Friedensmarsch zusammengeschlossen haben. Willi hat diese offene Art, diese unermüdliche Engagement, diese konstruktive Herangehensweise, die dazu geführt hat, dass wir nicht länger nebeneinander her zwar dem gemeinsamen Ziel Frieden verpflichtet aber mit verschiedenen Aufrufen und eher in Konkurrenz, denn am gemeinsamen Strang ziehend zu Ostern auf die Straße gehen.

Düsseldorf hat viele verdiente PreisträgerInnen, angefangen mit Manja Aschomeit, der ersten Preisträgerin, Barbara Gladysch, Hubert Ostendorf und Bruder Matthäus von FiftyFifty und es ist klar, dass es auch in Düsseldorf weitere preiswürdige Menschen gibt. Ausgezeichnet wurden in der Vergangenheit aber auch Friedensaktivistinnen von außerhalb, wie Hanna Jaskolsky aus Erftstadt (was von Düsseldorf aus gesehen ja sogar fast bei Köln liegt), die für ihre Überzeugungen schon ins Gefängnis gegangen ist, und im letzten Jahr Inge Holzinger aus Duisburg, für die Willi Hoffmeister die Laudatio gehalten hat.

Mit dem heutigen Preisträger wird jemand geehrt, der mir sicher gleich - völlig zu Unrecht - widersprechen wird, wenn ich sage: Willi war und ist mir und vielen aus der Bewegung ein Vorbild.

Willi Hoffmeister stellt bei seinem Kampf um eine lebenswertere Welt stets die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund und bringt Menschen an einen Tisch, für die das nicht selbstverständlich ist. Das ist so wohltuend wie notwendig, und dabei doch so unüblich.

Er macht keinen Unterschied zwischen "hohen Tieren" und den einfachen Menschen. Genau so selbstverständlich wie er Bundestagsabgeordnete anruft oder ins Büro des DGB-Vorsitzenden geht, um diese zu einem Beitrag für den Ostermarsch zu bewegen, so selbstverständlich hat er mich bei meinem ersten Treffen beim Ostermarsch-Komitee vor 20 Jahren ernstgenommen. Mich, der damals nicht annähernd die Erfahrung haben konnte, die Willi als alter Stratege hatte. So selbstverständlich hat er mich auch als damals neuer DFG-VK-Landesgeschäftsführer seit 1994 im Büro immer wieder besucht und Anregungen für meine Arbeit gegeben, die eine Bereicherung dargestellt haben. Dabei hat er nie auf mich einen schulmeisterlichen, oder besserwisserischen Eindruck gemacht, sondern immer durch seine mitreißende Art für die Sache motiviert.

Zu diesem jungen und eigentlich für ihn doch dummen Landesgeschäftsführer kam Willi Hoffmeister eines schönen Tages, nur um ein einfaches DFG-VK Mitglied zu werden.

Willi fühlt sich stets mitverantwortlich für alle Belange, die zum Gelingen der gemeinsamen Arbeit notwendig sind. Er hätte wahrlich das Recht, sich zu schonen und anderen den Aufbau von Infoständen zu überlassen, die Anmeldung von Demos und Kundgebungen, das Formulieren von Aufrufen. Aber spätestens wenn klar wird, dass jemand sich nicht an die vereinbarten Aufgaben hält, dann ist Willi zur Stelle und springt ein. Das aber ausdrücklich, ohne die Dinge an sich zu reißen!

Es ist bewundernswert, wie ausdauernd und dabei niemals mutlos trotz zahlreicher Rückschläge sich Willi in der Friedensbewegung einsetzt. Das ist die Art, "dicke Bretter zu bohren", die die Bewegung braucht. Und es liegt noch eine Menge Holz vor uns...

Dabei ist er sich nicht zu schade, wenn ihm ein Thema auf den Nägeln brennt, sich schon früh morgens an den Rechner zu setzen, um einen Leserbrief zu schreiben, einen Rundbrief in die Tasten zu hauen, an einem Aufruf zu feilen.

Ich freue mich sehr, hier die Gelegenheit zu bekommen, für all das Danke zu sagen. Danke und Weiter so! Denn nach wie vor brauchen wir Dich an unserer Seite, Deinen Rat, Deine Anregungen, Deine Aufmunterung.

Danke.

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