Ostermarsch
2008


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Ostermärsche und -aktionen 2008

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Redebeitrag für den Ostermarsch Ruhr 2008 am Ostersonntag auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen

Herzlichen Glückwunsch, liebe Ostermarsch-Teilnehmerinnen und -teilnehmer!

Bernhard Trautvetter (in Essen)



- Es gilt das gesprochene Wort -

- Sperrfrist: 23.03.08, Redebeginn: ca. 10 Uhr -



Wir haben schon einen großen Erfolg, lange vor der Abschlusskundgebung dieses besonderen Ostermarsches. Mit ihm wir der Ostermarsch 50. Friedensfreundinnen und -freunde sind so beharrlich, wir geben nicht auf, unser Atem ist so lange, wie die Welt uns braucht.

Und sie braucht uns solange, wie das Teufelszeug der Atomrüstung, gegen die es schon damals ging, noch existiert. Wir haben nämlich etwas gegen Zeitbomben, weil wir gegen Bomben sind.

Wir fordern ein atomwaffenfreies Deutschland, wir fordern Friedens- statt Sicherheitspolitik, Umweltschutz statt Antiraketenschirme, Bildung statt Aufrüstung, Kampf gegen Armut statt Kreuzzüge gegen das sogenannte Böse im Osten.

Wir sorgen dafür, dass der Ostermarsch am Leben bleibt und wieder wie schon so oft zu einer großen Massenbewegung anschwellen kann. Notwendig ist das alle Mal.

Die ersten Ostermärsche in Deutschland verhinderten die von der Regierung damals vorgesehene atomare Bewaffnung der Bundeswehr. Das wäre geschafft.

Der zweite Schwung der Bewegung richtete sich gegen den Vietnamkrieg. Der ist vorbei.

Der dritte Schwung ging gegen die Mittelstreckenraketen für den Enthauptungsschlag der Sowjetunion und die dadurch gesteigerte Gefahr eines Krieges aus Versehen.

Seither gab es kleinere Höhen und Tiefen, den 1. und den aktuellen Golfkrieg, Afghanistan, Balkan. Wir geben nicht auf. Das haben wir bewiesen, und das beweisen wir auch heute noch.

Denn noch stehen Atombomben der USA auf deutschem Boden, noch stehen deutsche Soldaten unter Verletzung der UNO-Charta an der Seite der USA in der Operation, die sie Enduring Freedom nennen. Welch ein Hohn: Unter dem Namen der Freiheit ersticken sie Frieden und Freiheit im Keim, gestatten sogar regierungsamtlich Folter, Streubomben, Uran-angereicherte Bomben und private Konzerne an der Seite ihrer Armeen ohne Verpflichtung gegenüber dem Recht.

Dagegen gehen wir an, solange wir können. Wir hoffen, dass der 60. Ostermarsch ein großes Fest des Weltfriedens ist. Denn wir radeln und wir marschieren nicht gegen den Westen und nicht gegen den Osten sondern für eine gute Sache, weil der Frieden eine gute Sache ist.

Er ist Bedingung des Überlebens der Menschheit auf Erden.

Vor 50 Jahren endete der Aufruf "Kampf dem Atomtod` mit den Worten "Wir werden nicht Ruhe geben, solange der Atomtod unser Volk bedroht". Ich ergänze: Wir werden nicht Ruhe geben, solange deutsche Soldaten Völkerrecht brechen, wir werden nicht Ruhe geben, soalnge die Deutschland international statt Friedenspolitik Aufrüstung betreibt.

Stehen wir auf, zeigen wir der Welt unseren Protest, kämpfen wir weiter für Frieden und Abrüstung!



Bernhard Trautvetter ist aktiv beim Essener Friedensforum. Vita siehe hier

E-Mail: btrau (at) t-online (Punkt) de
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