Ostermärsche und -aktionen 2009

update:
08.04.2009


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Ostermärsche und -aktionen 2009

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Ostermarsch 2009

AMAK

Wir fordern: Keine "alte` NATO!

Als die BRD am 23. Mai aus der Taufe gehoben wurde, war die NATO gerade knapp zwei Monate alt (Gründung 4. April 49). Der Kampf gegen den Kommunismus stand bei beiden Ereignissen Pate! Und so war es dann auch kein Wunder, dass in den frühen 50ern unter der Adenauerregierung Maßnahmen für die Wiederbewaffnung und den Beitritt zur NATO getroffen wurden. Im Frühjahr 1952 stimmte der Bundestag einem westdeutschen "Verteidigungsbündnis` im Rahmen der NATO zu. 1955 trat die Bundesrepublik der NATO bei. Gegen diese Militarismuspolitik gab es innerhalb des Parlaments und außerparlamentarisch heftigen Protest: Es gab z. B. die "Ohne-Mich-Bewegung`, es gab Volksbefragungen, Gewerkschaften und Kirchen sprachen sich gegen Wiederbewaffnung aus. Zusammen mit der internationalen Bewegung gegen die Atombewaffnung Ende der 50er Jahre, nach der Gründung der Bundeswehr, entstanden die Ostermärsche.

Aber die Adenauer-Regierung ließ sich nicht beirren: Gegen den Kommunismus musste militärische Stärke gezeigt werden - die "Verteidigung` bedeutete Eskalation und Kalten Krieg, der in der Kuba-Krise fast zum "Heißen Krieg` geworden wäre. Und erst recht: keine "neue` NATO!

Seit der Gründung der NATO sind nun 60 Jahre vergangen! Sie war und ist das weltweit führende Militärbündnis. Weiterhin forciert sie die militärische "Lösung" von Konflikten. Jetzt beabsichtigt sie, ein neues strategisches Konzept zu verabschieden. Es soll, wie das bisherige, der Aufrechterhaltung des freien Welthandels dienen sowie der Kontrolle der westlichen Rohstoffversorgung und der Versorgungswege mit militärischen Mitteln. Die NATO schließt dabei noch nicht einmal völkerrechtswidrige Angriffskriege und den Ersteinsatz von Atomwaffen aus. Die Bundeswehr, im Umbau zur weltweiten Eingreiftruppe begriffen, ist mittendrin. Die Bundesrepublik Deutschland ist direkt und indirekt mitverantwortlich, wenn in Afghanistan, im Irak, im Kongo. Menschen sterben. Verantwortlich sind nicht "irgendwelche" Soldaten, sondern auch und besonders SoldatInnen aus der Region Hannover. Die 1.Panzerdivision mit Sitz in Hannover stellt das größte Kontingent für internationale Einsätze. Der Fliegerhorst Wunstorf ist zentrales Luftdrehkreuz für weltweite militärische Operationen.

Krieg und Krise

Lieferte gestern noch der "Kampf gegen den Terrorismus" den ideologischen Hintergrund für Militäreinsätze, so haben die Geheimdienste längst die Folgen der gegenwärtigen Krise des Kapitalismus als zentrales Problem erkannt. Aufruhr und Unruhen seien als Folgen zunehmender Armut zu erwarten, vor allem - aber nicht nur - in den Ländern des "Südens" Dass deren Bekämpfung letztlich nur die Bekämpfung der Armen ist, dafür liefert der Pirateneinsatz in Somalia ein ersten Lehrbeispiel. Man traktiere das Land mit Strukturanpassungsprogrammen des Internationalen Währungsfond. Dieses muß Sozialleistungen abbauen und entlässt u.a. die komplette Küstenwache. Daraufhin beginnen die Hochleistungstrawler westlicher Großkonzerne die gesamte Küste leerzufischen. Ehemalige Küstenwache und einheimische Fischer bilden daraufhin den Kern der Piraten. Die "internationale Staatengemeinschaft" setzt ihre geballte militärische Macht gegen die Habenichtse dieser Welt ein.

Für eine friedliche Welt

Wir wollen eine friedliche Lösung vorhandener Konflikte, wollen dazu beitragen, dass neue potentielle Krisenherde rechtzeitig erkannt und zivile Lösungen ergriffen werden. Dazu gehört auch die Bekämpfung der Umweltzerstörung, umfassende soziale Gerechtigkeit und der Abbau der Ungleichbehandlung der sogenannten 3. Welt.

Mit einem Abzug aus Afghanistan, wie im Friedensdossier von 46 Friedensorganisationen gefordert, lassen sich 500.000.000 EUR einsparen. Dieses Geld ist für den zivilen Wiederaufbau in Afghanistan, insbesondere für den Aufbau selbstverwaltender Strukturen einzusetzen. Armeen sind nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Deshalb wollen wir die Bundeswehr abschaffen.

Antimilitaristischer Aktionskreis Hannover (AMAK)



Der Antimilitaristische Aktionskreis Hannover wird getragen von: Arbeitskreis Antimilitarismus Alerta, Arbeitskreis Regionalgeschichte, Attac-Hannover, Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) Ortsgruppe Hannover, Die Linke (Kreisverband Region Hannover), Friedensbüro Hannover, Linksjugend[solid], Rote Aktion Kornstraße, SDAJ


E-Mail: friedensbuero-hannover (at) web (Punkt) de

Website: www.friedensbuero-hannover.de
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