Ostermärsche und -aktionen 2010

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31.03.2010


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Ostermärsche und -aktionen 2010

 Pressemitteilungen

PM: Auftakt der Ostermärsche, 31.03.2010

50 Jahre Ostermärsche

Netzwerk Friedenskooperative

Atomwaffen und Afghanistankrieg sind bestimmende Themen

Widerspruch zu Obama und Sarkozy in Sachen Iran

Zum Auftakt der diesjährigen Ostermärsche der Friedensbewegung am Gründonnerstag konstatiert das Netzwerk Friedenskooperative das völlige Scheitern der Versuche, regionale Konflikte oder auch Terrorismus durch militärische Intervention und Krieg zu bekämpfen und fordert einen Paradigmenwechsel zu zivil-politischer Konfliktlösung.

Ob das russische Vorgehen im Nordkaukasus, das Besatzungsregime der Israelis in den palästinensischen Gebieten oder der Nato-Einsatz in Afghanistan: "Solche Kriegsmaßnahmen erzeugen mehr Widerstand, Hass und Zulauf für terroristische Organisationen als sie eindämmen können", befindet das Friedensnetzwerk. Friedenspolitisch orientierte Alternativen zur militärischen Sackgasse seien bei Friedensbewegung und Friedensforschung abgreifbar.

Die zentralen Themen der Ostermärsche sind dieses Jahr die Beendigung des Afghanistankrieges und die Abschaffung der Atomwaffen. Dafür demonstrieren Friedensgruppen in mehr als 70 Veranstaltungen. Der erste deutsche Ostermarsch führte vor 50 Jahren zum norddeutschen Atomraketenübungsgelände Bergen-Hohne.

Atomwaffen abschaffen

Die auch von US-Präsident Obama skizzierte Welt ohne Atomwaffen und die Eindämmung der Proliferation werde von allen Friedensinitiativen geteilt. Skeptisch ist die Friedenskooperative aber gegenüber der jetzt von Obama und der französischen Regierung propagierten schnellen Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran, die offenbar die internationale Diskussion im Vorfeld der Washingtoner Atomwaffenkonferenz bestimmen soll. "Ohne alle Sympathie für das autoritäre Mullah-Regime in Teheran: Verhandlungslösungen im Atomkonflikt mit Iran sind dann wahrscheinlicher, wenn die westlichen Staaten ihn als aufstrebende Mittelmacht im Mittleren Osten anerkennen und in Friedenslösungen für Irak, Afghanistan und den Nahen Osten einzubinden versuchen, statt ihn militärisch zu bedrohen", erklärt Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner.

Mit dem bereits selbst erklärten Atomwaffenstaat Nordkorea sei der Umgang z.B. sehr unaufgeregter. Für die Bewältigung der eklatanten Gefahr der Atomwaffen sind nach Auffassung der internationalen Friedensbewegung die Einlösung der Verpflichtungen zur Abrüstung und Abschaffung der Atomwaffen bei der nächsten Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag Anfang Mai in New York entscheidend. Dazu müssten auch die europäischen Atomwaffenstaaten Konzessionen machen.

P.S.:

Zum Ablauf der Ostermärsche siehe die PM vom 30.03.2010

Für die Zivile Konfliktbearbeitung hat die "Kooperation für den Frieden" verschiedene Dossiers erstellt, u.a. auch für den Afghanistankonflikt (siehe
http://www.koop-frieden.de).

Termine, Hintergrundinformationen, Infos zu regionalen Aufrufen und biografische Hinweise zu RednerInnen auf den Kundgebungen finden sich unter:
http://www.friedenskooperative.de/ostermarsch/ Dort auch eine kleine Fotogalerie zu den Anfängen der deutschen Ostermärsche.



Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)

E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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