Ostermärsche und -aktionen 2010

update:
31.03.2010


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Ostermärsche und -aktionen 2010

 Reden/Kundgebungsbeiträge

Rededispostion für den Ostermarsch in Büchel 2010

Liebe Freundinnen und Freunde,

Richard Pestemer (in Büchel)



- Sperrfrist: 4. April 2010, Redebeginn, ca 14.30 Uhr -



Ich werde mich ostasiatisch auf die Parabel vom brennenden Haus aus der buddhistischen LOTUSSUTRA beziehen (Kernaussage: Das Haus = die Welt brennt / Dennoch sind die Kinder = wir Menschen vollkommen vertieft in das Spiel mit unserem Spielzeug = hier mit den Machtspielen mit den "omnipotenten Atomwaffen / mit den wahnwitzigen Spekulationen an der Börsen / Mit absurden Machspielen/Die Rufe des Vaters = Buddha außerhalb des brennenden Hauses verhallen ungehört / Was soll der Vater tun? Er baut den Kindern ein anderes ein viel schöneres Spielzeug = einen mit Diamantenen bestückten Ochsenwagen / Die Kinder eilen aus dem Haus und sind begeistert von dem anderen schöneren Spielzeug und sind gerettet)

Dann erfolgt ein Hinweis auf den Hunsrück, nämlich auf die Energielandschaft Morbach, dem ehemaligen US-Munitionsdepot. Heute stehen dort 14 Windkrafträder, sowie PV-Anlagen als auch eine Biogasanlage. Das werde ich dann SCHWERTER ZU PFLUGSCHAREN nennen und als das wunderebare Spielzeug, mit dem wir uns beschäftigen sollen, weshalb dies gleichzusetzen ist mit dem Verlassen des brennenden Hauses.

Was Morbach im Größeren macht, das machen wir in Neunkirchen m kleineren: Wobei die Wiederaneignung der Urproduktion von lokaler/regionaler Energie: Sonne, Wind, Wasser, Biomasse sowie die Widerbelebung der kleinteiligen nachhaltig bäuerlichen Landwirtschaft die Voraussetzung für Frieden schaffen ohne Waffen ist: Nicht bloß als wohlfeiler Slogan. Hier erfolgt der Hinweis auf die Rekommunalisierung unseres Gemeindewaldes Wir sind auch dabei uns von der RWE - Bevormundung und deren Atomstrom komplett abzukoppeln. Vertraglich liefert uns ab 1.April naturstrom den Strom für unsere 47 Straßenlampen. Auch die Wartung wird an einem Kleinstbetrieb abgeben. Und wir denken daran die gemeindeeigenen Flächen für die dörfliche Selbstversorgung in Reserve zu erhalten. Es wird keine qm Gemeindewald und kein qm Ackerboden und Gemeindeland verkauft! Zum weiteren wehren wir rechtlich und politisch gegen die Zwangsverschuldung der Gemeinden.

Der Erhalt der Rolle der ländlichen Kommunen als Gemeinschaften der Urproduktion ist Voraussetzung für einen alternative Richtung gegenüber der konzerngesteuerten neoliberalen Globalsierung, ist somit praktische Friedenspolitik. Man will uns ja auf globaler Abhängigkeitsebene in die globalen auch kriegerischen Schlachten um die letzten nicht erneuerbaren Energien hineinführen. Mit Appellen kommt man da nicht gegen an. Sondern wir müssen im Sinne der Lotussutra das andere schöner Spielzeug vorführen. Denn nur so, wenn wir selbstständig werden und das brennende Hausverlassen, kann die Versorgerungssicherheit bezogen auf die autonome Energieversorgung und Nahrundmittelproduktion gewährleistet werden. Dann sind wir auch nicht mehr erpressbar. Dies im Sinne des GLOBAL DENKEN= KOMMUNAL handeln.

Abschließen werde ich dann mit einem Appel an meine KollegInnen, die sich erkennen sollten, dass es viel mehr Spaß macht gestalterisch Kommunalpolitik zu machen. Auch um somit die mentale und wirtschaftliche Abhängigkeit von Militäranlagen wie Büchel, Spangdahlem und Ramstein und wo auch immer auf dieser Welt mit friedlichen Mitteln zu überwinden.

Zum Schluß noch einmal vielen Dank dafür, dass mir als Ortsbürgermeister einer kleinen Hunsrücker Ortsgemeinde die Gelegenheit gegeben wird in Büchel eine Rede zu halten.



E-Mail: Richard (Punkt) Pestemer (at) gmx (Punkt) de

Website: www.tacheles-regional.de/index.php?id=89
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