Ostermärsche und -aktionen 2010

update:
03.04.2010


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Ostermärsche und -aktionen 2010

 Pressemitteilungen

PM: Ostermarschierer sind die Realisten, 3.4.10, - am frühen Abend

"Ostermarschierer sind die Realisten!"
Positive Zwischenbilanz - am Sonntag Aktionen zu Atomwaffen

Netzwerk Friedenskooperative

Eine positive Zwischenbilanz zu den Ostermärschen im fünfzigsten Jahr nach ihrer Entstehung zieht das Netzwerk Friedenskooperative auch bei bis zum Samstag insgesamt im Vergelich zum Vorjahr noch nicht gestiegenenen Teilnehmerzahlen.

Es sei eine nach wie vor "lebendige Bewegung mit langem Atem und angesichts des friedenspolitischen Versagens der Bundesregierung ein dringend notwendiges Korrektiv".

"Die Ostermarschierer gegen den Afghanistankrieg sind mit ihrer Abzugsforderung die Realisten", erklärt das Netzwerk Friedenskooperative nach den jüngsten schweren Kämpfen mit drei getöteten Bundeswehrangehörigen und fünf durch "friendly fire" der Deutschen umgekommenen afghanische Verbündeten. Die Politik der Bundesregierung biete keine Perspektive.

"Nichts als Durchhalteparolen" kämen von Verteidigungsminister Guttenberg, die "die absolute Ratlosigkeit der Bundesregierung zeigen, wo Nach- und Umdenken erforderlich wären". Die "brutale Realität des asymetrischen Krieges am Hindukusch wird sich mit weiteren toten Kämpfern auf beiden Seiten und vor allem auch immer wieder Opfern unter der Zivilbevölkerung fortsetzen", prognostiziert die Friedenskooperative. "Verstärkt noch bei dem Versuch der Umsetzung der Strategie, vermehrt Fläche zu erobern und zu halten".

Als mageres Endergebnis des dann vielleicht zehn Jahre andauernden Krieges sei letztlich von der NATO ein Verhandlungsergebnis mit den Aufständischen geplant, bei dem unter einer Mitherrschaft der Taliban in Afghanistan wenigstens nicht erneut Al Quaida- Ausbildungslager zugelassen würden. Auf Demokratisierung nach westlichen Vorstellungen habe man intern längst - und wahrscheinlich realistischer Weise - verzichtet. "Solch ein Ergebnis hätte man schon vor Jahren und ohne die vielen Opfer haben können", meint die Friedensorganisation. Ein nachhaltiger Aufbau des Landes in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung und in deren Interesse sei in der ganzen Zeit sträflich vernachlässigt worden und werde durch die jetzt von Entwicklungshilfeminister Niebel verfügte Anbindung der zivilen Hilfsorganisationen an die Truppe erst recht nicht gelingen.

Am Ostersonntag rücken die Ostermärsche neben dem Afghanistankrieg, dem Skandal der deutschen Rüstungsexporte und der Kritik an der vermehrten Bundeswehrwerbung in Schulen nochmals die Abschaffung der Atomwaffen in den Mittelpunkt.

Beim Jagdbombergeschwader Büchel in der Eifel wird der Abzug der dort lagernden letzten US-Atombomben verlangt. Im westfälischen Gronau beteiligen sich die Anti-AKW-Initiativen mit ihrem Protest gegen die dortige Urananreicherungsanlage und den atomaren Waffen erstmals an den Ostermärschen. In Frankfurt/Oder wird "gegen Atomwaffen und Kriege" demonstriert und der Ostermarsch Ruhr führt mit einer weiteren Etappe von Essen nach Bochum. In Köln startet eine Motorrad-Friedensfahrt, in der brandenburgischen Kyritz- Ruppiner Heide geht es um die zivile Nutzung des noch bis zum letzten Jahr als "Bombodrom" vorgesehenen Areals.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)



Veranstaltungstermine, Redebeiträge, Aufrufe und Hintergrundinformationen finden sich unter:
http://www.friedenskooperative.de



E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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