Ostermärsche und -aktionen 2010

update:
04.04.2010


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Ostermärsche und -aktionen 2010

 Reden/Kundgebungsbeiträge

Redebeitrag für den Ostermarsch 2010 in der Kyritz-Ruppiner Heide

Liebe Freundinnen und Freunde der Kyritz-Ruppiner Heider, der Region, der Natur, des naturverbundenen Tourismus, liebe Freundinnen und Freunde

Wolfgang Methling



- Sperrfrist: 3. April 2010, Redebeginn: ca. 13 Uhr -

- Es gilt das gesprochene Wort! -



Ich überbringe Euch wieder solidarische Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern. Ich Grüße ebenso unsere Freunde und Unterstützer aus Mecklenburg-Vorpommern.

Seit 50 Jahren finden in Deutschland zu Ostern Märsche, Kundgebungen, Radtouren und andere Aktivitäten für Frieden und Abrüstung, gegen Krieg und Umweltzerstörung statt.

Und immer noch geht es gute bzw. schlechte Gründe, zu Ostern zu demonstrieren und zu protestieren.

Gestern war ich in Lubmin bei Greifswald, wo wir uns seit einigen Jahren gegen den Bau eines Steinkohlekraftwerkes wehren, für den Schutz der Natur, des Klimas und der Energieressourcen engagieren.

Auch dort sind wir nicht ohne Erfolg, denn der dänische Konzern "Dong Energy" hat seine eigenen Pläne für den Bau des Kraftwerkes aufgegeben, strebt jedoch weiterhin die Genehmigung an, um sie anderen zu verkaufen.

Wir werden weiter dagegen protestieren. Wir, das sind 4 Bürgerinitiativen, die eine Allianz gebildet haben, wir das sind Umweltverbände, Die Grünen, die Linke und Teile der SPD.

Wir orientieren uns am Kampfgeist und am Durchhaltewillen der Initiative und Kommunen, die sich nunmehr seit 16 Jahren die Inbetriebnahme des Bombenabwurfsübungsplatzes verhindert haben durch politischen und juristischen Widerstand, vor allem außerparlamentarisch, aber auch in den Parlamenten Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und Berlin sowie im Deutschen Bundestag.

Der vorherige Bundesverteidigungsminister hatte vor diesem andauernden Widerstand kapituliert und die Pläne, das "Bombodroms" wieder zu nutzen, aufgegeben!

Das war ein großer Erfolg für uns alle, jede und jeder auf seinem/ihrem Gebiet.

Aber, liebe Freunde, das war ein Etappensieg!

Jetzt geht es darum jegliche militärische Nutzung auszuschließen, denn auch Panzerübungsplätze sind keine Zentren des Tourismus, sondern ein negativer Standortfaktor.

Auch Panzer schlagen ständig Wunden in die geschundenen Natur.

Gerade die jüngsten Ereignisse in Afghanistan beweisen, was wir schon lange sagen: Krieg sichert keinen Frieden (!), sondern schürt nur wieder neue Konflikte und Vergeltung.

Wir müssen Frieden schaffen ohne Waffen! Schwerter zu Pflugscharen, überall auf der Welt!

Wir wollen kein Bombodrom - nirgendwo! Wir wollen keine Truppenübungsplätze - nirgendwo!

Genau in diesem Sinne haben wir in Mecklenburg-Vorpommern im Dezember 2009 im Landtag eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen der SPD, CDU, Die Linke und FDP beschlossen:

- begrüßt den Verzicht des Bundesverteidigungsministers auf das Bombodrom

- sieht in zukünftiger ziviler Nutzung eine gute Basis für die gesund wirtschaftliche Entwicklung

- setzt sich für Klarheit und Planungssicherheit ein.

- unterstützt Landesregierung und Bürgerinitiativen bei Klärung der Nutzung des ehem. "Bombodroms"

Leider gab es einen Gegenstimme aus der CDU-Fraktion. Ich und meine Fraktion hätte gern noch deutlicher gegen ein militärische Nutzung der Heide Stellung bezogen.

Aber, ich denke, mit diesem Konsensbeschluss des Landtages wird klar:

Die Landespolitik in Mecklenburg-Vorpommern (Landtag und Landesregierung) unterstützen weiterhin die Forderungen nach einer zivilen Zukunft des Kyritz-Ruppiner Heide und der Müritz-Region.

Das gilt auch für mich ganz persönlich: In meiner früherin Verantwortung als Umweltminister, danach als Fraktionsvorsitzender, jetzt als MdL und künftig (ab 2011) als Bürger Wolfgang Methling.



Wolfgang Methling ist Mitglied des Landtages Mecklenburg-Vorpommern für die Linke. Vita siehe hier

E-Mail: wolfgang (Punkt) methling (at) die-linke (Punkt) de

Website: www.landtag-mv.de/index.php?strg=3_45&modStrg=3&baseID=45&memID=87
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