Ostermärsche und -aktionen 2010

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04.04.2010


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 Pressemitteilungen

PE: Krieg alternativlos? Widerspruch zu Guttenberg, 4. April 2010

Hier sind die Pazifisten die Realisten!

Netzwerk Friedenskooperative

Den bei seiner Bonner Pressekonferenz am Ostersonntag geäußerten Einschätzungen des Verteidigungsministers zu Guttenberg (u.a. der Einsatz sei alternativlos) widerspricht der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative, Manfred Stenner:

"Der Afghanistankrieg ist nicht alternativlos, sondern aussichtslos!

Die von zu Guttenberg angesprochene neue Strategie, deren baldige Umsetzung er nochmals ankündigt, bedeutet eine weitere Verschärfung der Kämpfe, noch mehr Tote bei Kämpfern aller Seiten und der Zivilbevölkerung und keinerlei Aussicht auf ein gutes Ende. Hier sind die Pazifisten die Realisten und ein Verteidigungsminister droht zum Traumtänzer zu werden.

Guttenbergs Warnung vor einer Implosion Afghanistans bei einem schnellen Abzug täuscht darüber hinweg, dass das jetzt herrschende Chaos das Ergebnis von acht Jahren Krieg und Besatzung ist. Politisch war dabei die ganze Zeit Stillstand. Ein später Versuch, einen schnellen Abzug mit regionalen Waffenstillständen abzusichern, mit Verhandlungen zu begleiten und dabei auch die Nachbarn Afghanistans einzubinden, birgt jedenfalls mehr Hoffnung als ein stures weiter so.

Guttenberg und die NATO wollen mit ähnlichen Ansätzen noch in der zynischen Hoffnung warten, dass sich die Verhandlungsposition durch längeren Krieg und weitere tausende Tote bessern könnte. Das wird nicht klappen.

Die von Friedensforschung und Friedensbewegung beschriebenen Alternativen fordern u.a. auch eine massive Aufstockung der zivilen Aufbauhilfe und deren Orientierung an den Bedürfnissen der örtlichen Bevölkerung. Dabei können statt der Zusammenarbeit mit den warlords die traditionellen regionalen Beratungsstrukturen (Jirgas) genutzt werden. Es gibt viele deutsche Hilfsorganisationen, die konstruktiv an der Seite der Afghanen arbeiten möchten und dies besser leisten können, wenn sie nicht Gefahr laufen, mit der Bundeswehr in einen Topf geworfen zu werden."

P.S.:

Ein von der Kooperation für den Frieden herausgegebenes Dossier mit Vorschlägen zu Alternativen für Afghanistan ist als PDF u.a. auf
http://www.friedenskooperative.de abrufbar.

E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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