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  Ostermärsche und -aktionen 2010 update: 05.04.2010  voriger nächster | Ostermärsche und -aktionen 2010 Reden/Kundgebungsbeiträge Redebeitrag für die Osterwanderung in Sassnitz 2010, am 5. April Liebe Freundinnen und Freunde. Kerstin Kassner (in Sassnitz) "Es gibt keinen Weg zum Frieden - der Frieden ist der Weg" (KiWi Apr. `99) Dieses Zitat steht auf einem Büchlein - herausgegeben auf Grund des Nato-Bombardements gegen Jugoslawien. Es gibt leider immer wieder Anlässe über das Thema "Krieg" und "Frieden" nachzudenken. Und nur nachdenken reicht mir, uns allen, hier und heute und vielen weltweit nicht. Deshalb treffen wir uns auch, um gemeinsam unserer Sorge Ausdruck zu verleihen und eben auch für den Frieden etwas zu tun. Die Sehnsucht der Menschen nach Frieden ist groß, die Gier der Kapitalisten nach immer mehr Geld jedoch noch viel größer. In dem schon erwähnten Büchlein wird Wolfgang Borchert zitiert. "Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun?, fragte der Fabrikbesitzer. Bomben, sagte der Erfinder. Krieg, sagte der General. Wenn es denn gar nicht anders geht, sagte der Fabrikbesitzer." Da fällt mir die kürzlich veröffentlichte Statistik der Militärexporte ein. Deutschland gehört zu den Spitzenreitern und die Länder, in die exportiert wird, sind längst nicht alle Demokratien. Hier erwarte ich klare gesetzliche Regelungen durch den Bundestag, eine Wahrnehmung der Verantwortung für den Frieden entsprechend der historischen Verpflichtung unseres Volkes. Stattdessen werden immer neue Einsätze der Bundeswehr beschlossen, deutsche Soldaten sind wieder weltweit im Einsatz, angeblich zur Friedenssicherung und zur humanitären Hilfe. Doch das ist nicht wahr. Da kann ein Oberst die Bombardierung von Tanklastern befehlen und damit viele unschuldige Menschen, ja sogar Kinder, töten. Das ist ein Verbrechen! Um das zu erkennen, bedarf es keines Untersuchungsausschusses des Bundestages. Trotzdem muss man den Vorgängen auf den Grund gehen und diejenigen, die dafür die Verantwortung tragen, zur Rechenschaft ziehen! Die Mitglieder des Bundestages! Holt unsere Soldaten wieder nach Hause! Das Geld, was für die Kampfeinsätze benötigt wird, muss in humanitäre Projekte in den Krisenherden fließen. Hilfe zur Selbsthilfe und keine Bevormundung. Woher wissen eigentlich gerade wir, was für die einzelnen Länder die richtige Entwicklung ist? Die weltweite Finanzkrise hat uns doch deutlich gezeigt, welche Grenzen die Marktwirtschaft hat. Solange jedoch Banker das Geld der kleinen Leute verbrennen dürfen und durch die Politik dafür entschädigt werden, ist etwas faul in unserer Welt. Geben wir uns mit diesem Zustand nicht zufrieden! Deshalb ist es gut, dass Sie alle heute hier Teil des Rügener Friedensbündnis sind und wir uns damit an der weltweiten Ostermarschbewegung beteiligen. Kerstin Kassner ist Landrätin des Kreies Rügen. E-Mail: Landrat (at) landkreis-ruegen (Punkt) de Website: www.landkreis-ruegen.de |
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