2011
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21.02.2011


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Ostermärsche und -aktionen 2011

 Aufrufe der Veranstalter

Aufruf zum Ostermarsch am 25.04.2011 in Hillersleben (Arbeitsstand 09.02.2011, Entwurf)

Den Krieg in Afghanistan beenden- zivil helfen

BI OFFENe HEIDe

Neun Jahre wieder Krieg in Afghanistan, elf Jahre Kriegsübungen für Auslandseinsätze der Bundeswehr und anderer Truppen im Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) sind und bleiben ein Skandal.

Die Bundesregierung spricht vom Abzug bis 2014. In ihrem Afghanistan-Bericht vom Dezember 2010 ist schon jetzt die Absicht auch nach 2014 Einheiten der Bundeswehr in Afghanistan stationiert zu lassen, nachlesbar. Die Bundesregierung spricht von einer Trendwende. Aber die Zahlen und der eigene Bericht bieten ein anderes Bild: Die Sicherheitslage ist so schlecht wie nie zuvor. Es gibt mehr Tote als je zuvor. Willkür, Korruption und Armut sind unvorstellbar groß. Im Bericht steht: Weil mehr Soldaten hingeschickt wurden, gibt es mehr Tote in diesem Land. Das ist das beste Argument dafür, die Soldaten sofort aus Afghanistan abzuziehen, wenn sie nur die Sicherheitslage verschlechtern.

Vor dem Bekenntnis zum Krieg wurde viel vom Aufbau in Afghanistan gesprochen. Im "Wiederaufbaulager Kunduz" der Bundeswehr gibt es 12 Wiederaufbauhelfer und 1.400 Soldaten, dort wurde schon seit zwei Jahren kein einziger Brunnen mehr gebaut und keine Schule eröffnet. Unter den Bedingungen des Krieges kann dort kein Aufbau stattfinden. Vernünftiger Aufbau und Zusammenarbeit sind möglich - aber ohne Militär.

Der Rüstungsexportbericht 2009 bestätigt: Deutschland ist noch immer der drittgrößte Waffenexpor-teur der Welt, Waffen im Wert von über 5 Milliarden Euro wurden exportiert. Die Waffenexporte in Entwicklungsländer haben sich verdoppelt. Der zweitgrößte Abnehmer deutscher Waffen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, sie zählen zu den größten Finanziers von al-Qaida. Wer an einer friedlichen Lösung von Konflikten in der Welt interessiert ist, muss die Waffenexporte einstellen.

Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht wird die Bundeswehr nur von unnötigem Ballast befreit.

In der Colbitz-Letzlinger Heide erhalten auf einem 23.000 ha großen Gebiet monatlich bis zu 1.500 Soldatinnen und Soldaten ihren letzten Schliff vor dem Kriegseinsatz, insbesondere in Afghanistan. Das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) rüstet weiter auf. Für 13,6 Mio. Euro soll das GÜZ "infrastrukturell" erweitert werden. So wird es ein Kampfzentrum für den urbanen Raum geben, Kampfhubschrauber sind bereits stationiert und eine 1,7 km lange Landepiste für Transallmaschinen ist eingerichtet. Weitere 1.700 ha der Colbitz-Letzlinger Heide will man für die Erweiterung des Truppenübungs-platzes der zivilen Nutzung entziehen.

Die Firma Rheinmetall Defence sieht sich federführend bei der Entwicklung und dem Bau des GÜZ Heer, sie bezeichnet es als eines der weltweit modernsten. Das Rheinmetall Dienstleistungszentrum Altmark GmbH (RDA) betreibt die so genannte industrielle Betriebsunterstützung des GÜZ. Bereits vor 1945 zeigte man unter dem Namen Rheinmetall hier schon Einsatz und zwar in der Heeresversuchsstelle Hillersleben.

1945 starben in Hillersleben 141 ehemalige jüdische Häftlinge an den Folgen des Todestransportes aus dem KZ Bergen-Belsen. Sie ruhen dort auf einem 1997 wiederhergestellten Friedhof.

Eine militärische Nutzung verbietet sich auch deshalb, da etwa 700.000 Menschen ihr Trinkwasser aus der Colbitz-Letzlinger Heide beziehen.

Wir fordern von Bundestag und Bundesregierung den Stopp aller Kampfhandlungen, den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und die Nutzung der frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung nach deren Bedürfnissen. Nur so haben ein selbst-bestimmter Friedensprozess und der zivile Aufbau in Afghanistan eine Chance. Dazu braucht es auch keine Erweiterung des Gefechtsübungszentrums. Es muss vielmehr zu einem zivilen Naturparkzentrum umfunktioniert werden!

Unterstützt diesen Appell, wählt den Krieg ab und demonstriert für den Frieden

beim Ostermarsch, am Ostermontag den 25.04.2011 in Hillersleben bei Haldensleben in der Colbitz-Letzlinger Heide!



E-Mail: offeneheide (at) t-online (Punkt) de

Website: www.offeneheide.de
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