2011
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25.04.2011


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Ostermärsche und -aktionen 2011

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Eröffnungsrede beim Ostermarsch der FI Westpfalz am 23.04.2011 am Gedenkstein für die Opfer des Flugtages, an der Ramstein Airbase.

Liebe Freunde und Freundinnen des Ostermarsches Landstuhl/Ramstein,

Detlev Besier (in Landstuhl)



- Es gilt das gesprochene Wort -



herzlich willkommen heute am Ostersamstag zu unserem Weg hier von der Gedenkstätte für die Opfer der Flugtagskatastrophe von 1988.

Herzlich willkommen den Vertretenden der Bis, die mit uns zusammen schon einige Ostermärsche gestaltet haben. Willkommen den Vertretenden der polit. Parteien. Es tut gut, sich auch von dieser Seite unterstützt zu sehen. Willkommen erstmals dem vertreter der Kreisverwaltung, die seit Januar 2011 für die Genehmigung unseres Ostermarsches zuständig ist. Willkommen auch der Presse, ohne sie würde unser Rufen verhallen, gut das wir hier eine Resonanz haben.

Seit einigen Jahren versammeln wir uns in Absprache mit den Angehörigen dieser Opfer an diesem Platz unweit der Air Base, um derer zu gedenken, die 1988 gestorben sind. Ein Blumengebinde ist unser äußeres Zeichen der Anteilnahme. Wir erinnern an dieser Stätte, dass diese Militärbase nicht nur Kriege und Konflikte in der Welt "bedient", sondern auch verantwortlich ist für manches Leid in unserer Region. Was wäre, wenn hier keine Air Base wäre, sondern die Möglichkeit bestünde, das Land zu genießen. Tourismus statt Militär würde - wie ich vor einigen Jahren in meiner Ostermarschrede sagte, dazu führen, dass diese Gegend als Ort der Freizeit genossen werden könnte. Aber so lesen wir später in den Geschichtsbüchern vom Bruch zwischen Landstuhl und Ramstein als Ort, von dem aus ungezählte Konflikte auf dieser Erde gestaltet und logistisch unterstützt wurden. Schade, dass wir unseren Kindern, Enkeln und Urenkeln so eine Gegend hinterlassen. Im Grunde - so sagt man - unterscheidet den Menschen von der Natur, dass er denkt. Hier erkennt man, dass wir nicht denken, sondern uns einfach treiben lassen. Darum ist es umso wichtiger, dass wir uns hier versammeln, um gegen Militärbasen, gegen Atomkraft, gegen Atomwaffen, für friedliche Konfliktlösungen, für die Nutzung erneuerbare Energie eintreten. In Solidarität mit Büchel heißt unser Ostermarsch-Motto heute: Atomkraft - ein Bombenrisiko. In Büchel lagern immer noch Atomwaffen, hier in Ramstein sollen sie abgezogen worden sein, sagt man. Wir wollen mit unserem Marsch wachhalten, welche Gefahren auch hier lauern, durch drohendes Abstürzen der Militärmaschinen, durch Lärm, durch Naturkatastrophen. Und wir denken heute besonders an Fukushima, das Leid durch den Tsunami und die anschließende Atomkatsatrophe. Ist das die Zukunft, die wir vorbereiten? Unsere mahnende Stimme sagt NEIN. Wir wollen gewaltfreie Konfliktlösungen, Ausstieg aus der Atomenergie und ein sanftes Miteinander mit der Umwelt. Deswegen danke ich euch allen, dass ihr heute hier seid und mit unseren Ostermarsch geht.

Wenn ihr unsere FIW weiter unterstützen wollt, findet ihr Infos auf unserer Homepage. Am Hiroshimatag werden wir in Kaiserslautern wieder die Pacemakers begrüßen und am 01.09. wieder an den Antikriegstag erinnern.

Organisatorisches will ich noch sagen: Danke an die Polizei, die uns auch heute wieder begleitet. Wir gehen den alt bekannten Weg bis zum kreisel, vorbei am Zaun der Base und dann Richtung Landstuhl. In Landstuhl bitte ich darum, dass wir den Bürgersteig benutzen, dass macht es für Beteiligten einfacher. Am Vorplatz vor der Stadthalle wird dann Ludger Grünewald von ai aus Rüssingen seine Rede zum Abschluss unseres Ostermarsches halten.

Einen guten Weg.



Detlev Besier ist Sprecher der Friedensinitiative Westpfalz (FIW)

E-Mail: Besier (at) prot-kirche-landstuhl (Punkt) de

Website: www.friedensinitiative-westpfalz.de
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