Ostermärsche und -aktionen 2012

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03.04.2012


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Pressemitteilung 4. April 2012: Ostermärsche gegen Krieg, Intervention und Rüstung

Ostermärsche wenden sich gegen Rüstungsexporte, den Afghanistankrieg, militärische Interventionen und Atomwaffen

Netzwerk Friedenskooperative

Mit zahlreichen Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wenden sich die Ostermärsche der Friedensbewegung gegen den Afghanistankrieg und Rüstungsexporte und warnen vor einem drohenden Krieg gegen Iran und der militärischen Eskalation in Syrien. Zentrale Themen sind auch die Abschaffung der Atomwaffen und die Stilllegung aller Atomanlagen und die Kritik an der Rekrutenwerbung der Bundeswehr in Schulen und im öffentlichen Raum.

Etwa 80 Veranstaltungen finden nach Angaben des Netzwerks Friedenskooperative bis zum Ostermontag statt. Für Empörung bei den Antikriegsgruppen sorgt der erneute "Aufstieg" Deutschlands zum drittgrößten Waffenexporteur. Gefordert wird ein striktes Waffenembargo gegen alle Staaten der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten. U.a. die geplante Lieferung von 270 Kampfpanzern Leopard II an Saudi-Arabien und atomwaffenfähiger U-Boote an Israel sollen gestoppt werden. Mit der Kampagne "Aufschrei - Stoppt den Wafenhandel" wollen die Friedensgruppen ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten im Grundgesetz erreichen.

Vor einem drohenden Krieg durch Militärschläge gegen iranische Nuklearanlagen hat auch jüngst eine Erklärung von zahlreichen Persönlichkeiten aus der Friedensforschung und Friedensbewegung gewarnt. Gefordert wird "Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt". Die das iranische Volk treffenden Sanktionen werden abgelehnt. An Präsident Obama gerichtet heißt es in der u.a. in der Süddeutschen Zeitung verbreiteten Erklärung: "Bieten Sie Iran als Gegenleistung für das kontrollierte Beschränken des Nuklearprogramms entsprechend den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages einen gegenseitigen Nichtangriffspakt, möglichst gemeinsam mit Israel, an." Die Bundesregierung wird aufgefordert, die von der UNO schon beschlossene Konferenz für eine massenvernichtungsfreie Zone im Mittleren und Nahen Osten zu unterstützen.

Demokratische Aufstandsbewegungen gegen autokratische Regierungen in den arabischen Ländern werden von den Friedensgruppen allgemein begrüßt, bewaffneter Kampf, Bürgerkrieg und Intervention von außen jedoch abgelehnt - auch in Syrien. Wie auch zumi Iran propagieren Organisationen der Friedensbewegung Vorschläge für intensive zivile Konfliktbearbeitung. Zu beiden Ländern hat die "Kooperation für den Frieden", ein Zusammenschluss von mehr als 50 Gruppen, Dossiers mit Alternativen zu Krieg und Gewalt vorgelegt.

Zentral für die Friedens- und Antikriegsbewegung ist nach wie vor der sofortige Abzug der Bundeswehr und das Ende des über zehn Jahre andauernden Afghanistankrieges. Die NATO-Intervention sei desaströs gescheitert - zu Lasten der afghanischen Bevölkerung, betont der Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative, Manfred Stenner. Auch in Afghanistan gebe es keine Alternative zu ernsthaften Verhandlungen mit den Aufständischen. Allerdings müsse die zivile Hilfe aufrecht erhalten und gesteigert werden: "Nach zehn Jahren Zerstörung ist Wiedergutmachung in Kooperation mit der afghanischen Zivilgesellschaft Pflicht".

Die atomare Abrüstung und der schnelle Ausstieg aus der Atomenergie bleibt ein zentrales Anliegen der Ostermärsche. Auch dieses Jahr werden Ostermärsche wieder beim Jagdbombergeschwader in Büchel/Eifel den Abzug der verbliebenen Atombomben fordern und an der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau zusammen mit Anti-Atom-Gruppen deren Stilllegung.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)



P.S.: Das Netzwerk Friedenskooperative bietet eine Veranstaltungsübersicht der Ostermärsche unter
http://www.friedenskooperative.de/om2012ndx.htm. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Ostermärschen und Aufrufe der örtlichen Veranstalter. Auf der Website der Friedenskooperative auch die erwähnten Dossiers zu Syrien und Iran.



E-Mail: friekoop (at) bonn (Punkt) comlink (Punkt) org

Website: www.friedenskooperative.de
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