OM 2014

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11.04.2014


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Pressemitteilung: Freitag, 11.04.2014

Ukraine-Konflikt wird wichtiges Thema bei den Ostermärschen

Netzwerk Friedenskooperative

Ukraine-Konflikt wird wichtiges Thema bei den Ostermärschen
Friedensorganisationen fordern Mäßigung aller Seiten
OM-Auftakt in Potsdam bereits am morgigen Samstag


Die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung wollen im Gedenkjahr 2014 Jahr die Lehren aus den verheerenden Kriegen seit 1914 einfordern und kritisieren vehement die zunehmende militärische Ausrichtung der Außenpolitik der Großen Koalition. Jetzt werden die ca. 80 geplanten Ostermarsch-Veranstaltungen von der weiter drohenden Eskalation des Ukraine-Konflikts überschattet.

Das Netzwerk Friedenskooperative zeigt sich besorgt über die eklatante Zunahme nationalistischer Gesinnung und gegenseitiger Feindschaft zwischen den bisherigen "Brudervölkern" in der Ukraine wie in Russland, die durch die jeweiligen Regierungen und Medien befeuert werde.

"Die militanten faschistischen Kräfte vom `Rechten Sektor` in der Westukraine wie auch der prorussischen Separatisten im Osten und Süden der Ukraine werden durch das gegenseitige Säbelrasseln ermuntert; da sind jetzt statt weitere Hetze mäßigende Botschaften aus Moskau und Kiew, aber auch von der EU und der NATO gefordert", erklärt Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner.

Friedensorganisationen in der Bundesrepublik haben die Annexion der Krim durch Russland als völkerrectswidrig verurteilt, geben aber der EU-Politik gegenüber der Ukraine und Russland eine große Mitschuld an der Eskalation. "Seit der sukzessiven Erweiterung der EU und besonders der NATO auf den vormaligen Einflussbereich Russlands wurde mutwillig versäumt, diese massiven Machtverschiebungen halbwegs fair mit russischen Interessen abzugleichen. Bei den Verhandlungen mit dem ehemaligen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch über das EU-Assoziierungsabkommen wurde das fortgesetzt", konstatiert Stenner.

Jetzt beteiligten sich NATO und EU mit Sanktionen, G8-Ausschluss, Verstärkung militärischer Präsenz in Polen und dem Baltikum sowie der Vorbereitung von Ostsee-Manövern an einer Eskalationsspirale, während Moskau mit Truppenpräsenz an der Ostgrenze der Ukraine eine Drohkulisse aufrechterhalte und schon mit der Drosselung von Gaslieferungen drohe.

"Alle Seiten steuern auf einen möglichen Wirtschaftskrieg zu. Diplomatie und Zivile Konfliktbearbeitung sieht anders aus", betont die Friedenskooperative. Das werde bei den Ostermärschen deutlich gemacht.

Ca 80 Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfeste finden vom Gründonnerstag bis Ostermontag statt.

Den Auftakt macht bereits am Samstag, 12. April, der Potsdamer Ostermarsch unter dem Motto "Für eine Welt ohne Krieg und Militarismus".

Die Ostermärsche stellen sich der Rüstungs- und Interventionspolitik der Großen Koalition entgegen und weisen die forschen Sprüche des "Trio Infernale" Gauck, von der Leyen und Steinmeier zu mehr (militärischer) deutscher Verantwortung zurück. Für Afghanistan wird der vollständige Abzug der Nato-Truppen und massive zivile Hilfe für den Wiederaufbau gefordert. Die Friedensgruppen wollen eine friedliche Lösung der Kriege in Mali und Syrien und fordern ein Verbot der skandalösen deutschen Rüstungsexporte.

Wichtige Themen sind auch die Abschaffung der Atomwaffen und der Abzug der noch in der Eifel stationierten US-Atombomben sowie die Stilllegung aller Atomanlagen. Gestoppt werden soll die Rekrutenwerbung der Bundeswehr in Schulen und im öffentlichen Raum, gefordert sind Zivilklauseln an den Hochschulen.

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)

Hinweise:

Die Ostermärsche finden traditionell in regionaler und lokaler Verantwortung statt. Eine Veranstaltungsliste des Netzwerks Friedenskooperative findet sich unter:
http://www.friedenskooperative.de/om2014.htm

Stellungnahmen von Friedensorganisationen zur Ukraine-Krise unter:
http://www.koop-frieden.de/fileadmin/Ukraine/Sammlung_Statemen
ts_Ukraine__02.04.2014_KoFrie_.pdf




E-Mail: friekoop (at) friedenskooperative (Punkt) de

Website: www.friedenskooperative.de
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