OM 2014

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20.04.2014


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Pressemitteilung: Ostersonntag, 20.04.2014

Christliche Friedensbotschaften begruesst

Netzwerk Friedenskooperative

Stärkere Aufnahme syrischer Flüchtlinge gefordert

Das Netzwerk Friedenskooperative begrüßt die österlichen Friedensbotschaften aus den christlichen Kirchen. Es sei "zu hoffen, dass die von Papst Franziskus besonders angesprochenen Kriegs- und Konfliktparteien in Syrien, Irak, Israel und Palästina, in der Zentralafrikanischen Republik, Nigeria, Südsudan, Venezuela und der Ukraine seine Botschaft für eine Befriedigung hören", erklärte Netzwerk-Geschäftsführer Manfred Stenner. Wie Franziskus forderten die Friedensgruppen bei den Ostermärschen, dass alle Beteiligten jede Anstrengung für eine friedliche Lösung unternehmen. "Das wäre dann mehr als bisher", ergänzt Stenner.

Auch die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, hatte im Magdeburger Dom den Ukraine-Konflikt und die Bürgerkriege in Syrien, Zentralafrika, Nigeria und Südsudan angesprochen, sich für Asyl- und Einwanderungsmöglichkeiten eingesetzt und zur Beteiligung an den Ostermärschen aufgerufen.

Auf der zweiten Etappe des Ostermarsch Ruhr erklärte der Sprecher der DFG-VK NRW, Felix Oekentorp, in Wattenscheid zur brisanten Situation in der Ukraine: "Es ist unerträglich, wie auf beiden Seiten - ich betone: auf beiden Seiten! - gezündelt wurde und wird". Er forderte: "Die NATO soll die Sicherheitsinteressen der Russischen Föderation genauso ernst nehmen wie die der Ukraine. Die Bündnisfreiheit der Ukraine ist von allen Konfliktparteien zu akzeptieren. Dazu gehört auch der Stopp des Aufbaus des sogenannten Raketenschirms in Europa, der von Russland nur als Bedrohung betrachtet werden kann".

Beim ersten Ostermarsch im brandenburgischen Nauen erinnert Volker Mueller vom Humanistischen Freidenkerbund am Abend des Ostersonntags laut Redemanuskript an die Ziele der Ostermarschbewegung: "Es gibt Kriege und militärische Auseinandersetzungen, die auch heute Menschenleben kosten und unsere Natur und Umwelt zerstören. Wir wollen daher friedliche Lösungen der Kriege in Mali und Syrien und fordern ein Verbot der deutschen Rüstungsexporte. Wir hoffen auf massive zivile Hilfen für den Wiederaufbau in Afghanistan und den vollständigen Abzug der NATO-Truppen. Setzen wir uns ein für friedliche und demokratische Entwicklungen im Nahen Osten, im Sudan, im Irak und in weiteren arabischen Ländern".

Die Friedenskooperative fordert von der Bundesregierung die großzügigere Aufnahme syrischer Flüchtlinge und massivere humanitäre Hilfe für die Millionen Flüchtlinge innerhalb Syriens und in den benachbarten Ländern. Vor allem aber müsse die Unterstützung dschihadistischer Milizen beendet werden. Geschäftsführer Manfred Stenner: "Die westlichen Staaten müssen ihren Bündnispartnern Katar, Saudi-Arabien und auch dem NATO-Mitglied Türkei klarmachen, nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen". Einen Hoffnungsschimmer sieht die Friedenskooperative in den Bemühungen des von der Türkei abgelehnten kurdischen Autonomiegebietes im Norden Syriens (kurdisch: Rojava), wo trotz der Bedrohung durch Al Quaida-Kömpfer eine Selbstverwaltung unter Berücksichtigung aller ethnischen und religiösen Minderheiten und der Achtung der Frauenrechte versucht werde. Das könne ein Beispiel für ein künftiges föderales Syrien sein.

Zum Abschluss am Ostermontag demonstrieren Friedensgruppen an der Atomwaffenbasis Büchel in der Eifel für die Ächtung der Atomwaffen und den Abzug der dort verbliebenen US-Atombomben statt derer geplanten Modernisierung. In einem vorab verbreiteten Grußwort an den Bücheler Ostermarsch erklärt der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen als einer der 411 `Mayors for peace` in Deutschland (mayorsforpeace.de): "Die in Rede stehende Moderninisierung der Atomwaffen ist das krasse Gegenteil dessen, was wir wünschen. Ich möchte mir nicht ausmalen, welche Ängste wir erleben müssten, würde es in der Ukraine noch Atomwaffen geben. Ich denke, dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Welt ohne Atomwaffen wirklich sicherer und angstfreier ist".

Die letzte Etappe des Ostermarsches Ruhr führt am Montag von Bochum zur Abschlusskundgebung nach Dortmund. Aus Darmstadt, Gießen, Hanau und Offenbach stoßen Friedensgruppen zur Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg. In Hamburg führt der Ostermarsch zum Friedensfest auf dem Carl-von-Ossietzky-Platz. Der Ostermarsch Sachsen-Anhalt endet mit einer Kundgebung in Wolmirstedt.

Weitere Ostermärsche gibt es am Ostermontag im Zeitzer Forst bei Breitenbach, Havixbeck, Kassel, Krefeld, Landshut, Marburg, Müllheim, Nürnberg, Penzberg, Sassnitz auf Rügen sowie im schweizerischen Bern.

Die gesamte Terminübersicht, Erklärungen von Organisationen, Aufrufe der lokalen Veranstalter und Redebeiträge der Kundgebungen im Wortlaut finden sich unter:
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2014.htm

Manfred Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative)



E-Mail: friekoop (at) friedenskooperative (Punkt) de

Website: www.friedenskooperative.de
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