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22. Dreijahreskonferenz der War Resisters` International (WRI) vom 19.-24. September 1998 in Porec/Kroatien

Choosing Peace Together

Andreas Speck

Die aktuellen Ereignisse im Kosov@ zeigen deutlich, wie weit die Nachfolgestaaten Jugoslawiens - trotz oder wegen Dayton - noch von einem wirklichen Frieden entfernt sind, einem Frieden, der entsprechend dem Motto der WRI-Dreijahreskonferenz gewählt und nicht aufgezwungen ist, einem Frieden, in dem die Menschen nicht durch ethnische Ideologien getrennt und durch Klassen- oder Geschlechtertrennung unterdrückt werden. Als die WRI vor zwei Jahren die Entscheidung traf, die Dreijahreskonferenz in Kroatien abzuhalten, war noch nicht absehbar, daß das Konferenzmotto vielleicht wieder aktueller werden würde, als einem lieb sein kann. (Red.)

Die aktuellen Entwicklungen im Kosov@ werden mit Sicherheit auf der Dreijahreskonferenz Thema sein, doch auch ohne diese Entwicklung erschien Kroatien als passender Ort für eine solche Konferenz, die FriedensaktivistInnen aus allen Kontinenten zusammenbringt. Auf dem Balkan wurden in den letzten sieben Jahren Erfahrungen in vielen Bereichen der Friedensarbeit gesammelt:



*vom Widerstand gegen den Ruf zu den Waffen bis zur Arbeit mit den vom Krieg Betroffenen;



*vom Aussprechen der Wahrheit gegen die Ungerechtigkeit bis zur konkreten Hilfe für Menschen, als NachbarInnen miteinander zu leben;



*von der Selbsterhaltung der AktivistInnen auch in harten Zeiten bis zur Förderung Anderer, die eigene Kraft zu erkennen und die DemagogInnen der Fremdenfeindlichkeit und des Totalitarismus in Frage zu stellen.


Das Ziel der WRI-Dreijahreskonferenz, die in enger Kooperation mit der Antikriegskampagne Kroatien (ARK) organisiert wird, ist es, etwa 300 AktivistInnen aus dem Balkan und aus anderen Ländern und allen Kontinenten für einen Austausch über Erfahrungen und Visionen und für die Erarbeitung neuer Strategien und Kooperationen zusammenzubringen. Durch die Konferenz sollen die Verbindungen zwischen AntimilitaristInnen gestärkt und ihre Arbeit in der Konfliktregion ausgewertet werden, um das Verständnis gewaltfreier Aktion in Kriegssituationen zu vertiefen.

Die Antikriegskampagne Kroatien hat die WRI eingeladen, die Konferenz in Kroatien abzuhalten, da sie diesen Austausch für wichtig hält und hofft, daß die Anwesenheit von AktivistInnen aus der ganzen Welt neue Einsichten für die eigene Arbeit bringen wird. Der Titel Choosing Peace Together (Zusammen den Frieden wählen) wurde gewählt, um sich konkret auf die Situation der kroatischen Gesellschaft und auf dem Balkan allgeimen zu beziehen. Gegenüber dem u.a. durch Dayton aufgezwungenen und negativ definierten Frieden als Abwesenheit von Krieg beinhaltet das Motto Choosing Peace Together einen anderen Friedensbegriff, der Frieden als Entscheidung der Menschen, als einen Zustand, in dem die Menschen sich selbst verwirklichen können und sicher sein können, daß ihre Rechte respektiert werden. Frieden wird als Prozeß verstanden, der vom Willen derjenigen an der Basi


Quelle: Oldenburger Stachel, Juli 1998, email: Redaktion@Stachel.de, Internet: http://www.stachel.de

E-Mail: Patchwork@oln.comlink.apc.org



       
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