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27.07.2000


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"Wo ist die Wahrheit über den Krieg?"

Ausstellung des Antikriegsmuseums der ev. Kirche Berlin-Brandenburg

vom 01. September bis zum 01. Oktober 2000


"Wenn du den Frieden wünschst, bereite die Wahrheit vor." (J.N. Cru)

Die Ausstellung will am Beispiel von Jugoslawien zeigen was menschliche Unvernunft in diesem Jahrhundert auf allen Seiten angerichtet hat. Sie beginnt mit dem 1. Weltkrieg, wo deutsche und österreichisch-ungarische Truppen einen Krieg als "Strafexpedition" gegen Serbien und Montenegro führten. Dabei. wurden allein 60.000 Zivilisten exekutiert.

Ein zweiter Teil beschäftigt sich mit dem 2. Weltkrieg, an dessen Beginn der Überfall der großdeutschen Wehrmacht unter dem Code-Namen "Unternehmen Strafgericht" am 6. April 1941 auf Jugoslawien stand ohne Kriegserklärung. In der darauf folgenden Zerstückelung und brutalen Besetzung des Landes kamen mehr als 1 Million Menschen um. Kroatien wurde ein Nazi-Vasallenstaat, Slowenien z.T. Großdeutschland angeschlossen und der Rest stand unter deutscher und italienischer Militärherrschaft. Ein beispielloser Propagandakrieg wurde entfesselt, den Goebbels mit den Worten charakterisierte: "Den Kroaten schmeicheln, den Haß gegen die Serben schüren..." Unter unsäglichen Opfern konnte das Land sich aus eigener Kraft befreien. Nie wieder sollte es zu Nationalismus und Völkerhaß kommen.

Ein dritter Teil zeigt die Vorgeschichte dessen, was in Jugoslawien in den achziger Jahren geschah: Die Zerstörung dieses so multinationalen und multikutturellen Landes durch den künstlich erweckten Nationalismus; die deutsche Anerkennungspolitik im Falle von Slowenien und Kroatien; die wirtschaftlich en Schwierigkeiten; die ausbleibende moralische Hilfe des Westens; die gegenseitigen Schuldzuweisungen; die Zerstörung der Erinnerung.

Dubravka Ugesic schrieb 1994: "Das Wort Krieg widerhallte lange in den Medien. viele handhabten es so beharrlich wie einen Feuerstrahl, daß am Ende der erste Funke sprang. Nun war es nicht mehr schwer, ein großes Feuer zu entfachen. Entnervt durch den Medienkrieg, den Haß und die gegenseitigen Schuldzuweisungen sagten die Bürger des heute nicht mehr existierenden Landes: Soll es doch endlich krachen, nur damit das alles aufhört! Und bald darauf knallte es wirklich, ohne daß etwas aufhörte."

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Ein letzter Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit dem Kosovo-Krieg und den Folgen für uns alte. In diesem Sinne sei auf J.N. Cru verwiesen, der nach dem 1. Weltkrieg schrieb: "Man glaubte und glaubt auch heute noch, den Krieg zu kennen... Das ist ein ebenso hartnäckiger wie gefährlicher Irrtum."



E-Mail:  aktionskreis-frieden-erfurt@gmx.de
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