Antikriegs- tag 2000 Inhalt vom: 28.07.2000 vorheriger nächster Artikel | Antikriegstag 2000: Aufrufe/Aktionshinweise Informations- und Diskussionsveranstaltung DGB Kreis und Frankfurter Friedenstreff Kriegsursachen analysieren, den Frieden vorbereiten Kreis Frankfurt des DGB Freitag 1 September 2000, 18.00 Uhr Gewerkschaftshaus Frankfurt am Main Der Krieg gegen Jugoslawien markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der internationalen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg. An die Stelle des Völkerrechts setzten die USA, Deutschland und ihre Verbündeten das Recht des Stärkeren, an die Stelle der Vereinten Nationen die Nato. Die vielfältigen Begründungen für den Jugoslawien-Krieg haben sich inzwischen als ideologische Rechtfertigungsversuche erwiesen. Hierzu wählt auch der sog. Hufeisenplan zur "systematischen Vernichtung und Vertreibung" der Albaner aus dem Kosovo. Auf der anderen Seite werden die eigenen Untaten mit Stillschweigen übergangen oder geleugnet. Wenn eine Botschaft zerschossen, Flüchtlingstrecks bombardiert, Fabriken zerstört und Verkehrswege unterbrochen werden, dann fällt das nicht ins Gewicht, da es sich um angebliche "Kollateralschäden" handelte. Die Hemmschwelle für Krieg ist deutlich herabgesetzt. Für die Bundeswehr tritt an die Stelle der Landesverteidigung die interventionsfähigkeit. Die dazu erforderlichen Rüstungsprojekte, die Milliarden verschlingen, sind auf den Weg gebracht. Die Nato expandiert geografisch Atomwaffen sind nach wie vor einsatzbereit. Angesichts weltweit zunehmender sozialer, ökonomischer und politischer Konflikte ist eine zivile ausschließlich nicht-militärische Politik erforderlich, die an den Konfliktursachen ansetzt und nach tragfähigen Lösungen für alle Beteiligten sucht. Mit der Bundeswehrreform droht eine Entwicklung, die militärische Lösungen bevorzugt. Wir werden uns weiter für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität engagieren. Redner: |
Dr. Heinz Loquai, Brigadegeneral a. D., ehemaliger Berater bei der deutschen 0SZE-Vertretung, Studie zum Kosovo-Konflikt, veröffentlicht als Buch | ||||
Harald Fiedler, Kreisvorsitzender des DGB Frankfurt am Main |
Diskussion (Moderation: Willi van Ooyen, Frankfurter Friedenstreff) Veranstalter: DGB Kreis Frankfurt am Main und Frankfurter Friedenstreff, Gewerkschaftshaus. Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77. E-Mail: frankfurt.main@dgb.de Internet: http://www.hessen.dgb.de/kreisfrankfurt/ | |||
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