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vom:
14.08.2000


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Antikriegstag 2000:

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Der 1. September - ein Datum wie jedes andere...

Bündnis gegen Rechts - Initiative "Nein zum Krieg!"

Nicht ganz. Denn am 1. September 1939 begann Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. In den Jahrzehnten danach wurde an diesem Datum vor allem von der gewerkschaftlichen Friedensbewegung der Antikriegstag begangen; eine Tradition, die in den letzen Jahren zunehmend in Vergessenheit zu geraten drohte.

Jedoch gibt es Anlaß genug, sich auch heute noch diesen Tag zu vergegenwärtigen. Seit der Vereinigung haben die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland zielstrebig darauf hingearbeitet, ihren Staat wieder zu einem militärischen Faktor in der Weltpolitik zu machen. Aufs Konto dieser Politik ging viel von dem, was auf dem Balkan an Kriegen und Vertreibung geschehen ist; der Zerfall Jugoslawiens wurde durch das Vorpreschen Deutschlands beschleunigt und eskaliert Ein Ziel wurde damit erreicht das deutsche Militär hat sich im Kosovo-Krieg schließlich als "norrrial" kriegsführungs fähig erwiesen.

Auch die SPD-Grün-Koalition treibt die Umrüstung der Bundeswehr zu einer weltweit kriegsfähigen Truppe weiter voran.

Dem zahlenmäßigen Abbau des Massenheeres steht die bevorzugte Ausrüstung der sogenannten Einsatzkräfte gegenüber, die schnell an jeden Ort der Welt verlegt werden können. Die Bundeswehr der Zukunft: kleiner aber gemeiner - das ist nicht gerade eine Garantie für eine friedliche deutsche Außenpolitik.

Ebensowenig spricht dafür der Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland. Die Kriegsdienstverweigerer aus allen Teilen des ehemaligen Jugoslawien etwa, die sich an den Bluttaten in ihren Ländern nicht beteiligen wollten und vor ihrer Rekrutierung fliehen mußten, erhalten in Deutschland kein Asyl. Mittlerweile hat sich die Festung Europa an ihren Außengrenzen so gut abgeschottet, daß Flüchtlinge fast keine Chance mehr haben, überhaupt hierher zu gelangen.

Es geht der Bundesregierung um die Sicherung ihres Einflusses, nicht um die Übernahme von Verantwortung in der Welt. Das zeigt sich auch am Umgang mit der deutschen Vergangenheit. Nach einem erbärmlichen Gezerre wurde den Menschen, die die Sklavenarbeit im nationalsozialistischen Deutschland überlebt haben, nach 50 Jahren eine "Entschädigung" zugesprochen, die für die Beerdigungskosten reichen dürfte. Die Deserteure der Wehrmacht, die sich aus eigenem Entschluß und auf eigene Verantwortung der Beteiligung an den Verbrechen dieser Armee entzogen haben, sind bis heute nicht vollständig rehabilitiert

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Antikriegs-
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Wir wollen am Antikriegstag, den 1 September 2000, unseren Protest gegen die Militärpolitik Deutschlands und den Umgang mit Flüchtlingen hierzulande zum Ausdruck bringen.

Ab 16 Uhr mit einem Infostand am Heumarkt

19 Uhr, am Marburger Denkmal für die Deserteure des Zweiten Weltkriegs

in der Frankfurter Straße, gegenüber der ehemaligen Jägerkaserne:

Chor "Politöne"

Roland Müller (Geschichtswerkstatt): Geschichte des Marburger Deserteursdenkmals

Christian Axnick (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerlnnen): Widerstand gegen den Krieg - Deserteure aus dem ehemaligen Jugoslawien



E-Mail:  dfgvk@lahn.net
Internet: http://www.lahn.net/dfgvk/
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