Antikriegs- tag 2001 vom: 09.08.2001 vorheriger nächster Artikel | Antikriegstag 2001: Aufrufe/Aktionshinweise Zum Antikriegstag 2001: 100 Jahre Gewerkschaftshaus Frankfurt am Main 100 Jahre Engagement für Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit DGB Kreis Frankfurt Das Gewerkschaftshaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße wurde am 12. Juni 1931 eingeweiht. 30 Jahre vorher, am 17. August 1901, war das erste Haus der Frankfurter Gewerkschaften in der Allerheiligenstraße bezogen worden. Es war ein langer Weg vom ersten Kartell nach dem Ende des Sozialistengesetzes über die Arbeiterherbergen und das alte Gewerkschaftshaus bis hin zum neuen Haus. Wir wollen an diesem Antikriegstag daran erinnern, wie die Organisationen der Arbeiterbewegung entstanden, welchen Weg sie nahmen und welchen Zwecken sie dienten. Wir wollen aus der Geschichte lernen Rückbesinnungen dieser Art treffen neuerdings auf ein wachsendes Interesse. Zumal gesellschaftspolitische Probleme wiederkehren, die viele von uns überwunden glaubten. Mit der Globalisierung geraten soziale Errungenschaften zunehmend unter Druck. Anstelle territorialer Wirtschaftsräume treten globale Märkte, die von immer schneller fließenden Finanzströmen dominiert werden. Gewinnerwartungen einiger Weniger bestimmen das Geschehen und entscheiden oft über das Schicksal ganzer Länder. Die entfesselte Weltwirtschaft lässt die ungelösten globalen Probleme anwachsen. So ist die Welt zwar nicht mehr in Ost und West gespalten, sie fällt aber immer mehr auseinander zwischen Arm und Reich, zwischen Nord und Süd. Die sogenannte neue Weltordnung beruht auf dem Recht des Stärkeren und orientiert sich an der Durchsetzung von Interessen, notfalls auch mit Militär. Die Militarisierung der Außenpolitik schreitet voran. Unser Engagement für Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit verstehen wir als Antwort auf den Umbau der Bundeswehr in eine Interventionsarmee, auf die negativen Globalsierungsfolgen und auf das Anwachsen neonazistischer Gewalt. Als Gewerkschafter wissen wir, rechtsextremistisches Gedankengut kommt meist aus der Mitte der Gesellschaft Aber Perspektivlosigkeit, Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung der davon betroffenen Bevölkerungsgruppen bilden dafür den Nährboden. |
zum Anfang Antikriegs- tag 2001 | Bei unserer Veranstaltung können wir uns auf Zeitzeugen stützen, die seit Jahrzehnten der Gewerkschaftsbewegung verbunden sind. Franz Neuland legt eine Broschüre mit einem geschichtlichen Abriss "100 Jahre Gewerkschaftshaus in Frankfurt am Main" vor. Willy Schmidt, den Vorsitzenden des DGB Seniorenarbeitskreises, wollen wir aus Anlass seines 90. Geburtstages ehren. Sein kämpferisches Leben zeigt, dass die Idee der Gerechtigkeit und Solidarität stärker war und ist als alles, was dagegen steht. Zu den Referenten |
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, leitet die Abteilung für Politikwissenschaften und ist geschäftsführender Direktor des Seminars für Sozialwissenschaften an der Universität Köln. zu Veröffentlichungen zu Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt, zu sozialpolitischen Fragen und Globalisierungsfolgen. | ||||
Franz Neuland, ehemaliger zweiter Vorsitzender des Bezirks Frankfurt am Main der IG Druck und Papier, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender. Veröffentlichungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, zur Geschichte der beiden Weltkriege und zur deutschen Verfassungsgeschichte. | ||||
Hans Pleitgen, Vorsitzender des Vereins für Frankfurter Arbeitergeschichte, ehemaliger Bezirksleiter des Bezirks Frankfurt (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saar) der IG Metall. | ||||
Willy Schmidt, Vorsitzender des Seniorenarbeitskreises des DGB Kreis Frankfurt am Main, ehemaliger Mitarbeiter beim Vorstand der IG Metall, Mitglied des Widerstandes im KZ Buchenwald |
Programm/B> Begrüßung und Einführung: Harald Fiedler DGB Kreisvorsitzender Ausgrenzung und Gewalt im Zeichen der Globalisierung: Prof. Dr. Chnstoph Butterwegge Ehrung für Willy Schmidt zum neunzigsten Geburtstag: Hans Pleitgen Befragung der Zeitzeugen: Franz Neuland und Hans Pleitgen Aus der Geschichte lernen: Willy Schmidt Blick in die Zukunft: Claudia Plötz, DGB Jugendrat Frankfurt am Main 3 kulturelle Beiträge durch Beschäftigte der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main: Wilfried Elster, Schauspieler Hartmut Hudezeck, Solorepetitor, Mitglieder des Opernchores Moderation: Holger Weinert, Hessischer Rundfunk Antikriegstag 2001: 01.09.2001 10.00-12.30 Uhr Samstag, Gewerkschaftshaus Frankfurt 100 Jahre Gewerkschaftshaus Frankfurt am Main, Großer Saal, 100 Jahre Engagement für Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit 01.09.01 ab 13 bis ca.15 Uhr: Beats Against Fascism Demo gegen Naziaufmärsche in FFM ab HBF-Kaisersack bis Günthersburgpark Organisiert von Beatz Against Fascism, IG Metall Jugend, DGB Jugendbüro Ffm, IG Metall Vst. Ffm Beats Against Fascism, Olaf Gruß 069-27 3005 59 Ab ca. 15.00 Uhr Beginn des Open Air Event Im Güthersburgpark Beats Against Fascism, Open Air Event mit Mangelsdorf, The Cokeras, Heiter bis Wolkig, Mikrofon Mafia & Murat G, Afuera & Obsession Organisiert von Beatz Against Fascism, IG Metall Jugend, DGBJugendbüro FFM, IG Metall Vst. Fm. E-Mail: frankfurt-main@dgb.de Internet: http://www.hessen.dgb.de/kreisfrankfurt/ | |||
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